Kapitel 20: Die erste Prüfung

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Ich nahm prinzipiell immer mit geschlossenen Augen an einer Versiegelung teil. Erstens, weil ich mich so besser konzentrieren konnte. Zweitens, da ich die Anderen nicht die ganze Zeit angucken musste und abgelenkt werden konnte. Aber dieses Mal war es anders.
Zetsu nahm nämlich Feinde war.
„Sie kommen näher und sind sehr stark."
Ich öffnete meine Augen und sah zu ihm. „Das müsste das Team um Maito Gai sein."
„Ah, der." Kisame lachte.
„Wer ist das?", fragte Pain.
„Ein Jonin, der nur Taijutsu anwendet", wurde von Itachi erklärt.
„Ich übernehme ihn. Die Sache mit meinem Bijuu nervt mich sowieso schon." Hidan mischte sich ein.
„Die Aufgabe ist für Kisame besser geeignet", entgegnete ich.
Pain stimmte mir zu: „Kisame hat das meiste Chakra, weshalb er besser mit ihm fertig wird."
„Endlich kann ich mich für damals rächen." Wieder lachte Kisame. Pain erklärte ihm, dass dennoch Chakra hierbleiben müsste, was den Fisch nicht sonderlich störte. Das war dann auch geregelt.
„Zetsu, es müssen noch mehr kommen." Dieser nickte bei meiner Aussage.
„Sie hat recht, wie immer", gab die Pflanze unfreiwillig zu.
„Dieses Mal war es etwas verplant, Deidara." Pain wendete sich an ihn.
„Das stimmt. Der Jinchuriki war stärker als die Anderen."
„Deine Technik ist halt nicht für geheime Missionen gedacht", mischte sich Sasori ein.
„Aber deine übertriebenen Fallen?" Deidara wurde sauer.
„Seit still!", wies Pain alle zurück.
„Es sind Konoha Ninjas", erklärte nun die Pflanze Zetsu.
„Dann ist es entschieden." Pain hatte es beschlossen und Itachi war nun ihr Gegner.

Es dauerte nicht lange bis Itachi und Kisame mit ihren Kämpfen fertig waren. Sasori beschwerte sich derweil darüber, dass ja seine Untertanen deswegen sterben mussten.
„Wir haben uns dadurch mehr Zeit verschafft." Pain grinste kurz und schloss dann seine Augen. Er öffnete sie aber wieder, da ihm etwas eingefallen war.
„Zetsu, entsorge die Leichen. Itachi, erklär uns die Gegner."
„Es sind Kakashi Hatake, Sakura Haruno, Naruto Uzumaki, der Jinchuriki des Kyubis, und die Dorfälteste aus Suna, Chiyo."
Sasori senkte seinen Blick.
„Yuna, irgendwelche Informationen?", sprach Pain mich an.
„Naruto ist erst vor kurzem von seiner Reise mit Jiraiya wiedergekommen. Dennoch sollte er den Kyubi noch nicht unter Kontrolle haben."
„Lasst uns weitermachen. Wir haben es bald geschafft." Pain wand sich wieder seiner Arbeit zu. Ich sah die anderen Mitglieder an. Deidara hatte seine Augen geschlossen, genau wie Hidan, Kakuzu und Konan. Kisame starrte nach unten, während Itachi sich, wie ich, umsah. Zetsu schien sehr konzentriert dabei zu sein, seine Aufgabe zu erfüllen. Ich wollte mir nicht vorstellen, wie er diese Entsorgung vollführte. Sasori zog ein Gesicht, als ob man ihm seine Lieblingsmarionette weggenommen hatte. Nun sah ich zur Statue, welche fast fertig war mit ihrer Absorption. Das bedeutete auch für mich, dass ich noch einmal meinen ganzen Plan durchgehen musste.

„Wir kommen in die Endphase!", verkündete der Leader.
„Und die lästigen Fliegen kommen schneller als erwartet", gab Zetsu dazu.
„Wir haben ja ein Ass im Ärmel." Pains Blick galt Deidara, Sasori und mir.
„Also werden wir uns um sie kümmern, nicht wahr?", stellte Dei fest.
„Dieses Mal bereiten wir unseren Gästen ein schnelles Ende." Sasori war vollkommen überzeugt davon.
„Und natürlich einen angemessenen Empfang." Deidara grinste.
„Nehmt euch nicht zu viel vor. Auch wenn wir stärker sind, sollten wir die Feinde nicht unterschätzen", gab ich dazu. „Es könnte nicht leicht werden."
„Yuna hat mal wieder einen genauen Plan. Aber das alles ist trotzdem lästig." Kisame schloss seine Augen, während Hidan sich über seine und Kakuzus Bijuu Jagd beschwerte.
„Seid still! Konzentriert euch!", wies uns Pain zu recht.
Einige Minuten später war es vollbracht. Gaaras Leiche landete auf dem dreckigen Boden.
„Geschafft..", meinte ich und schaute zu Gaara. Dann streckte ich mich einmal.
„Also doch wieder drei Tage.." Deidara ließ seine Hände sinken.
„Jedes Mal diese Anstrengung", maulte Kisame.
„Ihr habt gute Arbeit geleistet", gratulierte uns Pain.
Es wurde laut draußen.
„Sie sind da." Pain sah zum Felsen.
„Welche Gruppe ist es?", fragte Deidei interessiert.
„Beide." Ich sah zu Zetsu, der meine Aussage bestätigte.
„Der Jinchuriki des Kyuubis soll doch dabei sein." Sasori setzte einen komischen Blick auf. „Tut mir leid, Itachi." Jetzt lachte er.
„Ich sagte doch, ihr sollt euch nicht zu viel vornehmen." Ich seufzte und band mir erneut einen Zopf. Durch das Fliegen und das dreitägige Stehen hatte er ziemlich gelitten und musste neu gemacht werden.
„Wir sollten uns langsam zurückziehen." Pain sah uns an.
„Und die da draußen?" Kisame schaute fragend zu dem Leader. „Wenn sie überhaupt reinkommen. Mit Kraft kommen sie nicht weit."
„Unterschätze sie nicht. Du solltest es besser wissen." Itachi sah ihn eindringlich an.
„Sasori. Deidara. Yuna." Pain blickte jeden von uns an. „Ihr kümmert euch um sie. Fangt den Jinchuriki aber lebend."
„Wird gemacht." Sasori und Deidara stimmten meiner Antwort nickend zu.
„Die anderen können gehen."
„Lass uns gehen", meinte Hidan zu Kakuzu und sie verschwanden. Zetsu und Konan ebenso.
„Itachi, wie erkenne ich den Jinchuriki?" Sasori fragte natürlich nach.
„Der, der zu erst losschreit und ausrastet."
„Was ist das denn? Erkläre etwas mehr", fordert Deidara Itachi auf.
„Ihr habt Yuna. Mehr braucht ihr nicht." Damit verschwand der Uchiha zusammen mit dem Hoshigaki.
Ich grinste:„Ihr werdet schon sehen, was er meint."
„Den Rest überlasse ich euch", sagte dann noch unser Leader.
„Jawohl", kam es von Sasori.
„Verstanden", antwortete Deidara.
„Mit Vergnügen!", gab ich zurück. Pain machte ein paar Fingerzeichen, verschwand und die Gedou Statue verpuffte. Wir drei Zurückgelassenen landeten, wie immer, elegant auf dem Boden.
„Dann warten wir mal." Ich streckte mich noch einmal.
„Wenn sie überhaupt kommen." Deidara sah zu Sasori. „Was ist, Meister Sasori? Hasst Ihr es zu warten?" Er grinste.
„Aber sicher."
„Dei, hast du noch genügend Lehm? Wenn nein, dann hol dir welchen aus der Ecke!" Ich deutete in die Richtung, wo der Lehm lag.
„Reicht vollkommen aus!" Stolz zeigte er mir den Inhalt seiner zwei Taschen.
„Dann ist ja gut." Ich setzte mich hin und lehnte mich dann gegen Sasoris, eigentlich Hirukos, Rücken. Sasori selbst starrte zum Felseingang. Deidara ließ sich auf Gaara fallen und setzte sich so hin. In dem Moment zerbrach der Fels und vier Ninjas sprangen hinein.
„Sind wir zu spät?", fragte Kakashi, als er die Lage erkannt hatte.
„Bingo!" Grinsend sah ich in seine Richtung.
„Yuna?!" Schockiert erblickte Kakashi mich.
„Warum bekommst du immer die Aufmerksamkeit?", fragte Dei mich sofort.
„Tja, warum auch nicht?" Ich grinste weiter.
„Seid leise. Wer davon ist der Jinchuriki, Yuna?", mischte sich Sasori ein.
„Schaut hin und staunt." Damit deutete ich auf die Runde vor uns, wo Naruto gerade sauer wurde.
„Euch mach ich kalt!", schrie er.
„Der, der zu erst schreit und ausrastet? Dann ist es wohl er", erkannte Sasori.
„Genau. Naruto Uzumaki." Ich stieß mich von Sasori ab und stellte mich richtig hin. „Der Jinchuriki des Kyuubis."
„Yuna, was tust du hier?", fragte mich Kakashi.
„Du warst doch dabei, als ich Akatsuki beigetreten bin. Also, warum diese Frage?" Ich sah zu Kakashi. Dieser blickte jetzt zu Gaara, weil Naruto anfing zu schreien.
„Gaara! Wie kannst du da nur so ruhig liegen?! Steh endlich auf! Gaara!"
„Naruto, es reicht! Du hast es doch begriffen!", mischte sich nun wieder Kakashi ein.
„Ja, Naruto. Du weißt es doch", meldete sich Deidara zu Wort. „Er ist schon lange tot." Grinsend klopfte er an Gaara Wange, was Naruto nur noch wütender machte. „Tatsächlich, er ist der Jinchuriki."
„Wie oft willst du das noch feststellen?" Ich verdrehte meine Augen.
„Ich will nur auf Nummer sicher gehen." Dei behielt Naruto im Auge und Sakura schien endlich zu verstehen, was hier los war.
„Gebt ihn zurück! Sofort!" Und der Jinchuriki stürmte los. Kakashi hielt ihn aber schnell auf. Er flüsterte etwas zu ihm, was ich aber nicht sonderlich verstand.
„Ich übernehme den Jinchuriki. Sieht aus, als ob er diesen Typen wiederhaben will." Sasori sah zu Gaara.
„Euch mag das jetzt wahrscheinlich nerven, aber ich werde ihn übernehmen." Dei sah zu mir und dann zu Sasori. „Er soll ziemlich stark sein und als Künstler sollte man sich immer größeren Herausforderungen stellen, nicht wahr?"
„Übertreib es nicht, Deidara. Jeder von uns bekommt einen." Sasori wurde sauer.
„Na und? Er wäre gut für meine Explosionskunst geeignet."
„Das nennst du Kunst? Wahre Kunst ist für die Zukunft. Sie hält ewig", konterte Sasori.
„Kunst existiert für den Moment und verwelkt dann wieder. Ich respektiere Euch als Künstlerkollegen, Meister, aber das ist wahre Kunst."
„Müsst ihr euch genau jetzt darüber streiten?" Ich schlug Deidara auf seinen Kopf.
„Warum bekomme ich jetzt nur den Schlag ab?", maulte dieser.
„Weil du damit angefangen hast. Und jetzt reißt euch zusammen!" Ich richtete meinen Blick wieder auf unsere Gegner.
„Dieses Mädchen scheint die Beiden sehr gut zu kennen", redete Chiyo vor sich hin.
„Sie kommt aus Konoha. Yunas Kekkei Genkai ist sehr gefährlich mit ungeahnten Ausmaße und sie weiß mehr, als wir nur ahnen können", erklärte dann Kakashi. Genau in dem Moment flog ein Riesenshuriken auf Sasori zu, den er gekonnt mit seinem Schwanz abwehrte.
Sasori schien das alles hier nicht zu interessieren: „Du weißt schon, was passiert, wenn du dich mit mir anlegst, oder?"
„Deshalb meinte ich, Ihr würdet sauer werden." Deidara stand auf.
„Ich hätte euch beide schlagen sollen..", seufzte ich.
„Wag es dir!" Deidara warf ein Stück Lehm in die Luft, welcher zu einem großen Vogel wurde, der Gaara aß.
„Sasori, lass ihn fliegen. Er bekommt das schon hin." Ich warf Deidara einen letzten Blick zu, bevor er wegflog.
„Du lässt ihn gehen?", fragte Sasori leicht schockiert.
„Das hier wird gleich schwieriger." Ich deutete mit dem Kopf auf Chiyo.
„Ah, verstehe." Sasori drehte sich wieder zu den Gegnern, während Naruto Dei hinterherlief.
„Ich folge Naruto. Ihr beide müsst mit den anderen fertig werden!" Kakashi war damit auch weg.
Die Marionette neben mir seufzte. „Ich dachte, du hast dich vor langer Zeit zur Ruhe gesetzt."
„Ich hatte das Bedürfnis, meinen kleinen Enkel wiederzusehen", antwortete Chiyo gelassen. Sakura schien derweil Angst zu bekommen. „Sakura, keine Angst. Du bleibst hinten und ich kümmere mich darum."
„Yuna, du kennst unseren Plan." Nickend sprang ich auf Sasoris Aufforderung weg und blickte zu Sakura. Chiyo zog schon Shuriken.
„Manipulationsangriffsformation!" Und schon flogen sie zu Sasori, welcher sie aber abwehrte.
„Wenn du gegen mich kämpfen willst, hab ich keine andere Wahl!" Sasoris Mantel war durch den Angriff gerissen, weshalb er ihn jetzt auszog und seine ganze Marionettengestalt offenbarte. „Du und das kleine Mädchen werdet meiner Sammlung hinzugefügt!"
Jetzt hatten Chiyo und Sakura eine anregende Unterhaltung über Sasoris Puppe.
„Wisst ihr, wie ihr meiner Sammlung hinzugefügt werdet?", fragte nun Sasori, „Zuerst entreiße ich eure Gliedmaßen und säubere sie. Dann lasse ich das Blut ab. Wenn ich sicher gegangen bin, dass sie nicht verrotten, baue ich Waffen ein und schon seid ihr ein Teil meiner Sammlung. Hiruko gehört auch dazu und mit euch wären es genau 300 Körper!" Ich kannte Sasoris Marionettenherstellung. Immerhin war ich schon einmal dabei gewesen. Es ist eine unschöne Sache, musste ich zu geben.
„Das ist seine Kunst... Menschenpuppen.." Sakura schluckte einmal.
„Wir müssen Sasori aus seiner Puppe bekommen", erklärte Chiyo.
„Aber sie kennen die Puppe und den Spieler. Das ist unser Vorteil!" Sakura wirkte recht glücklich über diese Aussage.
„Deshalb wollte ich auch zuerst alleine gegen ihn kämpfen. Der Hiruko, den ich kannte, hat sich sehr verändert. Sasori muss seine Verteidigung durch den Rückenschild verbessert haben und den Angriff anscheinend auch. Den linken Arm sehe ich zum ersten Mal... Das heißt, wir müssen zu erst Hiruko zerstören, um gegen Sasori zu kämpfen!" Chiyo schien einen Plan zu haben. Ab jetzt flüsterten sie nur noch, weshalb ich zu Sasori sprang.
„Yuna, was ist?"
„Sie werden versuchen Hiruko zu zerstören mit Hilfe von Sakuras Kraft."
„Hm, dann hindere sie daran." Sasori behielt den Blick auf unsere Gegner gerichtet.
„Du auch", meinte ich angespannt.
„Du hast die Schriftrolle dabei, nehme ich an..." Seine Tonlage veränderte sich leicht.
„Heute schon." Damit ging ich etwas weg von Sasori und konzentrierte mich auf Sakura.
„Ich habe mehr Kampferfahrung, deshalb werden wir gewinnen!", versprach Chiyo laut. Ich seufzte einmal.
„Diese Rede geht schon viel zu lange.." Ich verzog gelangweilt das Gesicht, während meine Gegner sich berieten. Endlich bewegten sie sich. „Fertig?"
„Ihr seid beide gleich erledigt!" Und so rannten Sakura und Chiyo auf Sasori zu, welcher sofort Nadeln schoss. Beide wichen ihnen sehr gut aus und schlugen mehrere weg, weshalb ich von meinem Platz gehen musste. Auch den nächsten Schwung an Nadeln wichen sie aus. Ich begann auf Sakura zu zurennen. Nun rannte Sakura auf Sasori zu, welcher diese mit seinem Schwanz erstechen wollte. Chiyo ließ Sakura aber kurz davon stehenbleiben und dann weiterlaufen. Diese setzte sofort zum Schlag an und ich kam zu spät. Sakura zerschmetterte Hiruko. Ich konnte Sakura erst danach mit einem Tritt gegen die nächste Wand befördern. Während Sakura sich aufrappelte, sprang Sasori aus den Überresten Hirukos hervor. Eingehüllt in einem Mantel.
„Endlich kann ich nach 20 Jahren das Gesicht meines Enkels sehen", meinte Chiyo leicht fröhlich.
„Das ist sein richtiger Körper?!", rief Sakura erschrocken und achtete auf meinen Partner.
„Ich bin dein Gegner, Nutzlosigkeit." Ich warf ein paar Shuriken auf sie, denen sie gerade so auswich. Dennoch zerschnitt ich die Chakrafäden von Chiyo an ihr.
„Yuna, du warst schwach", meinte nun Sasori.
„Ich habe dir gesagt, was sie vorhaben." Ich ließ Sakura nicht aus den Augen.
„Hm. Von meiner Großmutter, die meine Attacken kennt, war das nicht anders zu erwarten. Du hast das Mädchen mit deinen Fäden kontrolliert und gleichzeitig noch Hirukos Schwanz."
„Du hast es bemerkt, obwohl ich mein Chakra unsichtbar gemacht habe."
„Wie soll ich das nicht bemerken, du hast mir schließlich das Puppenspiel beigebracht, Großmutter Chiyo." Sasori zog sich das Tuch von dem Kopf und zeigte seine wahre Gestalt.
„Wie kann das sein? Er sieht immer noch so aus, wie vor 20 Jahren..." Chiyo sah geschockt aus. Ich ließ die Stimmung auf mich wirken. Unsere Gegner sahen so perplex aus, dass ich nur lachen konnte.
„Was ist los?" Sasori schien die Situation auch äußerst amüsant zu finden. „Bist du so ergriffen, dass es dir sie Sprache verschlagen hat? Nach 20 Jahren ist das ja auch kein Wunder. Willst du sehen, was ich mir noch zugelegt habe?" Er zog eine Schriftrolle aus seinem Ärmel. Er öffnete diese und man sah das Wort „Drei" geschrieben. Sofort beschwor er diese Drei.
„Das kann doch nicht..." Chiyo schien ihren Augen nicht zu glauben. „Der dritte Kazekage... Du warst das, Sasori?"
„Er war schwer zu töten und ist deshalb meine Lieblingspuppe!" Sasori mochte diese Marionette sehr. Ich hatte ihm dabei zu gesehen, wie er ihre Techniken verfeinerte.
„Er ist vor über 20 Jahren verschwunden und wir konnten ihn nicht finden... Der Sandaime Kazekage war der stärkste Shinobi aus Suna!" Jetzt war auch Sakura von Chiyos Erklärung geschockt.
„Chiyo, du willst doch nicht Rache für ihn nehmen? Du würdest es doch sowieso nicht auf deine alten Tage schaffen", meinte Sasori.
„Ich habe noch zu viel auf dem Herzen, um jetzt zu streben. Außerdem kann ich nicht einfach so gehen, wenn ich sehe, dass mein Enkel auf der falschen Seite der Macht steht! Du hast den Dritten getötet und jetzt auch noch Gaara. Der Vierte, Gaaras Vater, wurde von Orochimaru umgebracht."
„Hey, mit dem Vierten hatte ich nichts zu tun. Ich erteile nur meinen Informanten Befehle. Es stimmt zwar, dass Orochimaru mein eigentlicher Partner in Akatsuki war, aber damit habe ich nichts zu tun." Sasori sah kurz zu mir, worauf ich nickte. Sakura verspannte sich nämlich.
„Dann musst du viel über ihn zu wissen. Ich möchte dir ein paar Fragen stellen!"
„Vergiss es. Er kämpft nicht gegen dich und wir wollen nun wirklich niemanden warten lassen." Ich schoss mit einem kleinen Feuerball auf Sakura, um ihre Aufmerksamkeit auf mich zu lenken.
„Misch dich nicht ein!", schrie diese.
„Schrei nicht so rum. Nicht alle Aufmerksamkeit gebührt dir!" Grinsend sah ich sie an, während Sasori schon Chiyo mit dem Sandaime angriff.
Ich redete derweil noch kurz mit der Rosahaarigen: „Hey, die Nutzlosigkeit sagt was!"
„Was?", antwortete Sakura, weshalb ich lachen musste. Jetzt begriff sie anscheinend, was passiert war und griff mich an. Schnell rannte sie auf mich zu, doch ich wehrte ihren Schlag ab. Nun stand sie genau vor mir.
„Warum hast du Konoha verraten?!"
„Das verstehst du sowieso nicht." Ich setzte zu einem Tritt an, dem Sakura auswich.
„Du hast Sasuke allein gelassen!" Wieder wurde sie sauer.
„Er wollte zu dem Zeitpunkt schon zu Orochimaru. Wir hätten nichts an der Sache ändern können." Wieder ein Schlag von Sakura. „Kannst du auch was anderes als irgendwohin zu schlagen?" Ich formte Fingerzeichen und ließ eine Feuerkugel auf sie fliegen. Sie sprang zur Seite, genau dahin, wo ich eine Erdmauer erscheinen ließ. Sie knallte dagegen, aber griff sofort wieder an.
„Nahkampf also." Ich sprang von ihr weg und zog eine meiner Schriftrollen hervor. Ich rollte sie auf dem Boden aus und beschwor meine neue Waffe, die Axt. Sakura verlor deswegen aber ihren Kampfwillen nicht und sprintete wieder auf mich los. Ich schlug mit meiner Axt nach ihr und zerschmetterte dabei den Boden. Wir beiden hüpften weg. Ich überzog meine Waffe mit Feuer und ließ einen Feuerball in meiner Hand entstehen. Schnell lief ich auf die Pinkhaarige los und schoss den Feuerball in Form von ganz kleiner Kugeln ab. Sakura wurde kein Mal davon getroffen, aber sie war so sehr damit beschäftigt, dass ich sie mit meiner Feueraxt treffen konnte. Erfolgreich war Sakura nun in einem Genjutsu gefangen. Es war ein leichtes, aber immerhin hielt es sie erst mal auf. Sie stand regungslos da, während ich ihr in der Illusion als Sasuke hinterher jagte.

Der Mondschein hinter den Wolken | [Akatsuki FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt