[ 여덟 ]

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„Das hättest du nicht tun müssen...", blickte ich mit geröteten Wangen zur Seite. Jooheon wirkte so fürsorglich, was ich eigentlich nur von Minhyuk gewohnt war. Aus irgendeinem Grund schien er mir familiär zu sein, wobei ich nicht wusste, weshalb ich mich so fühlte. Ehrlich gesagt fand ich diese Gedanken sogar recht gruselig.

„Du brauchst dich nicht zurückhalten, Changkyun. Das war selbstverständlich."

Nein. War es definitiv nicht. Niemand hatte jemals an mich gedacht.

„Jetzt lass uns mit unserem Projekt beginnen, bis unsere Bestellung gebracht wird, nicht?", strahlte er mich an und ließ seine Augen nicht von mir. Ich nickte und packte mein Notebook aus, welches ich dann so stellte, dass wir beide auf den Bildschirm starren konnten.

„Ich habe letzte Nacht an etwas gearbeitet. Du kannst es dir anhören ... wenn du willst. Es könnte eventuell als Grundlage dienen oder uns für etwas anderes inspirieren. Natürlich nur, wenn du damit einverstanden bist. Ich möchte dir nicht meine Arbeit aufdrücken...", faselte ich vor mich hin und traute mich kein einziges Mal ihn anzusehen.

„Gerne. Kann ich es mir anhören?", fragte er, weshalb ich überrascht zu ihm blickte und schnell nach meinen Kopfhörern suchte. Aus irgendeinem Grund entwuselte ich das Kabel der Kopfhörer in kompletter Hektik und steckte sie dann an. Ich wusste nicht warum, aber ich war eindeutig aufgeregt. Vielleicht, weil außer meinen Lehrern noch nie jemand etwas von meinem Hobby, der Musik, und meinen Werken zu Ohren bekommen hat? Sogar vor meinen Eltern und Minhyuk verbarg ich meine Songs und vor allem mein Gesang und Rap, welchen Jooheon zum Glück nicht hören würde, da es nur eine instrumentale Rohfassung war.

„Hier.", händigte ich ihm die In-Ears und machte das Programm auf, um die Melodie abzuspielen. Im selben Moment kam die Bedienung und brachte uns unsere Bestellung. Bevor sie jedoch den Tisch erreichen konnte, schien sie das Gleichgewicht zu verlieren und rangte darum, ihre Balance zu halten. Ich sah das Unglück kommen und stand rasch auf, um sie an ihrem Handgelenk zu packen und sie vor einem Sturz zu retten. Genau in diesem Moment schossen mir unzählige Bilder durch den Kopf. Es waren Erinnerungen, aber nicht meine.

Ich sah das Gesicht der Kellnerin. Sie sah ängstlich aus und befand sich an einem dunklen Ort. Ihr verweintes Gesicht strahlte Angst und Hilflosigkeit aus. Sie schrie Worte, welche an eine Person gerichtet waren, die ich nicht sehen konnte. Voller Frust, Zorn und Verzweiflung schrie sie die Person an, welche die junge Dame sogleich unsanft packte und ihr im nächsten Moment Wunden zufügte.

Die Szene änderte sich zu einer anderen. Es handelte sich erneut um einen dunklen Ort. Dieses Mal wirkte es wie eine Einzimmerwohnung, welche vollkommen verwüstet war. Nur das leichte Mondlicht viel durch die Fenster, während dort erneut dieselbe Person, die nette Bedienung von eben, neben dem Bett saß. Sie weinte und hatte dabei schluchzend ein Bild in der Hand. Ich konnte nicht schnell genug erkennen, wer die Person auf dem Bild war, da wurde ich schon wieder aus den Erinnerungen gerissen.

Ich blinzelte ein paar Mal, als ich meine Augen wieder öffnete und die junge Dame vor mir sah, die ich auch in den Erinnerungen zu Gesicht bekommen hatte.

„Entschuldigung.", sagte sie und stellte hastig unser Essen und unsere Getränke ab, ehe sie peinlich berührt fortging. Ich blieb immer noch perplex stehen und sah ihr nach.

„Alles okay?", räusperte sich plötzlich Jooheon, welcher das ganze Geschehen mitbekommen hatte und mich nun mit einem Kopfhörer in der Hand verwirrt ansah. Er hatte vermutlich keine Ahnung, was gerade in diesem Moment mit mir geschehen war, doch dass ich immer noch traumatisiert da stand, schien in ihm bedenken auszulösen.

„J-ja. Alles gut.", antworte ich schnell, setzte mich wieder und nahm meinen Americano.

„Hier.", meinte er noch, richtete sich wieder etwas auf und schob mir das Sandwich hin. „Geht auf mich."

Ich nickte schüchtern und bedankte mich noch einmal, bevor ich das Sandwich zögernd in die Hand nahm.

„Zu dem Song...", begann er, weshalb ich mit großen Augen meine Ohren spitzte. „Ich finde den Beat echt gut. Damit können wir arbeiten. Es wirkt noch sehr wie eine Rohfassung, aber ich bin mir sicher, dass wir einen guten Beat produzieren werden. Wenn es ein offizieller Song werden würde, wär er sich Platz 1 auf den Charts.", lachte er und widmete sich nun auch seinem Getränk.

„Glaubst du?", hinterfragte ich staunend.

„Lass es uns herausfinden, Changkyun."

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Eyyyy. Das erste Mal, dass ich über Changkyun's Fähigkeiten schreibe! Das Kapitel ist definitiv anders verlaufen als gedacht..

Living Spirit | 주균Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt