Kapitel 21: Der Anfang

549 20 3
                                    

Konzentriert auf mein Genjutsu, sah ich kurz zu Sasori. Normalerweise müsste er allein gegen Sakura und Chiyo kämpfen, aber da ich ja mit von der Partie war, brauchte er gerade nur gegen Chiyo zu kämpfen. Er beschoss sie gerade mit diesen Millionen von Händen. Dabei schien er Spaß zu haben.
In der Illusion bekam Sakura gerade viele Sasukes zusehen, die sie alle töten wollten. Ich musste gestehen, es machte mir auch sehr viel Spaß. Währenddessen sah ich mich in der Höhle um. Hm, irgendwie musste ich ein Genjutsu auf Chiyo und Sakura setzen. Mein Problem bestand nur darin, dass ich nicht wusste wann. Ich konnte nur hoffen, dass sich alles wieder so hinschob, wie es sollte. Sasori wollte Chiyo gerade in Giftnebel setzen. Die alte Frau blieb auch etwas drin, konnte sich aber wieder daraus befreien. Dadurch, dass ich gerade an diese Naruto-Physik dachte, wo Giftnebel einfach wie in einer Kugel eingesperrt auf Ort und Stelle blieb, musste Sakura jetzt in ihrem Genjutsu Giftbomben abgekommen.
„Yuna, was tust du da?", fragte Sasori mich. Chiyo hielt gerade Abstand und schien zu überlegen.
„Pause, sieht man doch. Sakura hat gerade den Spaß ihres Lebens." Chiyo sah mich darauf hin schockiert an.
„Ein Genjutsu?!"
„Leider wird es nicht mehr lange halten. Sie wehrt sich ganz schön.." Kopfschüttelnd ging ich zu Sasori, da Sakura sich gerade befreite. Erschöpft fiel sie auf den Boden. Chiyo holte sie zu sich. Schwer atmend versuchte Sakura wieder richtig zu sich zu kommen.
„Hätte ich ihr etwas mehr Aufmerksamkeit gegeben, wäre sie tot. Hm..." Ich überlegte. „Das nächste Jutsu wird sie umbringen."
Sasori schoss nun Kunais auf unsere Gegner, während ich meine Axt auf meinem Rücken verstaute. Ohne Feuer natürlich. Chiyo wehrte die Kunais mit zwei weiteren Marionetten ab.
„Ach die.." Wenig begeistert sah Sasori zu den Marionetten.
„Du kennst sie noch.. Vater und Mutter." Beide Puppen hoben ihre Köpfe.
„Ich habe sie schließlich gebaut. Ich kenne ihre Geheimnisse, also was bringen sie dir?"
„Das wirst du schon sehen!" Chiyo ließ beide Marionetten die Handflächen aneinanderlegen. Als sie sich entfernten, kamen Drähte aus ihren Händen. So schossen sie auf uns los. Sasori griff mit den unendlich vielen Armen und Händen an, welcher aber sofort von den Drähten der anderen Marionetten zerstückelt wurden. Nun ging alles sehr schnell. Sasori bewegte sich unfassbar rasant, was Chiyo ihm gleich tat. Sie wehrten die gegenseitigen Angriffe so präzise ab, wie ich noch nie gesehen hatte. Das war wahre Marionettenkunst. Ich sah, dass Sasori seinen Spaß an der Sache hatte. Etwas später zogen sich die Marionetten zurück. Ihre Waffen waren alle komplett zerstört.
„Dann muss ich es wohl einsetzen..." Mit einem Fingerzeichen von Sasori quoll der Eisensand aus dem Mund des Sandaime Kazekagen. „Das ist der Grund, warum der Sandaime Kazekage der stärkste unseres Dorfes war. Schön es wieder zu sehen, oder?"
„Was ist das?", fragte nun Sakura. Ich verdrehte meine Augen.
„Das ist Eisensand. Der Kazekage hat es sich selbst ausgedacht und konnte es in verschiedene Formen und Waffen bringen. Er konnte sein Chakra in ein Magnetfeld verwandeln. Wie es aussieht, kann Sasori die Jutsus des Kagen verwenden...", erklärte Chiyo.
„Das ist doch nicht möglich.." Sakura brauchte weitere Erklärungen.
„Sasori... So langsam geht mit die Pinkhaarige auf die Nerven.." Ich seufzte, doch Sasori schüttelte nur den Kopf.
Chiyo erklärte derweil weiter: „Menschenpuppen unterscheiden sich von normalen Marionetten. Sasori kann als einziger solche Puppen herstellen. Er verwendet das Chakra, was die Person vor ihrem Tod noch hatte, weiter." Auch Sasori schien nun die Geduld zu verlieren, denn erschoss mit dem Eisensand in Form von Regen. Sakura wurde von der Mutterpuppe weggeschafft. Chiyo schützte sich selbst mit dem Chakraschild der Vaterpuppe.
„Anscheinend ist er stärker geworden, seitdem ich mit ihm gespielt habe", bemerkte nun Sasori. Chiyo versuchte die Marionette zu bewegen, was aber nicht gelang. Sasori lachte: „Er ist nutzlos, da ich ihn voller Eisensand gepumpt habe. Nun werde ich euch wirklich töten." Er formte den Sand in große, spitze Dreiecke und ließ sich mit Hilfe des Chakras des Sandaime rasend schnell auf den Boden prallen. Sakura überlebte den Angriff durch die Muttermarionette, welche jetzt auch bewegungsunfähig war. Chiyo konnte sich durch ihren Arm retten. Auch dieser war zu keiner Bewegung mehr im Stande.
„Du hast deinen Arm also in eine Puppe verwandelt. Großartige Puppenspieler denken also gleich, vermute ich." Sasori grinste. Chiyo schien zu verstehen, warum Sasori noch so jung aussah.
Ich hatte Sasori einmal gefragt, ob er mir das Führen von Marionetten beibringen könne. Er verneinte, da es mir sowieso nichts bringen würde. Sasori erklärte weiter, dass ich lieber die Offensive unterstützen sollte, während er im Hintergrund agierte. So hatten wir immer unsere Missionen bestritten und er fand es so effektiver. Naja, er brachte mir dafür die Herstellung von Giften bei. Wie dem auch sei, er erzählte mir während einer Giftstunde von seiner Kindheit, da ich ihm auch viel erzählte. Seine Mutter und Vater Puppen seien zu dem Zeitpunkt entstanden. Er war eigentlich nie gegen sein Dorf eingestellt, aber die Zeit veränderte ihn. Sein Können wurde durch eine Tat, eigentlich Hilfe für seinen Freund, komplett überschattet. Daraufhin verließ er sein Dorf und trat Akatsuki bei.
Ich musste aufhören in Erinnerungen zu schwelgen, da Chiyo ihren mit Eisen versetzen Arm abwarf und Sasori wieder den Sand formte. Große Dreiecke.
Sakura fasste anscheinend einen Entschluss, als Chiyo ihr mehrmals sagte, sie sollte flüchten. Die Nutzlosigkeit stellte sich vor Chiyo.
„Benutzen Sie mich als Puppe! Ein menschliche Puppe ist effektiver als eine normale, da der Eisensand nicht wirkt!"
„Ich kann dich aber nur noch mit einem Arm unterstützen.."
„Das ist egal! Ich habe zwar keine Waffen in mir, aber ich werde nicht aufgeben! Wie Sensei Tsunade!" Schon rannten sie und Chiyo los. Sasori schoss mit dem Eisensand auf Sakura, welche aber Dank Chiyo ausweichen konnte. Die Höhle wurde großteils zerstört. Ein weiterer Sandklotz fiel auf die Pinkhaarige herab. Diese sprang weg und schlug darauf ein. Der Klotz flog mit voller Wucht auf Sasori zu, der etwas wegsprang. Ich fing das Geschoss aber soweit mit meiner Axt ab, dass wir beide nicht zerquetscht wurden. Dabei schlug diese im Boden ein. Sasori fluchte.
Ich schaute neben den Klotz hervor: „Daneben, Nutzlosigkeit." Meine Axt zog ich aus dem Boden, während Sasori etwas nach vorne ging. Er zuckte kurz mit seinen Fingern und eins der Klotze formte sich zu einer spitzen Pyramide, welche er wie ein Kreisel auf Sakura lenkte. Diese sprang wieder weg und schlug erneut darauf ein. Das Gleiche passierte bei dem nächsten Eisensandgebilde auch, welcher in die Decke flog und Steine auf Sasori und mich regnen ließ, die uns verfehlten.
„Was versucht sie hier..." Ich rollte meine Augen und sah zu Sasori. Er schüttelte nur seinen Kopf, was mir sagte, dass ich ihn machen lassen sollte. Wieder zog er sein Sandgebilde aus der Decke und schleuderte es auf Sakura. Und schon wieder wich sie aus und schlug zu. Mit Chiyos Hilfe erwischte das andere Ding sie auch nicht.
Sasori zeigte mir, dass ich angreifen sollte. Sofort rannte ich auf Sakura zu, die von Chiyo weggezogen wurde.
„Kannst du nichts allein?", meckerte ich und holte mit meiner Axt aus. Ich streifte ihren Arm und hinterließ eine blutende Wunde. Jetzt sprang ich hoch, drehte mich elegant beim Ausholen im Kreis und schlug auf Chiyo ein. Diese sprang aber leider auch weg, aber ohne Hilfe. Sakura wurde deshalb sauer. Sie rannte auf mich zu, wollte mich mit ihrer Faust treffen und verfehlte. Grinsend sprang ich zu Sasori zurück. Dieser ließ wieder Eisensand in einer Pyramide und einem Quader auf sie zu fliegen. Wie auch schon davor sprang Sakura und schlug sie weg. Die Höhlendecke stürzte zusammen, weshalb wir alle den Steinen auswichen.
„Für so ein Mädchen hat sie aber viel Kraft", stellte Sasori fest.
„Dafür sieht sie so aus, als ob sie gleich zusammenbricht", gab ich von mir.
„Du kannst sie nicht leiden, oder?"
„Merkt man das?", fragte ich Sasori grinsend. „Sie hat schon früher, wo ich noch in Konoha war, nichts allein hinbekommen. Sakura wurde immer beschützt und wenn es darauf ankam, etwas zu tun, hat sie sich einfach ihre Haare abgeschnitten." Schulterzuckend beendete ich meine Erklärung. Sasori schmiss wieder mit geformten, nun spitzen, Sand auf unsere Gegner. Sakura sprang immer weg. Ich sah Sasori an, dass er keine Lust mehr hatte. Er veränderte seine Haltung und fügte beide Eisensandgebilde zusammen zu einem.
„Weltgesetz des Eisensandes!" Und schon ließ Sasori aus dem Sand etwas Verzweigtes entstehen und griff wieder an. Chiyo musste nun Sakura wegziehen. Den nächsten Angriff von Sasori konnten beide nicht ausweichen. Als der Staub verflog lag Chiyo mit ihrem letzten Arm unter einem Stein. Sakura kam zwischen Steinen hervor und hatte sehr viele Kratzer am Arm, was mich grinsen ließ. Nun brach sie zusammen.
„Gift?!", rief Chiyo geschockt.
„Ich habe doch gesagt, dass ich immer ein Ass im Ärmel habe", meinte Sasori und schloss eine Klappe an seiner Lieblinsgsmarionette. „Gleich wird dein Körper taub werden und dann ist es in drei Tagen vorbei." Sasori grinste nun auch. Er griff aber dann doch mit seiner Marionette an. Ich sah, dass Sakura zuckte.
„Verdammt!", rief ich und sprang los. So schnell ich konnte, rannte ich zu Sakura, welche aber schon aufsprang, um die Marionette zu zerschlagen. Im letzten Moment konnte ich Sakura wegtreten, sodass der Kazekage mich fast erwischte. Sasori zog ihn aber noch rechtzeitig weg und steuerte ihn wieder zu Sakura.
„Sasori! Lass das!", versuchte ich ihn zu stoppen, doch Sakura hatte die Marionette schon zerschlagen. Langsam rieselte der Eisensand zu Boden und Sakura sprang sofort zu Chiyo. Sasori sah mich wütend an, als ich wieder zu ihm ging.
„Ich habe dich davor gewarnt", gab ich nur von mir, als er anfangen wollte, zu reden. Jetzt schien er über Sakura zu grübeln.
„Was verschweigst du, Yuna?", fragte der Rothaarige mich.
„Ich kann dir den kompletten Ablauf nicht schildern", meinte ich, als ich sah, dass Sakura und Chiyo gerade nicht zu uns sahen. „Selbst das ich eben eingegriffen habe, könnte schon den Ablauf der Welt ändern. Aber anscheinend funktioniert alles noch, wie es sollte." Ich seufzte erleichtert. „Sakura hat ein Gegengift benutzt, was sie in Suna für Kankuro hergestellt hat."
„Das kann nicht sein.." Verwundert sah er zu Sakura.
„Sie wurde von Tsunade unterrichtet. Meiner Meinung nach bringt ihr das trotzdem nichts, aber gut. Das Gegengift wirkt nur drei Minuten. Sie werden innerhalb dieser Zeit angreifen", erklärte ich schnell.
„Dann werden wir auch angreifen!" Auf Sasoris Aussage hin nickte ich. Unsere Gegner richteten sich auf, was für meine Lieblingsmarionette das Zeichen war.
„Wie lange ist es schon her, seitdem ich sie benutzt habe.." Er knöpfte seinen Mantel auf und lies ihn fallen. Es erschienen zwei Metallkrallen an seinen Seiten und ein Stahlseil, welches an einer Spitze im Boden steckte. Sasori selbst stand auf dieser und schwebte nach oben.„Wie lange habe ich mich schon nicht mehr benutzt?"
Sakuras Augen wurden größer: „Er ist...?"
„Er hat sich kein Stück verändert, seitdem ich ihn das letzte Mal gesehen habe!" Chiyo sah irgendwie verbittert aus.
„Was ist los? Willst du es nicht mehr beenden?" Sasori grinste wie verrückt. Ich umschloss meine zweiseitige Axt fest.
„Wenn du nicht beginnst, fange ich halt an!", schrie Sasori und ließ Feuer aus seinen Händen kommen. Chiyo und Sakura sprangen hinter zwei Felsen, um den Flammen aus zu weichen. Ich versuchte mit meiner Axt das Feuer um die Felsen zu lenken, aber die Gegner wichen aus. Sasori unterbrach immer wieder seinen Angriff, was die alte Frau und die Nutzlosigkeit nutzten, um weiter voranzukommen. Weil Sasori allein kämpfen wollte, mischte ich mich gerade nicht weiter ein. Jetzt ging Chiyo zu weit. Sie sprang zu hoch, Sasori richtete eine Handfläche auf sie: „Stirb, alte Frau!" und blies Feuer auf sie. Diese ließ aber einen Steinbrocken an ihren Platz, landete auf den Boden und griff nun mit den Kopf des dritten Kazekagen an.
„Zu einfach!" Sasori verbrannte den Kopf und griff weiter mit dem Feuer an. „Ich wusste, dass du während des Kampfes die Marionette mit Chakrafäden verbunden hast." Wieder grinste er und verbannte Sakura und Chiyo hinter die Felsen. Nun wurde von Feuer auf Wasser gewechselt. Als das Wasser an die Felsen kam, zersprangen diese. Chiyo wich aus, Sakura blieb sitzen. Aber sie wurde von keinen Felsbrocken erwischt.
„Yuna!", rief Sasori und ich betrat den Kampf. Er ließ dünne Wasserstrahlen aus seinen Händen kommen und zerschnitt damit die Wände. Ich schlug danach mit meiner Axt auf die herunterfallenden Wandteile und schleuderte sie in die Richtung unserer Angreifer. Sie streiften sie leider nur. Jetzt schoss Sasori sein Stahlseil ab, traf Sakura damit in die Seite und  versenkte die Spitze des Seiles im Boden. Sasori flog durch die Luft auf Chiyo zu und ließ seine Metallkrallen an den Seiten seines Körpers kreisen. Sakura stand auf und lief auf ihn zu. Sie krallte sich das Seil und zog daran.
„Du kleines..!" Ich sprintete auf die Pinkhaarige zu und schlug auf ihre blutende Wunde, sodass sie zusammensackte. „Du mischst dich da nicht ein!" Ich holte mit meiner Waffe aus und zielte auf ihren Arm. In letzter Sekunde sprang Sakura auf. Ich verfehlte, sie schlug auf Sasori ein. Dieser zersprang in seine Einzelteile, welche nun zerstreut herumlagen. Sakura fiel auf die Knie und freute sich, Sasori besiegt zu haben. Verdutzt stand ich kurz da und wusste nicht, was ich nun tun sollte. Kurzer Hand griff ich das Mädchen so an, dass ihre Wunde an der Seite noch tiefer wurde und sie aufschrie. Danach ging ich zu Sasori.
„Steh auf. Los",teilte ich ihm mit.
Sakura stand auf und zuckte zusammen, als sie mich hörte und danach das Rascheln der Marionettenstücke, die sich zusammensetzten.
„Was sollte das denn werden, Sasori?" Ich verdrehte meine Augen.
„Das sollte ich dich fragen!", entgegnete er mir säuerlich.
„Was kann ich dafür, wenn du dich so leicht treffen lässt", maulte ich.
Chiyo zog ihren Marionettenarm mit einem Chakrafaden zu sich. „Ich hätte nie gedacht, dass ich die einsetzen müsste..", murmelte sie noch hörbar und zog eine Schriftrolle aus ihrer Tasche. „Hiermit werde ich es beenden!" Sie beschwor zehn Puppen.
„Es heißt, dass es einen Marionettenkünstler gibt, der so viele Marionetten beherrschen kann", erklärte Sasori. Sakura erstaunte bei der Anzahl. Mein Partner erzählte weiter: „Natürlich ist es Großmutter Chiyo. Es gibt ein Gerücht, dass damit eine ganze Festung eingenommen wurde. Eine reizende Sammlung. Allerdings..." Sasori holte eine wesentlich kleine Schriftrolle als Chiyos raus, aus der bei Weitem mehr Puppen erschienen. „.. habe ich damit ein ganzes Land zu Fall gebracht!" Die Puppen zogen ihre Waffen. „Wie lange können ein Mädchen und eine alte Frau noch weitermachen? Das wird sich bei der letzten Puppe zeigen."
Sakura lief zu Chiyo zurück.
„Yuna, du bleibst erst einmal zurück."
„Sasori..."
„Nichts weiter." War er gerade sauer auf mich?
„Fürs erste, aber ich werde dich nicht... sterben lassen...", gab ich dann doch eher leise von mir. Ich sah Sasori lächeln, als er angriff. Vorsichtig nahm ich Abstand.
„Ihr werdet nun die Aufführung der einhundert Marionetten bis zum Ende erleben!"
„Sie kommen!", rief Chiyo und ihre Puppen samt Sakura gingen in Verteidigungsposition.
Es war beeindruckend, wie Chiyo und Sakura nach und nach so viele Marionetten zerstörten. Zugleich beängstigend aber auch, wie Sasori es genoss mit den Gegnern zu spielen. Seine Puppen wurden immer weniger, was aber auch hieß, er konnte sie besser steuern. Er tat es auch sofort. Eine Marionette traf Chiyo mit einem vergifteten Schwert. Die alte Frau vernichtete ihren Angreifer aber sofort.
„Sakura, greif Sasori direkt an!" Eine von Chiyos Puppen gab Sakura etwas, womit sie auf Sasori zu steuerte. Mittlerweile waren die zehn Marionetten der älteren Frau kaputt, aber Sakura warf nun das Etwas auf Sasori. Es vergrößerte sich zu einem Kopf mit extrem vielen Zähnen und traf Sasori. Erschrocken sah ich ihn an mir vorbeifliegen, wobei ich es bemerkte. Sein Herz befand sich schon in einer anderen Marionette.Somit griff er Chiyo an, aber dies scheiterte. Sakura warf sich dazwischen und wurde mit dem Schwert durchbohrt.
„Sind Sie in Ordnung?", fragte sie Chiyo, während sie sich selbst heilte. „Nehmen Sie das Gegengift.." Sie stöhnte auf, da Sasori sie weiter mit dem Schwert durchbohrte.
„Ha, als Heilninja müsstest du wissen in welcher Situation du steckst.. Und dabei machst du dir noch Sorgen um andere?"
„Sei leise!", fuhr sie Sasori an und zuckte dann zusammen.
„Das Gift scheint zu wirken... Endlich", gab Sasori von sich.
Chiyo holte derweil das Gegengift raus, entfernte die Kappe und stach es Sakura in ihr Bein. Kurz danach brach Chiyo zusammen.
„Wieso?", fragte Sakura. Nun versuchte sie das Schwert aus sich heraus zu ziehen. Sasori sprang weg und Chiyo bewegte ihre Finger mit Chakrafäden.
„Nein!", schrie ich extrem laut und rannte auf den Kampf zu. So schnell ich konnte, formte ich Fingerzeichen und ließ dabei Feuer entstehen. Chiyo sah mich an und wollte zu einem Angriff ausholen, doch sie scheiterte. Die alte Frau und auch Sakura blieben wie versteinert stehen, während ich zu Sasori lief und die Marionetten Vater und Mutter abwehrte.
„Yuna..." Er sah mich perplex an.
„Sei leise...", meinte ich nur. „Ich habe dir gesagt, dass ich dich nicht sterben lasse. Was denkst du, warum du eine zweite Marionette von dir herstellen solltest? Sag nichts, die Höhle steht unter einem Genjutsu. Ich habe es dich nur nicht treffen lassen. Die Beiden sehen gerade das, was eigentlich passieren sollte."
Sasori sah mich an: „Das wäre?"
„Du stirbst, weil du deinen Kampfwillen verloren hast. Sakura fragt dich über Orochimaru aus und du gibst ihr den Ort des Treffens mit Kabuto." Ich sah Sasori an.
„Du lebst und das ist gut. Mein Plan hat funktioniert!", meinte ich nun lächelnd.
„Natürlich, du wusstest, was passiert." Er nickte.
„Ja, das weißt du auch. Deshalb war ich froh, nicht ganz so viel eingreifen zu müssen. Hätte sich etwas verändert, dann wäre das ein Problem gewesen."
„Es hat sich geändert, Yuna." Sasori verstand natürlich sofort, was los war.
„Noch nicht. Niemand weiß, was genau hier gerade stattfindet. Alle, die hier rein sehen wollen, sehen das, was ich dir erklärt habe. Du wirst auch nicht hier rausgehen."
„Sondern?"
Ich deutete auf sein Herz: „Das nehme ich an mich und gebe es einen Schattendoppelgänger. Dieser bringt es zu deiner Ersatzpuppe in eine recht abgelegene Höhle, wo du bleiben wirst. Wenn alles soweit ist und ich da bin, wo ich hin will, werde ich dich rausholen."
„Weiter." Sasori schien nicht zufrieden zu sein, weshalb ich seufzte.
„Es dauert nicht lange. Wie gesagt, ich habe mein eigenes Ziel und du bist nun einmal ein Teil davon! Also, ich bringe dir etwas von deiner Werkstatt in die Höhle. Wahrscheinlich bekommst du auch bald noch Bewohner. Aber Sasori, du musst da unten bleiben. Wenn du gesehen wirst, lebend, dann hat das zu schwere Folgen." Ich kramte in meiner Tasche und holte einen identisch aussehenden Herzbehälter. „Bereit?"
„Yuna, ich mache es. Aber nur, weil ich dir vertraue."
Ich grinste: „Ich vertraue dir auch. Wenn ich Zeit habe, komme ich vorbei und erzähle dir meinen Plan!" Damit zog ich das Herz aus Sasori und steckte das Double an dessen Platz. Das Echte gab ich einen Schattendoppelgänger. Nun richtete ich alles in der Höhle so hin, dass es wie in der Illusion aussah. Und das war eine Arbeit. Danach verließ der Schattendoppelgänger die Höhle. Das Genjutsu löste sich auf, als es den Stand der normalen Welt erreicht hatte, wie ich es Sasori erzählte. Chiyo und Sakura sahen mich an, als ich neben Sasoris „Leiche" stand und sie anstarrte.
„Seit froh, dass er so nett war.. Ich werde es nicht mehr sein." Damit verließ auch ich die Höhle und rannte zu Deidara.

Auf dem Weg waren sehr viele Explosionsspuren.
„Er ist hier lang.." Ich kletterte die Wand hoch und rannte oben schneller weiter. Je näher ich kam, umso lauter wurde es. Es waren keine Explosionen, aber Gesprochenes.
Ich bekam mit, wie der Schattendoppelgänger sich auflöste. Sasori war im Versteck. Erleichtert seufzte ich kurz auf und konzentrierte mich wieder auf den Weg.
Endlich sah ich dann Deidara, verfolgt von Kakashi und Naruto. Nur steckte Deidara schon in Kakashis Sharingan Jutsu.
„Dei!", schrie ich einfach, um Kakashi und Naruto abzulenken. Letzterer wurde abgelenkt, aber Kakashi brachte Deidaras einen Arm trotzdem in eine andere Dimension und schnitt ihn ab. Als das Jutsu verflog sprang ich auf Deidaras Vogel. Dei selbst brach gerade auf seine Knie.
„Alles in Ordnung?", half ich ihm auf.
„Yuna, was machst du hier?", fragte er.
„Erkläre ich gleich. Wir müssen weg von hier!" Als ich zu Ende sprach, wirkte Kakashis Jutsu auch schon auf uns. „Flieg über den Wald!", gab ich Dei die Anweisung und er tat es auch. Kakashi folgte uns aber. Immer wieder wichen wir aus, bis wir ihn endlich abschütteln konnten. Nur griff jetzt Naruto mit einem Rasengan an. Ich schubste Deidara von dem Vogel und sprang selbst hinterher. Elegant wie immer landeten wir auf einem dickeren Ast.
„Wo ist Sasori?", fragte er, als er Naruto beim Zerpflücken des Vogelkopfes beobachtete.
„Tot", meinte ich nur.
„Meister Sasori ist tot?", fragte Dei entsetzt.
„Ja, leider.. Ich sollte mich aus dem Kampf raus halten... Er meinte, ich solle gehen und ihn da lassen.." Ich sah zu Deidara.
„Schade um ihn..", sagte der Blonde nun. Ich nickte kurz.
„Warum hast du dir den Arm abnehmen lassen?", fragte ich.
„Ohne dich hätte ich jetzt gar keinen..." Er grinste kurz.
„Wir bekommen Besuch.." Ich sah Naruto, der uns angriff. Deidara und ich sprangen weg, während Naruto sich auf Dei konzentrierte. Er schlug auf ihn ein, doch es war nun ein Lehmdoppelgänger. Der Künstler und ich hatten uns schon lange getrennt versteckt. Er hockte in einem Busch weiter weg, während ich auf einem hohen Baum stand.
„Oh.. sieh an..", staunte ich, als das Chakra des Neunschwänzigen aus Naruto austrat. Der Jinchuriki schlug auf den Boden und hinterließ ein großes Loch. Lange hielt das Spektakel nicht, denn Kakashi versiegelte Kurama wieder. Sakura und Chiyo tauchten auch auf.
„Ihr habt gewonnen..", grinste Naruto.
„So halb.. Yuna ist entkommen", erklärte Sakura.
„Wissen wir. Sie war eben hier." Kakashi zog sein Stirnband runter.
„Dann sollte ich mal verschwinden..", sagte ich leise zu mir und sprang zu Deidara, der gerade wieder angegriffen wurde. Das Team um Gai stand vor ihm.
„Du machst auch nur Ärger", meckerte ich als meine Wenigkeit vor meinem Partner stand.
„Yuna. Du bist hier?", stellte Gai fest.
„Ja, immer noch." Ich verbeugte mich. „Leider müssen wir gehen. Ich habe keine Lust mehr zum Kämpfen und der Typ hinter mir ist gerade nicht mehr zu gebrauchen."
„Vergesst es! Konohas stärkstes Team ist hier und wird euch besiegen!", faselte Lee und griff an. Deidara und ich liefen etwas weg.
„Yuna!", schrie der Blonde.
„Schon dabei!" Ich blies Feuer auf das Team, während Deidara Lehm formte und in die Flammen warf. Nach und nach explodierten sie, was wir als Fluchtmöglichkeit ergriffen.
„Noch einmal Glück gehabt.."
„Mit zwei Armen hätten wir locker kämpfen können!", beschwerte ich mich.
„Lass uns den erst einmal finden!", lachte Deidara.
„Komm mit." Ich steuerte einen bestimmten Platz an, wo ich Zetsu vermutete. Wir hielten auf einem Baum zu, als wir Zetsu und noch jemanden sahen.
„Scheint so, als ob Deidara auch drauf gegangen ist! Er ist bestimmt bei einer Explosion umgekommen. Was für ein blöder Tod!", lachte der Typ und nahm Deis Arm an die Hand.
„Lass meinen Arm los, du Trottel!", schnauzte Deidara und sprang vom Baum. Ich landete neben Zetsu.
„Deidara! Du lebst ja!!", stellte Tobi fest. Ich verdrehte meine Augen. „Yuna! Du bist auch da!"
„Wo ist der Jinchuriki?", fragte Zetsu.
„Unsere Mission ist erfüllt. Das reicht", entgegnete ich und verschränkte meine Arme vor der Brust.
„Ah, geht es Ihnen auch gut, Deidara..", eine kurze Pause von Tobi, „..würde ich nie sagen!"
Damit war es bei Deidara vorbei: „Tobi, ich mag ja so ruhig und ausgeglichen wie ein Buddha sein, aber noch so ein Kommentar und du bist tot!"
„Dei, benutz' deine Beine beim Angreifen. Macht sich besser als ein Arm", gab ich den Tipp. Gerade hatte ich wirklich keine Lust mich mit Tobis Verhalten auseinander zu setzen.
„Wir sind doch alle Freunde!", zuckte Tobi mit den Schultern.
„Das war es", meinte Zetsu. Deidara versuchte nun Tobi mit seinen Beinen zu erwürgen.
„Und er tritt jetzt Akatsuki bei?", fragte ich Zetsu und sah ihn an.
„Du konntest auch beitreten."
„Was soll das denn heißen?!" Ich ließ eine kleine Flamme auf ihn zu fliegen.
„Yuna! Nicht schon wieder!", maßregelte mich Dei.
„Das sagt der Richtige!", meckerte ich und verpuffte die Flamme vor Zetsus Gesicht. „Können wir jetzt bitte ins Versteck? Kakuzu muss Deideis Arm anbauen und ich will meine Ruhe." Damit ging ich einfach los, gefolgt von Zetsu. Deidara kam dann auch.
„Wie gemein!", schrie ein meckernder Tobi, den wir alle ignorierten. 

Der Mondschein hinter den Wolken | [Akatsuki FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt