Kapitel 7: Itachis Plan

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Wie ich klein Sasuke gestern versprochen hatte, stand ich heute vor dem Haus. Ich klopfte. Sasukes und Itachis Mutter Mikoto öffnete die Tür.
„Hallo Yuna!", wurde ich begrüßt.
„Guten Tag", lächelte ich.
„Was gibt es denn?"
„Ich wollte Sasuke zum Training abholen."
„Davon hat er gar nichts erzählt. Wahrscheinlich war er noch so aufgedreht davon, dass du gestern mit ihm und Itachi den Tag verbracht hast."
„Das kann ich mir gut vorstellen", lachte ich.
„Ich hole ihn mal. Warte bitte kurz." Nickend blieb ich vor der Tür stehen. Aber anstatt Sasuke, kam Itachi.
„Sasuke ist eben draußen hingefallen und weint. Ich glaube nicht, dass das heute noch etwas wird."
„Ach, kein Problem. Dann ein anderes Mal." Ich wollte gerade gehen, als Itachi mich aufhielt.
„Kann ich stattdessen mitkommen?"
„Ja klar." Etwas verwirrt lächelte ich.
Wir gingen zu dem Fluss in der Nähe, wo wir manchmal trainierten. Itachi setzte sich, was ich ihm gleichtat.
„Ich kann dir doch etwas sagen und du behältst es für dich, oder?"
Weiterhin verwirrt nickte ich: „Ist etwas passiert?"
„Nein, aber wird es bald." Itachi drehte sich zu mir. „Egal was ist, sag es keinem. Wenn sie wissen, dass du davon Bescheid weißt, werden sie dich umbringen wollen."
„Wer sind sie?"
„Sie sind die Dorfältesten, von denen ich den Auftrag habe..."
'Himmel, ich ahne schlimmes...' Traurig verzog ich sofort mein Gesicht.
„Ich werde meinen Clan umbringen." Itachi sah zu Boden.
„Was... Wozu das denn?" Verdammt, ich wusste diese Antwort doch schon!
„Es wird geglaubt, dass die Uchihas einen Putschversuch planen, was zu einem weiteren Krieg führen würde."
„Verstehe..." Ich sah in den Himmel.
„Ich werde alle Uchihas umbringen, nur meinen kleinen Bruder nicht."
„Er wird Hass gegen dich entwickeln..."
„Ich weiß. Er wird sich rächen, was mein Leben kosten wird. Dafür wird er aber als Held in dem Dorf angesehen werden."
„Meine Sorge von gestern war also begründet..."
„Was meinst du jetzt damit?"
„Ich ahnte schon etwas..." Toll. Ich stand auf und ging zum Rand des Flusses. „Was machst du, wenn du den Auftrag abgeschlossen hast?"
„Es gibt eine Organisation, welcher ich mich anschließen werde."
„Akatsuki..." Ich sah in den Fluss.
„Du weißt es also schon?"
„Das ja..." Ich hörte, wie Itachi aufstand.
„Der Auftrag wird morgen erfüllt. Pass gut auf Sasuke auf."
„Was ist, wenn ich nicht will, dass du gehst? Wenn ich mich weigere, mich um Sasuke zu kümmern?"
„Das wirst du nicht, das weiß ich. Sasuke mag dich. Ich bin froh, dass er dann noch jemanden hat."
„Warum musst du das ausführen?" Großartig, meine Stimme wurde brüchig.
„Ich bin Doppelagent. Einmal für den Uchiha-Clan und einmal für Konoha."
„Verstehe... Und Konoha denkt, du bist dafür am geeignetsten..."
„Schätze ich mal."
„Seine eigene Familie umzubringen... Das Menschen so etwas verlangen..."
„Yuna. Verhindere es nicht. Wenn du das tust, musst du deswegen sterben."
Ich nickte nur widerwillig.
„Ich werde mit dem Hokagen danach sprechen, dass er mir die Verantwortung für Sasuke übergibt." Yuna, fang jetzt nicht an zu weinen.
„Danke. Auch dafür, dass ich dir das anvertrauen kann."
„Noch will ich nicht, dass du wegen den Dorfältesten als Verräter dastehst..."
„Also änderst du deine Meinung noch, dass ich ruhig einer sein kann?" Er lachte.
„Das nicht, aber ich habe nicht vor, dass alles so stehen zu lassen..."
„Lass uns wieder gehen. Wenn wer kommt und uns hört, gibt es Probleme." Itachi ging los und beendete somit das Thema.
'Wenn es nur jemand hören könnte...' Ich folgte ihm.

Den ganzen Weg über kämpfte ich innerlich mit mir. Ich konnte ihn nicht einfach so gehen lassen, aber es war genauso wie damals mit Obito. Gerade konnte ich nichts tun, außer es passieren zu lassen. Ich war einfach zu schwach und konnte mich nicht auflehnen. Nur Itachi war mächtig genug die Uchihas aufzuhalten, aber die Folgen waren einfach zu viel. Zu viel für einen einzigen Menschen. Ich hasste mich dafür, nichts tun zu können.
Er verabschiedete sich bei mir zu Hause und ging. Ich lief die Stufen zu meiner Wohnung hoch und wieder fiel ich auf meine Couch.
„So ein Mist!" Verzweifelt schlug ich auf eines der Kissen.
„Ich kann wieder nichts tun!" Wütend lief ich durch das Wohnzimmer, nicht eine Ahnung, wie ich es verhindern könnte. Wie ich den Uchihaputsch anders beenden und somit Itachi vor diesem Schicksal bewahren könnte.
„Warum bin ich gerade hier gelandet..." Meine Wut schwand der Traurigkeit und Tränen flossen über meine Wangen. Voller Sorgen ging ich auf den Balkon und sah auf die Straße unter mir. Die Freude der Menschen wurde mir zuwider. Verzweifelt schrie ich, fiel auf die Knie und weinte. Hemmungslos. Und niemand schien es zu interessieren.

Der Mondschein hinter den Wolken | [Akatsuki FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt