Kapitel 19: Der Weg zurück

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„Weißt du, eigentlich solltest du das hier allein hinbekommen..." Seufzend sah ich Deidara an.
„Ich weiß. Setz dich hin und schau zu!"
Ich pflanzte mich vor ihn hin und sah zu Gaara: „Seit der Chuninprüfung vor vier Jahren hat er sich echt verändernd. Das er mal Suna beschützt, hätte ich nicht gedacht."
„Mal sehen, wie lange." Ich hörte, wie Deidara etwas formte. Es war seine Spezialität, C3. Sie vergrößerte sich vor uns und fiel sofort runter auf Suna.
„Ich dachte, wir vermeiden eine Zerstörung."
„Jetzt nicht mehr", lachte Deidara kurz und schon explodierte der Lehm.
„Ah, das war nichts, Dei."
Er zuckte nur mit den Schultern: „Geplant."
Ich sah zu Gaara und nickte erfreut. Dei hatte es tatsächlich geschafft, dass kleine Vögel unbemerkt in Gaaras Nähe kamen.
„Bist du schon in Reichweite?" Zustimmend schrie Deidara „Katsu!" und Gaara flog in die Luft. Oder besser gesagt, doch nicht. Er schützte sich nämlich wieder mit dem Rest seines Sandes. Ich hörte Deidara seinen typischen Spruch sagen.
„Kunst ist eine Explosion!" Vor mir explodierte es erneut, weshalb ich aufstand. Der Kazekage und Jinchuriki des Ichibis hing in den Überresten des Sandes. Deidara gab mir ein Highfive und wir flogen zu unserem Gegner. Dieser war aber noch nicht völlig erschöpft. Erschrocken drehte Deidara um, aber Gaara bewegte nur den Sand, den er als Schutz für die Stadt verwendet hatte. Jetzt wurden wir mit Pfeilen beschossen. Kurzerhand gab mir Deidara einen Vogel zum Fliegen und wir trennten uns. Aus Langeweile ließ ich ein paar der Pfeile verbrennen und begab mich zum Kazekagen. Dieser sah mich kurz an, bevor er den Sand hinter Suna fallen ließ. Erschöpft fiel er in Ohnmacht und ich schnappte ihn mir.
„Mission erledigt." Grinsend machte ich mich auf zu meiner geliebten Marionette mit Herz.

Bei Sasori angekommen, platzte Deis Vogel und meiner flog allein vorneweg, gefolgt von der Marionette, dem Sprengmeister und meiner Wenigkeit. Wir verließen recht schnell Sunagakure und machten uns auf dem Weg zu einem Versteck.
„Wir bekommen gleich Besuch", meinte ich trocken.
„Verfolger?", fragte Deidara.
„Einer. Gaaras Bruder. Er ist Marionettenspieler." Ich sah zu Sasori. Dieser blieb stehen, denn Kankuro kam gerade bei uns an.
„Wartet! Gebt mir Gaara!" Kankuro platzierte seine Hände an den Schriftrollen auf seinem Rücken.
„Ihr geht weiter. Ich komme nach."
„Ihr bleibt hier!" Unser Gegner entrollte seine Schriftrolle auf dem Boden und beschwor drei Marionetten.
„Uh! So alte Kreationen!", stellte ich erfreut fest. Deidara sah mich schief an.
„Woher willst du das denn wissen?"
„Tja. Ich weiß halt mehr als du!" Schulterzuckend sah ich zu Gaaras 'Leiche'. „Lass uns los, Deidei. Wir können hier nicht viel helfen." Schon sprang Deidara auf seinen Vogel und ich folgte ihm.
„Lass uns nicht zu lange warten." Damit verschwanden wir beide und ließen Sasori zurück. Ich sah noch, wie Kankuro ihn angriff.

