Kapitel 18: Yunas große Mission

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Dass Kisame und ich den Yonbi gefangen hatten, passte eigentlich gar nicht. Akatsuki müsste die Bijuus in der Reihenfolge der Schwanzanzahl absorbieren, aber wir hatten einfach mit Nummer Vier begonnen. Mittlerweile hatten Kakuzu und Hidan den Rokubi gefangen, also Nummer Sechs. Auch den Shichibi, den Deidara und Sasori gefangen hatten, versiegelten wir vor ein paar Tagen. Itachi und Kisame wurden danach gleich zum Gobi geschickt. Ich wusste nicht, was das sollte. Die Dimension passte sich in einer komischen Weise an alles an. Und so war es für mich nicht verständlich! Eigentlich zerbrach die Statue, wenn die Bijuus in einer falschen Reihenfolge absorbiert wurden. Doch diesem Ding war das hier komplett Schnuppe! Wir hätten von hinten anfangen können, das wäre egal gewesen. Und das verwirrte mich nur noch mehr. Leider durfte ich mir darüber nie lange den Kopf zerbrechen, denn es ging Schlag auf Schlag mit dem Einsammeln der geliebten Tierkreaturen.

Pain erzählte mir, dass ich bald mit Sasori und Deidara den Ichibi fangen sollte. Auf meine Frage, warum es denn drei Akatsukis für den Einschwänzigen werden, schnauzte mein geliebter Leader mich an.
„Sasoris Beobachtungen zeigten, dass der Ichibi gute Kontakte zu Konoha hat. Und da du aus Konoha kommst und vielleicht der Kyubi auftauchen könnte, bist du die Dritte bei der Jagd. Zwei Bijuus auf einmal zu fangen, könnte uns weit voranbringen."
„Stimmt ja, der Kyubi müsste bald von seiner Reise zurückkommen...", stimmte ich Pains Aussage zu.
„Wie ich sehe, bist du wieder gut informiert. Eure Mission beginnt in drei Tagen."
Und genau das war drei Tage her. Jetzt wollten Sasori, Deidara und ich los.
Zu meiner Ausrüstung zählten nicht mehr nur Kunais, Briefbomben und Senbons. Durch Sasori besaß ich circa vier starke Gifte. Das Stärkste war immer noch das, was er mir in seinem Marionettenzimmer gab. Ich besaß auch Schriftrollen, welche außer einer nur für große Jutsu fungierten. Die eine hatte ein Teleportationsjutsu auf sich gezeichnet. So konnte ich meine Waffe beschwören. Dank Hidan hatte ich eine zweiseitige Axt. Sie war fast so groß wie ich und silbern. Ich war aber zu faul, sie die ganze Zeit auf meinem Rücken zutragen, also nahm ich immer nur die Schriftrolle dafür mit.
Zu dritt begaben wir uns also nach Sunagakure. Hatte ich jemals erwähnt, dass ich Sand hasste? Schreckliches Zeug. Es behinderte einfach nur das Vorankommen. Sasori kam sehr leicht in Hiruko über den Sand. Ich schaffte es auch noch recht gut, aber Deidara blieb einmal verdammt tief stecken. Eigentlich dürfte uns das nicht passieren, aber da er mir gerade über Kunst erzählte, hatte er nicht bekommen, dass Sasori vor ihm ein Loch mit seinem Schwanz hinterließ. Im Endeffekt durfte ich ihn da herausziehen, während die Marionette einfach weiterlief.
„Ihr seid wie zwei kleine Kinder, wisst ihr das?!", beschwerte ich mich als Deidara mit mir wieder bei Sasori ankam. „Wie sollen wir schnell vorankommen, wenn ihr euch gegenseitig behindert?"
„Wir sind schon da." Sasori blickte hoch, da der Strohhut doch etwas störte. Ich schob meinen leicht hoch und blickte auf die Mauern von Suna. Diese waren riesig und nur ein kleiner Durchgang ließ uns zum Dorf. Ich erkannte Männer davor. Im nächsten Augenblick kippten sie aber schon um. Wir drei kamen vor dem Eingang zum Stehen, worin jetzt ein Mann stand. Er schien die anderen umgebracht zu haben.
„Sasori-sama...", sagte er und kniete sich vor uns hin.
„So ist das also." Ich nickte zu meiner Aussage.
„Los, der Kazekage wartet", meldete sich nun Deidara. Der Mann brachte uns durch den Gang zur Stadt. Die Häuser waren aus Sandstein und sahen sehr stabil aus. Sie hielten aber keine einzige Explosion aus. Deidara wollte sofort ausprobieren, wie die Häuser bei seiner Explosion wohl umkippen würden.
„Dei, halt dich zurück. Du kannst gleich kämpfen, aber noch muss uns keiner bemerken." Ich sah mich um. Noch nie war ich in diesem Dorf. Es sah kleiner aus als Konoha, aber das könnte auch nur trügen. Laut meinen Informationen sollte der Kampf recht eindeutig für Deidara sein. Dennoch war ich mir mittlerweile nicht sicher, was denn noch alles passieren könnte. Die Gedou Statue verwirrte mich schon zutiefst.
„Ihr wartet hier. Ich greife von oben an. Schaut zu und bestaunt meine Kunst!" Deidara formte einen kleinen Vogel in seiner Hand, welcher auf dem Boden zu einem riesigen wurde. Elegant, nicht so wie vorhin mit ihm und dem Sand, sprang er auf das weiße Lehmgebilde und hob ab.
„Sicher, dass wir ihn alleine kämpfen lassen sollen?", fragte ich Sasori.
„Wenn etwas passiert, greifst du ein. Ich kümmere mich um die Shinobis, die ihren Kage retten wollen."
Ich nickte kurz und schaute Deidara nach, wie er auf den höchsten Turm des Dorfes zuflog. Kurz darauf explodierte etwas.
„Es geht los.." Sasori sah sich um, während ich auf den ersten Vorsprung der Mauer hinter uns sprang.
„Yuna? Wie ist der Stand?"
„Deidara ist auf dem Kazekageturm gelandet. Sieht aus, als ob der Jinchuriki des Ichibis, Gaara, auf ihn gewartet hat."
„Deidara kann auch nichts anderes, als Unruhen zu erschaffen." Sasori schickte seinen Spion weg.
„Ich weiß, du hasst es zu warten. Aber uns bleibt nichts anderes übrig." Ich setzte mich auf die Mauer.
„Yuna, mach dich bereit. Je schneller wir hier fertig sind, umso schneller haben wir den Auftrag erledigt." Ich nickte zustimmend zu seiner Aussage.
Deidara flog mittlerweile gefolgt von etwas Sand durch das Dorf. Gaara fuchtelte mit seinen Armen, was ich wahrscheinlich unter anderen Umständen lustig gefunden hätte. Doch gerade blieb Dei über meinem Kopf in der Luft stehen. Auch Gaara hielt an. Sie unterhielten sich.
„Ich glaube, wenn das so weiter geht, brauchen wir mehr als diese Nacht." Ich sah zu den Beiden hoch. „Das erinnert mich an die Auseinandersetzung von dir und Deidara. Ihr habt zwei Tage damit verbracht, dem anderen eure Kunst genau zu erklären. Ihr macht das zwar oft, aber nicht in dem Ausmaß." Ich hörte Sasori kurz lachen.
„Du bist seit vier Jahren hier und das zweitjüngste Mitglied. Trotzdem hast du den größten Einfluss auf uns." Er schien nachzudenken. „Ich wüsste zu gern, was dein Ziel ist."
Jetzt sah ich zu ihm runter: „Jeder verfolgt doch andere Ziele in Akatsuki. Pain interessiert es nicht wirklich, was wir nebenbei versuchen zu erreichen. Also warum willst du es dann wissen?"
„Neugier? Immerhin hilfst du mir mehr als den anderen."
„Kann gut sein. Vielleicht bekommst du aber nicht alles mit."
Neben Sasori und seiner Ersatzpuppe versuchte ich ansatzweise mit Kakuzu klarzukommen. Es war schwierig. Sehr schwierig. Aber ihn störte meine Anwesenheit mittlerweile nicht mehr. Er zählte sein Geld und ich half ihm ab und zu.
Sasori sah mich kurz an: „Keine Akatsuki Zerstörung von innen, oder?"
Ich lachte: „Machst du dir Sorgen? Um Jashins Willen, niemals würde ich euch Idioten tot sehen wollen. Keiner stirbt hier in meinem Beisein."
„Du verbringst zu viel Zeit mit Hidan", meinte Sasori und sah sich weiter nach Gegnern um. Ich schüttelte den Kopf und blickte wieder zu Deidara, der mir gerade die meisten Sorgen machte.

Herr Explosion probierte nämlich nur seinen Lehm aus. Es waren keine großen Attacken. Deidara sah kurz zu mir runter, grinste und ließ zwei schnellere Vögel zu Gaara fliegen. Er schrie „Katsu!" und sein Lehm explodierte nah vor seinem Gegner. Sein Kunstwerk sah groß aus, aber effektiv war es nicht. Der Jinchuriki war in einer Sandkugel eingeschlossen. Ich sah genau hin. Ja, da war definitiv ein Auge neben. Plötzlich wurde es dunkel über mir und ich wendete meinen Kopf zu Deidara, der von einer riesigen Hand, wohl eher Tatze, umringt war. Er war eingeschlossen. Ich war kurz davor zu ihm zuspringen, aber das Gefängnis brach an einer Seite. Deidara flog daraus und stürzte zum Abgrund. Gaara reagierte aber sofort und hielt ihn an seinem Bein fest. Mit Schwung warf er ihn wieder zu seinem Gefängnis. Elegant rettete sich der Blonde aber und flog auf einer Eule davon, gefolgt von Gaaras Sand.
„Yuna!", schrie Sasori.
„Schon unterwegs!" Sofort befolgte ich Sasoris Anweisung und sprang die komplette Mauer hinauf. Ich erschuf einen Berg unter mir, um zu Deidara zu gelangen. Dieser wurde gerade von Sand an seinem Arm umschlugen, flog aber sofort zu mir. So schnell ich konnte, sprang ich auf seinen Vogel.
„Gutes Timing!" Deidara ließ ein komisches Insekt am Sand explodieren, was nicht viel half.
„Bedank dich nachher!" Ich zündete den Sand probeweise an, was funktionierte. Sofort legte ich meine Hand an den Sand.
„Stillhalten!", befahl ich Deidara. Mit einer Fingerbewegung der freien Hand stand der ganze Sand komplett in Flammen. Er zerbröselte langsam und verschwand von Deidaras Arm. Wir flogen sofort auf Abstand.
„Wie kannst du Sand anzünden?" Deidara konzentrierte sich auf Gaara vor uns.
„Ich schätze mal, das liegt an meinem Kekkei Genkai. Es wird aber nicht lange funktionieren." Ich stellte mich wieder richtig hin.
„Hier." Ich drückte Deidara eine Tasche gegen die Brust.
„Ah, weiterer Lehm." Grinsend nahm er sie an. 

Der Mondschein hinter den Wolken | [Akatsuki FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt