Fast eine Woche später tauchte Meister Kenobi vor Padmés Appartement auf. Er war völlig durch den Wind und sah aus, als hätte er in den letzten Tagen keine Stunde geschlafen.
Er hatte tiefe Augenringe, seine Augen waren leicht rötlich und seine sonst so korrekte, aufrechte Haltung hatte er aufgegeben.
„Meister Kenobi..." Ich zögerte für einen Moment, da ich mich kurz an diesen Anblick gewöhnen musste. „Wie kann ich dir helfen?"
Obi-wan schaute mich an und in seinen blauen Augen konnte ich den Schmerz fühlen, den ich spürte, seit ich ihm die Tür geöffnet hatte.
Eigentlich hatte ich zu ihm keine Starke Bindung durch die Macht, aber seine Emotionen waren in diesem Moment so stark, dass selbst ich sie spüren konnte.
„Tara... ist Padmé hier? Ich habe dringende Nachrichten."
Meine Sorge um den Jedi Meister stieg jeden Moment mehr und es tat mir schon fast leid, ihn enttäuschen zu müssen.
„Uhm, nein. Sie ist heute leider den ganzen Tag an einer Konferenz." Ich war mir nicht sicher, was ich tun sollte, aber es kam mir falsch vor, ihm einfach weg zu schicken. Also fragte ich: „Möchtest du trotzdem rein kommen? Ich konnte dir einen Tee machen."
Obi-wan nickte bloss und so machte ich ihm Platz, damit er eintreten konnte. Da er seinen Weg zur Couch selbst zu finden schien, ging ich zu C3Po und gab ihm einen Tee in Auftrag.
Ich setzte mich nun ebenfalls zu Meister Kenobi auf die Couch.
Er sass vornübergebeugt da, die Ellenbogen auf seinen Oberschenkeln abgestützt und den Kopf auf seinen Händen abgelegt.
Ich hielt es kaum aus, ihn so zu sehen.
„Was ist passiert?" Fragte ich sanft, aber auch besorgt.
Als Obi-wan mir antwortete zitterte seine Stimme etwas und man hörte seine Trauer und Verzweiflung bei jedem Wort: „Satine ist gestorben."
Ich konnte die Worte kaum verarbeiten, schon schossen mir die Tränen in die Augen. Ich legte mir eine Hand auf dem Mund, um jeglichen Laut, der mir hochzukommen drohte, zu ersticken. Auf keinen Fall wollte ich den Jedi jetzt noch mehr belasten als eh schon.
Während mir stumm die Tränen übers Gesicht liefen, redete Obi-wan weiter.
„Darth Maul, er- er hat sie einfach umgebracht. Vor meinen Augen. Da war nichts- Ich konnte nichts tun..." Der Mann raufte sich durch sein kupferfarbenes Haar. Ein Schluchzen ertönte, bevor er weiter redete. „Ich hätte sie retten müssen. Ich hätte- Ich hätte an ihrer Stelle sterben sollen!"
Er drehte sich abrupt zu mir um. Er schaute mir in die Augen, wobei ich all seinen Schmerz auf einmal spüren konnte. Es war ein so überwältigendes Gefühl, dass ich vergass zu atmen.
„Ich hätte sterben sollen und nicht sie, Tara." Er sagte es, als hoffe er, dass ich etwas daran ändern könnte.
Mitfühlend schaute ich ihn an, aber ich hielt es nicht auf und umarmte ihn. Wir weinten beide, doch ich beruhigte mich eher. Also hielt ich den Mann einfach weiterhin im Arm und versuchte seinen Schmerz immerhin etwas zu lindern.
Sanft strich ich mit einer Hand über seinen Rücken, während ich ihn mit dem anderen Arm an mich drückte.
„Da ist noch etwas..."
Ich hielt inne und wartete darauf, dass Obi-wan weiter sprach.
Er räusperte sich kurz, dann sagte er: „Satine hat gesagt, kurz bevor sie gestorben ist, dass wir eine Tochter haben."
Verdutzt fragte ich: „Mit ihr meint sie.."
„Sie und ich, ja. Satine hat sie auf einen anderen Planeten bringen lassen, als sie vermutet hatte, dass bald etwas schreckliches passieren würde." Er zögerte kurz. „Ich weiss nicht, was ich jetzt tun soll."
Wir lösten uns aus der Umarmung und zu meinem Überraschen stellte ich fest, dass Obi-wan mich fragen ansah, als würde er von mir eine Antwort erwarten.
Ich versuchte so schnell wie möglich einen guten Vorschlag hinzukriegen.
„Wie- wie wäre es, wenn du einen Moment wartest? Verarbeite erst einmal Satines Tod und warte ab, bis sich all das gelöst hat und dann mach dich auf die Suche nach deiner Tochter. Sie wird dir ja wohl kaum davonlaufen, oder?"
Mein Gegenüber lächelte leicht und meinte dann: „Du hast wohl recht. Danke, Tara."
Ich legte ihm eine Hand auf die Schulter und lächelte dann traurig: „Ist doch selbstverständlich."Es tut mir soooo leid 😫
Ich hasse mich nach diesem Kapitel definitiv noch mehr als zuvor..
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Broken Future (Star wars ff pt 2)
Fiksi PenggemarDer zweite Teil von: Tara Drei Jahre später, Tara steht kurz davor zum Jedi ernannt zu werden. Ihr Freund, Adam, sollte auch schon bald Jedi werden, auch wenn sein Meister das nicht wirklich so sieht. In ihrer Beziehung läuft alles bestens. Sie ver...