Kapitel 10 - Ragnor Fell

240 13 2
                                    

Hier ist auch schon das neue Kapitel!
Es ist etwas kürzer geraten, aber ich musste einfach diesen fiesen Cliffhanger einbauen! ;D
Viel Spaß beim lesen und lasst doch ein nettes Review mit Kritik da!
-------------------


Die Nacht hatte er nicht gut geschlafen, immer wieder hatte er Bilder von sich und Magnus gesehen, von ihnen beiden geträumt und sich ihn bei sich gewünscht, doch er sträubte sich dagegen. Letztendlich hatte der Engel die halbe Nacht wach gelegen und gegen die Decke gesehen, doch die gesagten Worte vom gestrigen Gespräch mit Magnus, gingen ihm nicht mehr aus dem Kopf. Immer wieder erwischte er sich, wie er über alles nachdachte und doch nicht auf eine plausible Lösung kam.

Am nächsten Morgen hatten sie Magnus eingeladen und ihre ganze Gruppe stand in der Einsatzzentrale, als der Hexenmeister erschien.
Alec fiel auf, dass sich Clary und Jace anders gegenüber einander verhielten, doch nachfragen kam ihm nicht in den Sinn, hatte er doch eigene Probleme, die er zu überdenken hatte.
Sie hatten gestern noch eine Liste von mächtigen Hexenmeistern eingegrenzt, damit die endlich herausfinden konnten, wer Clarys Mutter den Trank gegeben haben könnte. Jetzt waren nur noch drei übrig und Magnus konnte damit bestimmt mehr anfangen, als alle andern hier.
Als Magnus also auf sie zukam, merkte er sofort seine schlechte Laune, die er wahrscheinlich wegen ihm hatte. Er strahlte nicht mehr diese ruhige und warme Aura aus, welche der Engel von ihm gewohnt war, sondern Kälte, die durch ihn hindurch drang, wie echte Kälte. Nicht einmal sah der Hexenmeister in seine Richtung, keine Beachtung. Es scherzte ihn.
„Wir haben die Liste der mächtigen Hexenmeister eingegrenzt. Wer könnte den Trank für meine Mutter machen können?", fragte Clary ihn, als er sich mit an den Tisch gesetzt hatte und schob Magnus eine Zettel hin, auf dem drei Gesichter mit Namen zusehen waren.
„Ragnor Fell war in den '90er Professor an der Shadowhunter-Akademie in Idris. Seid Valentine Jagt auf Hexenmeister macht, beantwortete er keine meiner Feuernachrichten mehr. Vielleicht weiß er, dass sie ihn suchen und befürchtet, dass es bloß eine Falle vom Kreis ist, damit er rauskommt.", meinte der Hexenmeister schulterzuckend. „Er bewohnt momentan ein verstecktes Landhaus vor den Toren Londons. Vielleicht sollten wir ihn lieber direkt damit konfrontieren.", erwiderte Magnus sofort mit nachdenklichem Blick und erhob sich.
„Wir sollten sofort aufbrechen.", erwiderte Jace sofort darauf und sah in Magnus Richtung.
„Es wäre besser wir reisen in einer kleinen Gruppe, sonst fühlt sich Ragnor noch überfallen.", gab Alec zu bedenken und sah nun zu Clary. „Und ich glaube es wäre sicherer für Clary, das sie hier beleibt."

Als Magnus sie drei, nach Clarys Gezeter, dass sie mitkommen wolle, durch das Portal vor London raus ließ, erblickte man schon hinter ein paar Bäumen das recht große Haus, in welchem sich Ragnor Fell zu verschanzen schien. Doch etwas ganz anderes bereite ihm Kopfschmerzen, denn eine Mauer aus leicht grün schimmerndem Feuer richtete sich vor ihnen auf. Seine Augen brannten leicht, als sie näher an diese herantraten, die anderen beiden konnte diese anscheinend noch nicht sehen, da keiner das Feuer ansprach oder beachtete, deswegen hielt er fürs Erste seinen Mund, denn es wäre ja komisch, wenn die anderen mitbekamen, dass er sie als einziger sehen konnte. Doch als sie dann schon fast in dem Feuer standen, hielt der Engel Jace fest. War es denn möglich unbeschadet hindurch zu kommen? „Wartet.", meinte er bedacht und nun schienen auch die anderen beiden, dass Feuer zu sehen. Es richtete sich noch höher auf als zuvor und schloss einen großen Kreis um sie herum.
„Warum ist das Feuer grün?", fragte Jace nun und sah sich um, bemerkte auch, dass sie eingeschlossen waren.
„Ragnor schützt sein Haus. Die Feuerwand lässt nur jene durch, die reinen Herzens sind.", gab Magnus zurück und es schien ihn etwas einzuschüchtern, was Alec ebenfalls verunsicherte, denn mit seinem Gefühlsdrama würde er niemals hindurchtreten können und er wusste ganz genau, dass es Magnus nicht anders ging. Auch Jace war durch den Wind und machte sich einen Kopf darüber, dass Clary nun seine Schwester war. Anscheinend würde keiner von ihnen hindurch kommen. Sein Blick traf den von Magnus und er konnte aus diesem lesen, dass er genau das Gleiche zu denken schien.
„Bereit?", fragte Alec also und sah die anderen beiden noch einmal kurz an, bevor sie jeder auf die Wand zutraten.
Der Engel erreichte die andere Seite ohne Probleme, doch als er sich umsah stockte sein Herz und Panik stieg in ihm auf, die er sofort versuchte zu bekämpfen. „Magnus? JACE?", schrie er mit leichter Verzweiflung in der Stimme und drehte sich mehrmals um seine eigene Achse, doch nirgends waren die anderen beiden zu sehen. Der Engel versuchte ruhig zu atmen und wandte sich in Richtung des Hauses, wohin er dann auch ging, denn Ragnor konnte die beiden bestimmt zurück holen!
Als er an die Tür kam stand diese offen, also trat er vorsichtig und mit wachsamem Blick in das Haus. Er ging durch einen schmalen Flur und auf eine Wand zu, an welchem ein großes Portrait von Ragnor Fell hing. Nach links ging es in ein leicht verwüstetes Wohnzimmer, in welches er mit gezogenem Bogen trat.
„Ragnor?", rief er und war auf jeden Angriff vorbereitet. Zwei Stühle standen an jeweils einer Seite von dem Kamin und als er genauer hinsah, erkannte er Schemen von Magnus und seinen Bruder, welche an diese gefesselt waren.
„Alec Lightwood.", hörte er plötzlich hinter sich und drehte sich panisch und mit gezückten Bogen um, sah gerade noch so, wie der Hexenmeister aus dem Portrait trat und ihn mit hochgezogener Augenbraue entgegentrat. Wieso hatte er darauf nicht geachtet.
„Wir brauchen ihre Hilfe.", der Engel ließ seinen Bogen sinken und warf ihn sich wieder über die Schulter, als er erkannt hatte, dass keine Gefahr mehr drohte. „Stammt von dir der Schlaftrank?"
„Sie bat mich damals darum. Es war klar, dass ihr irgendwann den Gegentrank haben wollt.", erwiderte dieser und lächelte ihn leicht an.
„Was ist mit Magnus und Jace.", fragte er nun weiter und tat so, als ob er sie vorhin nicht gesehen hatte. Ragnor Fell trat näher an ihn heran, sodass sein Gesicht nur wenige Zentimeter von seinem entfernt war und sah ihn grinsend mit hochgezogener Augenbraue an. „Als ob du das nicht wüsstest.", erwiderte er leise und schnipste einmal, sodass die Schemen nun wieder verschwanden und die beiden nun für jeden sichtbar waren, die Fesseln waren verschwunden. Alec schluckte etwas verängstigt und trat etwas von dem Hexenmeister zurück, sodass sie wieder einen normalen Abstand zueinander hatten. Wieso schien es momentan für jeden ersichtlich, was er war? War der Engel wirklich so unvorsichtig?
„Ich kann Jocelyn mit dem weißen Buch wieder aufwecken, doch ich habe es jemandem zur Aufbewahrung überreicht.", sagte Ragnor nun und verschwand nun die Treppe hoch, welche im Flur rechts vom Portrait war. Als er wieder runterkam hielt er ein Lesezeichen in der Hand. „Hiermit können wir es finden." Er überreichte es Magnus und bat Alec kurz mitzukommen.
„Du hättest nicht durch die Barriere kommen dürfen. Ich spüre, wie zerstreut dein Herz und deine Seele ist. Außerdem konntest du deine beiden Freunde sehen, obwohl ich sie durch einen Zauber habe unsichtbar werden lassen." Ein wissender Blick traf ihn und der Engel hielt den Atem an. Verdammt!
„Ich...", wollte er gerade sagen, als er den Dämon spürte, welcher ihnen anscheinend durch das Feuer gefolgt war. Überrumpelt wurde er von diesem zurück gestoßen und viel auf und zwischen ein paar Stühle, welche seinen Sturz schmerzhaft werden ließen. Keuchend versuchte er sich wieder aufzurichten und Ragnor zu helfen, doch dieser schien von dem Angriff ebenfalls überrascht worden zu sein, sodass er sich kaum gegen den Shax-Dämon wehren konnte. Dieser fiel ihn an und rammte seinen Stachel in Ragnors Hals, sodass dieser zur Seite stürzte.
Von den Kampfgeräuschen des Dämons angelockt, kamen nun auch die anderen beiden in den Raum gestürmt.
Der Engel sah schwarze Schatten vor seinen Augen, weswegen er verwundert an seinen schmerzenden Kopf fasste. Als er seine Hand zurückzog erkannte er Blut und seine Sicht schwand immer weiter, bevor alles schwarz wurde und er zur Seite kippte. „...Magnus..."


------------------
Das war es leider auch schon :)
Ich bemühe mich, dass das nächste Kapitel vielleicht schon früher kommt, verspreche aber nichts! <3
Lasst ein Review da!

Wörter: 1308
24.11.2019

Im eigenen Schatten verborgenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt