Kapitel 6: Ruhe nach Jahren

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Es sind fünf Jahre vergangen, in denen ich versucht hatte, mein Kekkei Genkai zu verbessern und diese Stadt wieder mit aufzubauen. Nun war ich elf.
Die Akademie hatte ich mit Itachi schon beendet. Wir wurden früher entlassen, weil wir Fähigkeiten zeigten, die über dem Stand eines Akademieschülers zustehen schienen. Ja, ich wurde als hochbegabt eingestuft. Ich hatte nichts dagegen, so konnte ich besser trainieren und mich verbessern. Das war als Itachi sieben und ich sechs waren.
Nur war ich zwar mittlerweile Chunin, Itachi ein Anbu. Ich hockte hier und versuchte irgendwie mein Kekkei Genkai zu meistern und er war ein Anbu. Doch, ich fand das echt unfair!

In fünf Jahren hatte ich es hinbekommen ein Genjutsu zu erfinden. Es ließ sich mit Hilfe von meinem Flammen steuern. Wenn der Gegner komplett eingeschlossen von dem Feuer war, konnte ich ihn in ein Genjutsu befördern, wo er dachte, dass er gerade gegen mich gewann. Nur tat er das nicht, denn in der Realität fügte er sich selbst Schmerzen zu. Schön war das nicht, aber effektiv. Ich konnte das Jutsu so weit ausreizen, dass mein Gegner sich selbst umbrachte.
Aber diese fünf Jahre vergingen schon sehr schnell. Ich konnte mit Freuden sagen, dass Itachi und ich uns gut verstanden! Mich machte das echt glücklich. Bevor er ein Anbu wurde, hatten wir fast jeden Tag trainiert, wenn wir nicht gerade Missionen hatten. Und das war echt selten. Aber wenn wir Zeit hatten, dauerten unsere Trainingseinheiten lange. Und manchmal kam es halt vor, dass ich keine Lust hatte oder einfach komplett fertig von dem Tag davor war. Wenn das der Fall war, liefen wir einfach nur durch das Dorf und unterhielten uns. Wie heute!

„Itachi! Du hast Sasuke mitgebracht!" Ich lächelte sofort als der kleine Uchiha zu mir gerannt kam und mich umarmte.
„Yuna! Ich darf heute mitkommen!" Sasuke freute sich tierisch darüber.
„Aber nur, wenn er hört!" Itachi kam zu uns. „Morgen Yuna."
„Hey. Darfst du wieder auf deinen Bruder aufpassen?", begrüßte ich nun Itachi.
„Ja, ich passe heute auf Itachi auf!", meinte klein Sasuke freudestrahlend, was mich zum Lachen brachte.
„Sasuke!" Leicht sauer hob er seinen Bruder hoch. Sasuke fand das aber nur lustig.
„Ach komm, er möchte auch mal der große Bruder sein." Grinsend ging ich los. Sasuke kam zu mir gerannt, was hieß, dass Itachi ihn wieder runtergelassen hatte. Dieser schloss dann auch zu uns auf.
„Yuna, können wir zu den Hokageköpfen?" Mit großen Augen sah Sasuke zu mir hoch und ich freute mich nicht mehr die Kleinere zu sein.
„Von mir aus gerne, aber nur, wenn Itachi auch will." Ohne eine Antwort abzuwarten, lief Sasuke vor. Itachi seufzte.
„Er kommt ganz nach dir." Ich lachte leicht.
„War ich jemals so energiegeladen?"
„Hm... Nur wenn es um das Trainieren geht."
„War das jetzt wirklich dein Ernst?"
„Kann man so nehmen." Lächelnd lief ich weiter, um Sasuke nicht zu verlieren. So schnell wie er sein konnte, rannte er die vielen Stufen zu den Hokageköpfen hoch. Als Itachi und ich oben ankamen, versuchte sich Sasuke bereits daran mit Shuriken einen Baum zu treffen. Ob ich stolz darauf sein konnte, weiß ich nicht, aber ich konnte so etwas mittlerweile mit Leichtigkeit.

Itachi und ich setzten uns etwas weg von dem kleinen Ninja, damit wir nicht abgeworfen wurden, denn Sasuke traf nicht immer genau sein Ziel. Erinnerte mich an Yuna, komischerweise.
„Denkst du, dass Sasuke einmal das Dorf beschützen kann?" Ich drehte bei der Ansprache meinen Kopf zu Itachi, welcher Sasuke beobachtete.
„Er sieht zu dir auf. Er wird stark werden und auf seine Art das Dorf verteidigen." Auf seine Art ist gut, immerhin würde er zu Orochimaru gehen.
„Sasuke wird viel durchmachen müssen..." Nun drehte ich mich komplett zu Itachi.
„Wie meinst du das?"
„Das kann ich dir noch nicht sagen, aber bald wirst du es wissen."
„Itachi... Mach bitte nichts falsches..."
„Machst du dir Sorgen?"
Ich nickte bloß und sah wieder zu Sasuke.
„Bruder! Ich habe genau in die Mitte getroffen!" Glücklich kam Sasuke zu uns. Itachi lächelte.
„Wenn du weiter so übst, wirst du irgendwann auch Ziele weiter weg treffen können." Nickend ging Sasuke seine Shuriken holen.
„Es wird alles gut werden."
Mein Blick richtete sich wieder zu Itachi: „Bestimmt..."
„Sasuke! Lass uns wieder gehen! Wir wollen doch noch Dangos essen." Itachi stand auf und lief zu Sasuke. Ich blieb sitzen und schaute beiden zu, wie sie die Shuriken einsammelten.
Der Gedanke, dass die Zeit nah war, machte mich fertig.
Sasuke nahm meine Hand und lief los. Stolpernd versuchte ich auf die Beine zu kommen.
„Das Essen läuft doch nicht weg!", meinte ich lachend.
„Aber ich habe doch Hunger!"
„Das sah eben noch anders aus..." Sasuke ließ meine Hand los und lief wieder einmal vor.
„Sicher, dass er nach mir kommt?", fragte Itachi, der hinter mir die Treppen hinunterlief.
„Vollkommen!", lachte ich.
Am Dangoladen angekommen, saß Sasuke schon und schaute uns ungeduldig an. Itachi setzte sich neben ihn und ich mich gegenüber von beiden. Alles bestellt, warteten wir auf das Essen. Dieses ließ auch nicht lange auf sich warten. In Ruhe aßen wir unsere Dangos, bis ein Anbu vor unserem Tisch stand.
„Itachi, du sollst zum Hokagen kommen." Damit verschwand er wieder.
„Geh. Ich bring Sasuke nachher nach Hause", lächelte ich. Nickend stand Itachi auf und lief zum Hokageturm.
„Yuna... Warum ist mein Bruder zurzeit so beschäftigt? Er übt nicht mehr so oft mit mir..." Sasuke sah mich mit einem Spieß im Mund an.
„Du weißt doch, dass er zu den Anbus gehört. Er bekommt schwierige Missionen und die beanspruchen oft sehr viel Zeit."
„Aber ich möchte trotzdem mit ihm trainieren!"
„Ich bin mir sicher, dass du das machen kannst, wenn er wieder da ist." Lächelnd aß ich den letzten Kloß.
„Kannst du morgen mit mir üben? Bitte!"
„Wenn du unbedingt willst, gerne."
„Danke schön, Schwester!" Sasuke sprang auf und ich ging bezahlen.
„So und jetzt ab nach Hause!" Ich nahm seine kleine Hand und lief zu seinem Haus. Dort lief er sofort rein, kam aber dann wieder.
„Holst du mich morgen ab?"
„Ich bin nach dem Mittag da, okay?"
Klein Sasuke nickte und lief wieder rein. Ich begab mich auch zu meiner Wohnung.
Zu Hause angekommen ließ ich mich auf das Sofa fallen.
„Ich sollte vielleicht mal sauber machen... Ach, dass mach ich morgen oder so!" Stattdessen ging ich runter zu dem Bücherladen, über welchen ich wohnte. Dort suchte ich mir zwei Bücher aus und wollte bezahlen gehen. Doch dann sprang mir etwas ins Auge. Es sprang mich wirklich förmlich an, denn es war eine große Pappstatue von Jiraiya. Er hatte anscheinend ein neues Buch rausgebracht. Flirtparadies. Uh, Mika! Sofort nahm ich eins der Bücher und wollte dann bezahlen gehen. Wieder blieb ich stehen. Ob ich die Pappfigur auch mitnehmen kann? Ich entschied mich dann doch zur Kasse zu gehen und zu bezahlen. Die Verkäuferin kannte mich ja auch schon.
„Ach, mal etwas anderes?" Sie lachte.
„Das ist für eine Freundin." Ich gab ihr lächelnd das Geld.
„Ich sag dir Bescheid, wenn ein weiteres Buch rauskommen sollte."
„Danke schön. Achja, die Frage könnte jetzt etwas doof klingen. Die Pappstatue da. Wenn der Verkauf vorbei ist, kann ich sie dann haben? Ich will sie meiner Freundin schenken."
„Bestimmt. Ich sag dir Bescheid, wenn du sie haben kannst!" Sie lächelte mich an.
„Vielen Dank!" Mit der Tüte verließ ich den kleinen Laden.
Wenn ich Mika einmal treffen sollte, was ich doch hoffte, dann bekäme sie dieses Buch von mir. Sie mochte Jiraiya, also sollte sie sich darüber freuen!
In meiner Wohnung wieder angekommen, begab ich mich auf meinen kleinen Balkon und fing an etwas zu lesen. 

Der Mondschein hinter den Wolken | [Akatsuki FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt