Changkyun kann seit seiner Kindheit Ängste und schlimme Momente aus der Vergangenheit einer Person sehen, wenn er diese Personen berührt.
Eines Tages trifft er auf den 23 jährigen Jooheon, welchen Changkyun durch verrückte Zufälle kennenlernt.
begi...
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Ich wachte irgendwann um 14:00 auf und realisierte erst dann, dass ich überhaupt auf meinem Tisch eingeschlafen war. Es fühlte sich an wie früh am Morgen, doch die Uhr zeigte mir etwas anderes an. Anscheinend muss ich bis spät in die Nacht an diesem Song gesessen haben, sonst wäre ich doch nicht hier eingeschlafen ... oder?
Erst als ich realisierte, dass ich mich in einer knappen Stunde mit Jooheon treffen würde, kam ich zum Verstand, riss meine Augen auf und blickte erneut zur Uhr.
14:08
Fuck.
In Eile sprang ich auf, wodurch ich kurz meine Balance finden musste. Eisenmangel – versteht sich. Schnell huschte ich ins Bad, entledigte mich meinen Klamotten und ging duschen. Ich wollte Jooheon nicht gleich mit meinem schlechten Körpergeruch verscheuchen.
„Was soll ich anziehen?!", schrie ich etwas später verzweifelt mit halbnassem Oberkörper durch meine Wohnung, wobei ich gleichzeitig auch noch Zähne putzte.
Verzweifelt wühlte ich in meinem Schrank und fand einen schwarzen Hoodie mit Aufdruck, eine einfache Jeans und alles andere, was ich noch brauchte. Hektisch lief ich also ins Bad, spülte mir den Mund aus und warf mich in die Klamotten, bevor ich noch einmal auf die Uhr blickte.
14:40
Gar nicht so schlecht. Ich hatte gedacht, dass ich länger gebrauchen würde.
Schnaufend stylte ich mir noch meine Haare und wusch mir das Gesicht noch einmal mit kaltem Wasser, um eventueller Weise doch ein wenig wacher auszusehen. Zwar hatte ich eindeutig genug geschlafen, aber das änderte an meinen dauer-Augenringen auch nichts.
Ich entschied mich dazu aufzugeben, schnappte mir eine Tasche und warf das nötigste inklusive meines Notebooks hinein. Zeit für mein Date- ... Projekt mit Jooheon.
Samstag, 2017.10.15 14:58
Obwohl ich dachte, ich hätte doch noch ein wenig Zeit übrig, lief ich hektisch über den ganzen Campus. Zu meinem Glück befand sich mein Apartment auf der komplett anderen Seite, weshalb ich auch ab und zu den Bus nahm - so wie damals mit Minhyuk.
Dieses Mal wollte ich es aber nicht riskieren, dass ich Zeit verschwenden würde, um zur Bushaltestelle zu gelangen und dann erst den Bus zu verpassen. Deswegen entschied ich mich dazu zu Fuß zu gehen. Großer Fehler übrigens. Jetzt lief ich schon gute 10 Minuten. Ja, Im Changkyun läuft über das gesamte Unigelände. Klingt wie ein Scherz, nicht? Ich und Sport...
Es war nicht mehr weit bis zum Café, wodurch ich den Blondhaarigen schon aus Entfernung sehen konnte.
„Sorry, dass ich dich warten hab lassen.", pustete ich meine Worte aus, als ich endlich schnaufend bei ihm angekommen bin.
„Bist du gelaufen?", fragte er überrascht und zog seine Augenbrauen nach oben.
„Ich hab verschlafen.", erklärte ich und stützte mich auf meinen Oberschenkeln.
„Es ist 15:15." Richtend sah er mich an und musterte mich von Kopf bis Fuß.
„Dir auch einen guten Morgen."
Jooheon lächelte bei meinen Worten und legte seine prüfende Verfassung ab. „Lass uns hinein gehen. Du hast deine Jacke vergessen und es ist kalt hier draußen.", lächelte er und öffnete mir die Eingangstür des Cafés. Ich bedankte mich und trat staunend in das Gebäude ein. Es war zwar nicht mein erstes Semester an dieser Universität, aber trotzdem war ich noch nie an diesem Ort gewesen. Generell traf ich keine Leute und unternahm mit diesen etwas. Minhyuk war dabei die einzige Ausnahme.
„Such dir aus, wo du sitzen willst.", kam es von Jooheon, welcher direkt hinter mir stand und mich aus meinen Gedanken riss. Alles gut Changkyun. Beruhig dich.
Ich warf meinen Blick auf einen Platz am Fenster, auf welchen ich dann auch zusteuerte. Jooheon setzte sich gegenüber von mir hin und lächelte mich wie so oft an. Mal ehrlich, hatte dieser Typ immer ein Dauerlächeln?
„Was darf ich Ihnen bringen?", ertönte plötzlich eine weibliche Stimme neben uns. Perplex sah ich sie an und suchte dann nach Worten.
„Ah ... einen Americano bitte."
Die Bedienung notierte sich meine Bestellung und blickte dann zu Jooheon.
„Einen Latte, ein Sandwich und einen von den Tageskuchen.", lächelte er sie an.
„Du bestellst dir das alles?", hinterfragte ich etwas zu laut.
„Nein, aber ich weiß genau, dass du in deiner Eile noch nichts gegessen hast."
Verwundert blickte ich ihn an. Er hatte es für mich bestellt?