„Yuna?"
„Ja, ich weiß. Wir sollten hier warten."
Nickend landete Deidara seinen Vogel auf einem Stein und kroch selbst in die Höhle, die im Stein war. Ich sprang von der Lehmfigur runter und gesellte mich zu ihm.
„Ich hasse Sand." Meine Haare waren komplett mit Sand versetzt.
„Sieht doch gut aus", lachte der Blonde als er meine Haare sah.
„Ganz bestimmt." Ich verdrehte die Augen und lehnte mich an den Stein. „Sasori sollte leicht mit Kankuro fertig werden. Immerhin sind es seine Marionetten."
„Deshalb wusstest du, dass diese Dinger alt waren."
„Sasori hat mir sehr viel von seinen Marionetten erzählt, wie du von deinem Lehm."
„Der auch viel interessanter ist", bekam ich sofort als Antwort.
„Fang jetzt nicht wieder damit an!" Sofort stand ich auf und kletterte auf den Vogel. „Sasori kommt."
Dieser kam vor uns zum Stehen.
„Ich dachte, Ihr hasst es jemanden warten zu lassen. Aber Ihr seid selbst zu spät, Meister Sasori."
„Das ist egal. Der Spaß gleicht alles aus." Darauf wurde Deidara sauer.
„Ist gut. Kein Grund zu streiten. Dei, du hast deinen Jinchuriki, also passt das", mischte ich mich sofort ein.
„Stimmt. Und wenn Meister Sasori seinen hat, sind wir fertig. Was für einer war er noch gleich?", fragte Deidara.
„Das ist nicht die Zeit dafür, zu fragen. Wir sollten weiter." Sasori ging um den Felsen herum und Deidara folgte ihm. Ich blieb auf dem Vogel sitzen, welcher den Beiden nachflog.
„Bald sind wir da und haben es geschafft. Fürs Erste", redete ich mit mir selbst als ich zu Gaara sah.
„Hast du was gesagt, Yuna?" Deidara lief neben mir. Kopfschüttelnd verneinte ich.
„Nein. Pass auf, ein Stein." Und schon rannte er dagegen. „Ich habe dich gewarnt." Lachend sprang ich neben Sasori, der gerade die Wüste verlassen hatte.
„Ihr braucht zu lange."
„Wir hängen nicht hinterher, Sasori." Ich schüttelte einen Teil des Sandes aus meinem Haar.
„Yuna, ich bekomme alles ab!", maulte Dei.
„Dann lauf nicht hinter mir."
Damit gesellte er sich neben mich: „Ich kann die Höhle schon sehen."
„Wenn ich eine Kamera vor meinem Auge hätte, könnte ich das auch!", meinte ich genervt.
„Könntet ihr beiden euch später weiter streiten?" Sasori klang nicht sehr erfreut.
„Nein, weil wir drei Tage einen Bijuu aussaugen müssen." Jetzt sah auch ich die Höhle. Elegant landeten wir alle vor dem Felsen, der zum Versiegelungsort führte. Der Klotz erhob sich, als Deidara ein Fingerzeichen machte. Innen wartete schon das Hologramm Pains auf uns.
„Ihr seid spät dran." In Pains Augen war man immer zu spät.
„Der Ichibi war stärker als gedacht", erklärte Sasori.
„Obwohl ihr zu dritt wart?"
„Es war Deidaras Jinchuriki. Er sollte ihn allein besiegen." Ich nahm meinen Stohhut ab, der durch die kleine Klingel läutete. Nickend formte Pain Fingerzeichen und beschwor meine geliebte Gedou Statue. Wir sahen ihr dabei zu, wie sie emporstieg.
„Versammelt euch", befahl Pain allen Akatsukis zusammenzukommen. Ihre Hologramme erschienen auf den Fingern. Sasori, Deidara und ich sprangen auf unseren jeweiligen Platz.
„Drei Tage, wie gehabt. Zetsu, du überwachst die Umgebung. Yuna, irgendwelche Vorkommnisse?"
„Die nächsten Verfolger sollten erst eintreffen, wenn wir hier fast fertig sind. Aber sie müssen wahrscheinlich zwischendurch aufgehalten werden." Ich sah zu Pain, welcher wieder nickte.
„Dann beeilen wir uns." Jeder nahm seine Haltung ein.
Wer sich schon immer einmal gefragt hat, wie sich denn eine Chakravereinigung von Akatsuki Mitgliedern anfühlte, der sollte es sich einfach so vorstellen: Jedes Mitglied hatte enormes Chakra, welches zusammentraf und über einen hinweg flog. Es war beängstigend und erstaunend zu gleich. Ich konnte jedes einzelne Chakra spüren und meins wurde auch gefühlt stärker, je länger ich an dem Jutsu teilnahm.

Der Mondschein hinter den Wolken | [Akatsuki FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt