Kapitel 16: Tagträume

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Ich besuchte Sasori oft in seinem Zimmer. Ich schob ihn in die Richtung eine Ersatzpuppe zu machen, die seinem jetzigen Körper komplett ähnlich war.
Diese zwei Jahre bei Akatsuki zeigten mir, wie viel mir diese Idioten doch wert waren. Mein Hauptziel hieß immer noch Itachi Uchiha. Aber es sollte kleine Umwege für mich bis dahin geben.

Ich war auch schon lange wieder öfters bei Itachi. Wir unterhielten uns so viel. Beziehungsweise, ich redete und er stimmte oftmals nur zu. Aber ich fand es toll, dass ich mit ihm erzählen konnte. Es erinnerte mich an früher.

Heute war der Tag, an dem Itachi und ich die Akademie verlassen sollten. Als Hochbegabte war es nicht nötig, hier weiter zu hocken.
Itachi holte mich heute von meiner Wohnung ab. Ich zog mir gerade meine Schuhe an als es klopfte. Schwungvoll stand ich auf und öffnete die Tür.
Morgen Yuna." Itachi war da.
Guten Morgen", antwortete ich, als ich die Tür schloss. Zusammen liefen wir das letzte Mal zur Akademie.
Dass du auch schon gehen darfst, ist wunderlich", meinte Itachi trocken.
Na danke. Du bist wieder aufmunternd." Geknickt lief ich vor. Ich hörte Itachi kurz lachen.
Aber ich muss jetzt nicht allein Genin werden." Er holte zu mir auf.
Wenigstens dazu bin ich gut", seufzte ich.
Na komm. Wir sind da." Itachi und ich gingen in die Akademie zu unserer Klasse.
Ah, unsere Abgänger sind da!" Freudig klatschte der Sensei in die Hände.
Streber...", kam es von einem der Schüler. Dieser bekam sofort von mir und Itachi einen vielsagenden Blick. Danach war er ruhig.
Also, Itachi und Yuna werden ab heute nicht mehr auf die Akademie gehen. Sie sind ab jetzt Genin." Uns wurde jeweils ein Stirnband und eine Urkunde gegeben.
Nehmt euch ein Beispiel, wie weit man in der Akademie kommen kann!" Die Schüler klatschten kurz.
Ihr dürft nun gehen. Da ihr ja kein Team habt, könnt ihr gerne immer zu mir kommen."
'Ihm geht es heute ja total gut...' Ich nickte kurz und lief dann, Itachi nach, aus dem Raum. Wir beide banden uns das Stirnband um. Draußen angekommen, gingen wir durch Konoha.
Itachi!" Jemand rief von hinten nach ihm. Itachi und ich drehten uns gleichzeitig um. Der Jemand blieb vor uns stehen.
Shisui." Jetzt erkannte ich ihn auch!
Du hast die Akademie beendet!" Grinsend stand Shisui da.
Mittlerweile ja." Itachi schien recht froh zu sein, Shisui zu sehen.
Und du bist Yuna, richtig?"
Ich nickte.
Itachi hat mir schon von dir erzählt!" Verwundert sah ich zu Itachi. Dieser sah kurz weg.
Hoffentlich nichts Schlechtes." Ich lachte kurz.
Nicht mal annähernd!"
Was machst du hier?", versuchte Itachi das Thema zu wechseln.
Ich muss zur Konoha-Polizei."
Itachi nickte nur.
Bis später dann! Ach Yuna, pass auf Itachi auf. Er schießt manchmal zu weit über das Ziel hinaus!" Damit verschwand Shisui grinsend, ohne Itachi antworten zu lassen.
Glaub ihm nicht alles..." Itachi ging weiter und ich folgte ihm schnell.
Mal sehen."
Yuna, bitte." Er blieb stehen, aber ich ging weiter.
Natürlich glaube ich dir mehr!", lächelte ich. Erleichtert atmete der Uchiha aus.
„Ach so, können wir mal reden? Ich will dir etwas sagen." Nun sah ich ihn ernst an.
Ich hatte vor, Itachi von der Sache mit meinem Wissen zu erzählen. Da ich sowieso schon so viele Andeutungen gemacht hatte, war es nur noch eine Sache der Zeit bis er es herausfand. Und das war eben gleich.
Worüber denn?" Ich ging vor zu unserem Platz über den Hokageköpfen. Dort setzte er sich mir gegenüber.
Also, was ist?"
Du hast doch sicherlich die Andeutungen über die Zukunft mitbekommen, oder?"
Itachi nickte.
Gut, dann..." Ich schwieg.
Du kannst in die Zukunft sehen?" Verwirrt sah er mich an. Sofort schüttelte ich mit dem Kopf.
Nein! Das nicht... Eigentlich extremer..." Kurz lachte ich. „Ich komme ja nicht aus Konoha. Sagen wir, du kennst den Ort nicht. Ich kann mit sehr großer Sicherheit sagen, was in nächster Zeit und auch zukünftig passieren kann."
Itachi verstand.
Warum sagst du mir das?"
Na, weil ich dir vertraue und du es wissen sollst." Ich sah zu Boden. Irgendwie hatte ich mir das anders vorgestellt.

„Yuna! Was machst du denn hier?" Deidara kam auf mich zu gerannt und riss mich somit aus meinem wunderschönen Traum.
„Gott Deidara!" Ich sah ihn schockiert an.
„Was machst du hier?", fragte er erneut.
„Ich habe nichts zu tun."
„Doch, wir müssen auf Mission!" Sofort grinste der Blonde mich an. Ich war einmal mit Deidara auf Mission. Nur, weil Sasori sauer auf ihn war, da er seiner Puppe Hiruko einen Arm wegsprengte. Zugegeben, ich fand es lustig. Wer würde nicht einmal bei einem Streit von Deidara und Sasori dabei sein wollen?
„Wohin müssen wir denn?"
„Ihr beide nicht!" Hinda kam auf einmal aus dem Haupttor des Versteckes. „Pain hat den Auftrag mir und Yuna gegeben!" Er blieb direkt neben mir stehen.
„Ganz bestimmt nicht!" Deidara sah nicht gerade glücklich aus.
„Könnt ihr mir vielleicht erst einmal sagen, was es für eine Mission ist?!"
„Nein!!", schrien beide mich an und stritten sich weiter.
„Gut." Ich entzündete ein kleines Feuer in meiner Hand und hielt sie beiden vors Gesicht. Sofort sprangen sie zurück. Die Flamme erlosch in der Luft.
„Sagt ihr mir jetzt, worum es geht?" Seelenruhig lächelte ich und sie nickten schnell.
„Pain will, dass wir einen Informanten töten, der wichtige Informationen an falsche Personen weitergibt", erklärte Hinda.
„Und wo ist jetzt euer Problem? Deidara kam zuerst her und dann kamst du!" Ich zeigte auf Hidan.
„Ich sollte zu Pain und er hat mir die Mission gegeben. Dann sollte ich dich suchen und fand dich hier." Deidara sah vorwurfsvoll zu Hidan. „Und er hier kam einfach dazu!"
„Und wenn wir doch zu dritt los sollen?", stellte ich die Frage.
„Nein, das kann nicht sein!" Herr Unsterblich verschränkte seine Arme, weshalb ich seufzte.
„Gut, ich gehe Pain fragen." Ich drehte mich zum Eingang, als Deidara mich festhielt.
„Mach das nicht! Er wird sauer, wenn wir zweimal nach einer Mission fragen!"
„Was kann ich dafür, wenn ihr beide zu unfähig seid!" Ich ging rein und ließ sie draußen stehen.
Drinnen kam mir Itachi entgegen. Ich lächelte ihn kurz an und wollte weiter, doch er hielt mich an.
„Sag mir jetzt nicht, dass wir beide auf Mission müssen!" Erwartungsvoll sah ich ihm in die Augen. Doch er nickte nur.
„Okay. Deidara und Hidan stehen draußen und meinen das auch. Ich werde jetzt zu Pain gehen."
„Ich komme mit." So folgte mir Itachi und ich klopfte bei Pain. Ohne auf eine Antwort zu warten, ging ich rein.
„Yuna, schon einmal etwas von warten gehört?" Der Akatsukileader sah mich an.
„Ja, natürlich. Aber draußen stehen zwei Idioten namens Deidara und Hidan, die meinen, sie haben eine Mission mit mir zusammen. Auch Itachi hat das gerade eben gesagt. Ich möchte nur wissen, was denn jetzt stimmt."
„Gar nichts."
„Gar nichts?!"
„Ich habe zu Deidara gesagt, dass du ihm sagen sollst, wo der Informant ist. Er hat die Aufgabe dann mit Hidan zusammen diesen zu töten. Itachi und du sollen nach Otogakure und dort Kabuto treffen. Er ist Sasoris derzeitige Quelle. Sasori selbst ist aber gerade in Suna, um den Ichibi ausspionieren."
„Also stimmte das, was Itachi sagte, doch!", beschwerte ich mich.
Pain nickte nur: „Jetzt geht."
Itachi und ich verließen das Zimmer und wurden prompt von Hidan und Deidara überfallen. Ruhig erklärte ich beiden alles.
„Achso...", kam es von beiden gleichzeitig.
„Der Informant sollte sich vor Kumogakure befinden. Er ist nicht zu verfehlen", sagte ich, bevor Itachi sofort mit mir losging, während sich Blond und Silber noch stritten.

Der Mondschein hinter den Wolken | [Akatsuki FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt