Kapitel 14: Die Yonbi Jagd

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„Yuna! Hoch mit dir!", wurde ich aus dem Bett geworfen. Wortwörtlich, denn ich landete mit Schwung auf dem Boden.
„Was ist dein Problem?!", fuhr ich die Person vor mir an. Es war Hidan.
„Nichts." Grinsend verschwand er aus meinem Zimmer. Komplett sauer und müde zog ich den Mantel an und verließ den Raum.
'Wenn ich jetzt wüsste, wo ich etwas zu essen bekomme...' Suchend lief ich durch die Gänge, bis ich an der Tür zum Aufenthaltsraum ankam. Drinnen war nur Sasori, weshalb ich ihn wohl fragen musste.
„Findet man hier irgendwo Essen?", fragte ich als er mich bemerkte.
„Hier raus, nächsten Flur rechts komplett durch." Sasori stand auf und ging raus. Ich folgte seiner Beschreibung, was hieß, dass ich ihm hinterherlief. Warum auch immer, ging er in die gleiche Richtung, welche er mir beschrieben hatte. Dieser bog aber irgendwann in einen Raum ab, der mit 'Sasoris Marionettenzimmer' beschriftet war.
'Das werde ich mir auch noch ansehen!', beschloss ich.
Erst einmal ging ich aber etwas essen. Leider gab es nichts Interessantes und auf Reis hatte ich wirklich keine Lust. Also schnappte ich mir einen Apfel und lief wieder zu meinem Zimmer. Ich nahm mir das Notizbuch, welches ich in Konoha von der Bücherfrau bekam, und fing an zu schreiben. Irgendwie wollte ich alles aufschreiben, was passierte und ich machen müsste. Immerhin musste ja alles klappen, dass ich Itachi retten konnte. Und ohne Plan würde das nichts. Wie ich war, funktionierte es sowieso nicht so, wie es werden sollte.
Mit dem Apfel im Mund schrieb ich etwas. Es war nicht viel, aber ein Anfang.
Es klopfte. „Yuna?" Schnell stopfte ich das Buch in meine Tasche und öffnete die Tür.
„Sasori, hast du Yuna gesehen?", fragte Deidara.
„Du verwechselst gerade sehr viel." Ich aß den letzten Bissen meines Apfels.
Deidaras Miene erhellte sich: „Ah! Yuna, hast du Sasori gesehen?"
„Er ist vorhin in seinen Kunstraum gegangen."
„Danke!" Damit war er auch wieder weg. Da ich sowieso in der Tür stand, entschloss ich mich trainieren zu gehen. An meinem geliebten Stein angekommen, übte ich etwas Taijutsu. Mein Gegner wurde ein Baum, der etwas dicker war und mehr aushalten sollte. Leider hatte er nach fünf Tritten zu sehr gelitten, also fing ich an mit meinem Feuer zu spielen. Es flogen Funken und Feuerkreise in die Luft. Mit Bedacht nicht alles anzuzünden, was in meinem Umfeld war, ließ ich sie im Himmel zerplatzen. Jetzt war mir langweilig. Ich brauchte wen zum Üben, sonst ginge das hier nicht!
„Du trainierst also immer noch nur mit Bäumen und Doppelgängern." Itachi gesellte sich zu mir.
„Gezwungener Maßen, ja." Ich sah in den Himmel.
„Du hast bei einer Mission letztens einen Informanten von uns getötet", meinte er nebenbei.
Ich dachte nach: „Ah, der diente als Testobjekt. Ich konnte noch nirgends ausprobieren, ob mein Jutsu funktioniert."
Als ich die Aufgabe hatte, eine Schriftrolle nach Iwagakure zu bringen, wurde ich von einem Kusa-Ninja angegriffen. Er wollte die Rolle und ich durfte sie nicht rausgeben. Geheiminformationen. Und da er sich weigerte mir aus dem Weg zu gehen, hatte ich einfach mein Genjutsu an ihn angewendet. Leider war er daran gestorben. Aber er war ein gutes Testobjekt. Auch wenn sich das gruselig anhörte, so Orochimaru mäßig.
„Pain will dich mit Kisame den Yonbi fangen lassen. Weißt du, wo er ist?", erzählte mir Itachi dann.
„Ich nehme an in Iwagakure. Warum gehst du nicht mit Kisame? Und ich muss jetzt schon?"
„Ich soll nicht. Pain will sehen, was du kannst."
Ich seufzte. „Na gut..." Sichtlich unzufrieden begab ich mich nach drinnen.
„Du hättest dich nicht gegen Danzou auflehnen sollen." Itachi klang kalt.
„Warum nicht? Er erzählt nicht die Wahrheit über jemanden." Damit verschwand ich komplett im Gebäude.
Ich lief zu Pain und ließ mir alles erklären. Danach suchte ich nach meinem vorläufigen Partner, welcher mir glücklicher Weise entgegen kam.
„Da bist du! Können wir?", fragte mich Kisame. Nickend drehte ich mich um und verließ mit ihm das Quartier.

Schweigend lief ich neben Kisame nach Iwagakure.
„Kisame, Samehada verhält sich eigenartig."
Er blieb stehen und nahm sein Schwert vom Rücken.
„Es reagiert auf irgendein Chakra." Verwirrt begutachtete Kisame Samehada. Aus Neugier stellte ich mich vor ihm und sein Schwert. Dieses schmiegte sich an mein Bein. Erschrocken schaute ich zu Kisame, welcher mich anstarrte.
„Dein Schwert ist komisch...", meinte ich, während ich versuchte aus Samehadas Griff zu klettern.
„Komm mal her..." Kisame schwang sein Schwert über seine Schulter.
„Nichts da!"
Augen verdrehend sah der Fisch zu mir runter: „Halt still, sonst kommen wir nicht voran!" Ohne zu zögern, hob mich Kisame hoch und setzte mich auf Samehada. Dieses beruhigte sich sofort.
„Ich hoffe jetzt mal für dich, dass es mir nicht mein Chakra aussaugt..." Ich versuchte mich halbwegs bequem hinzusetzen.
„Es reagiert zwar auf dein Chakra, aber ich werde schon dafür sorgen, dass du dein Chakra behältst."
„Wenn das so ist..." Ich verlagerte mein Gewicht an die Spritze von Samehada, sodass Kisame leicht nach hinten umkippte.
„Yuna!" Er blieb stehen und sah zu mir hoch.
„Was denn? Ich wollte nur sehen, ob du überhaupt so viel Kraft besitzt, um Samehada und mich zu tragen." Schulterzuckend schaute ich ihn an.
„Mach so weiter und du läufst!"
„Das wird Samehada aber nicht gefallen." Unschuldig strich ich über das Schwert. Kisame seufzte nur und ging weiter. Ich baumelte mit meinen Beinen hin und her und beobachtete die Umgebung.
„Itachi..", fing Kisame plötzlich an.
„Ja?" Ich sah mich weiter um.
„Er scheint bei dir anders zu sein."
„Echt? Das kann dadurch kommen, dass wir uns schon länger kennen."
„Länger?"
„Interessiert dich das so sehr?" Grinsend sah ich zu Kisame.
„Er ist mein Partner. Ich will nur etwas über ihn wissen." Unbeeindruckt lief er weiter.
„Also doch Interesse."
„Yuna, belassen wir das Thema."
Ich biss mir auf die Unterlippe, als mir eine Frage einfiel.
„Würdest du Itachi retten, auch wenn er es nicht will?" Sofort nach der Frage bereute ich es, diese ausgesprochen zu haben.
„Wie kommst du darauf?"
„Interesse..." Ich hörte Kisame kurz lachen.
„Vielleicht ja."
'Danke Kisame.. Das hat mir jetzt so viel gebracht!'
„Wir sind da." Ich sprang von Samehada runter, als ich das gesuchte Haus sah.
„Da drin soll der Yonbi sein?"
„Er soll zu mindestens hier wohnen."
„Sicher?"
„Meine Quellen liegen nie falsch. Und ich bin meine eigene Quelle." Mit dieser Aussage lief ich vorneweg den Hügel hoch.
„Ich versteh schon, warum Pain gerade dich in der Organisation haben wollte", hörte ich Kisame sagen.

„Warum schläft der?" Kisame nahm Samehada und stupste den Jinchuriki des Yonbis an.
Dieser sprang sofort auf: „Was wollt ihr?"
„Ganz ruhig. Wir wollen nur dich. Mehr nicht." Ich sah ihn lächelnd an.
„Besser gesagt den Yonbi in dir", verbesserte mich mein derzeitiger Partner.
„Niemals!" Damit sprang der Jinchuriki nach hinten weg und begab sich in Kampfposition.
„Du darfst anfangen, Kleine", grinste Kisame.
„Kann er nicht einfach umfallen und aufgeben?" Seufzend lief ich auf den Yonbi zu.
Zum Test warf ich zwei Kunais auf ihn, welche er sofort abwehrte. Ich blieb stehen und schaute zu meinem Gegner. Dieser formte Fingerzeichen und feuerte Lavakugeln auf mich ab. Ich schlug mit meinen Händen auf den Boden, welcher aufsplitterte und mich somit mit Erdwällen schützte. Als die Kugeln meine Wände trafen, schmolzen sie sofort. In dieser Zeit formte ich Zeichen, wodurch um den Jinchuriki ein Erdwall entstand. Ich machte ihn dicker als sonst. Kisame schaltete sich in derzeit auch ein und ließ eine Wasserflut auf das Erdgefängnis herabstürzen. Kurz bevor Kisames Jutsu auf die Erde traf, wurde mein Jutsu von innen heraus zerstört. Mit voller Wucht landete die Wasserflut auf den Yonbiträger. Diesen störte das recht wenig, weshalb er sich zwei seiner Bijuuschwänze wachsen ließ. Er sprintete in einer Lava-Yonbi-Gestalt auf uns zu. Leider musste er aber stoppen, da ich ihn in einer Feuerkuppel eingesperrt hatte.
„Lass ihn aber nicht sterben", tadelte mich Kisame.
„Hatte ich nicht vor." Im Feuer stand nur der Jinchuriki und schaute sich panisch um. Er sah ein Genjutsu, indem er seinen Bijuu entzogen bekam. Es schien sehr qualvoll für ihn zu sein, da er auf seine Knie fiel und noch panischer wurde. Mit Schwung sprang ich durch meinen Feuerkreis und landete auf meinem Gegner. Ich drückte ihn auf dem Boden, da ich meine brennende Hand in seinem Nacken platzierte. Er stöhnte auf und kniff seine Augen zu. Langsam verschwand das Feuer um uns herum und Kisame kam zu mir. Der Jinchuriki nahm seine menschliche Gestalt an.
„Das reicht. Er kann sich nicht mehr wehren, also können wir ihn jetzt zum Versteck tragen." Ich stand auf und Kisame nahm den Regungslosen auf Samehada. Jetzt zu dritt gingen wir zu einen der Akatsukiverstecke, welches in der Nähe lag. Dort angekommen, öffnete sich vor uns ein Tor, wodurch wir liefen. Innen stand eine große Statue, Gedou Mazou. Kisame warf den Yonbi vor die Statue auf den Boden. Pain erschien.
„Wie ich sehe, habt ihr ihn schnell besiegt."
„Yuna hat gute Arbeit geleistet", meinte Kisame mich lobend. In dem Moment kam Zetsus Gestalt auf einen der Finger. Es war eine Projektion von ihm.
„Ich habe alles mit angesehen und Pain berichtet."
'Wenn das Mika jetzt gehört hätte... Spanner..'
„Es war eine gute Entscheidung Yuna in die Organisation aufzunehmen." Konan kam auf einem der Finger zum Vorschein. Ich grinste kurz triumphierend.
„Kisame, begib dich auf deinen Platz. Yuna, dein Platz ist neben Kisame." Jetzt kamen auch die anderen Mitglieder. Kisame sprang auf seinen Finger und ich sah, wohin sich die anderen Mitglieder stellten. Als alle standen, sprang auch ich auf meinen Platz.
„Du hast Orochimarus Platz eingenommen", meinte Sasori zu mir.
„Zetsu, du bewachst die Umgebung." Nickend beantwortete Zetsu die Aussage von Pain.
„Wir werden drei Tage und drei Nächte das Chakra des Yonbis absorbieren. Seit vorsichtig mit dem Körper." Pain ging auf seinen Platz.
„Dann fangen wir an." Jeder formte das benötigte Zeichen, wodurch die Fingerkuppen unter uns aufleuchteten. Ich schloss meine Augen und die Absorption begann.

Der Mondschein hinter den Wolken | [Akatsuki FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt