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Neugierig reiße ich die Tür auf, nichts! Ich dachte schon, er hat jemanden in seinem Zimmer versteckt. Auch wenn sollte mir das egal sein. Ich drehe mich zu ihm und entschuldige mich bei Taehyhung. Ich bin heute sehr gereizt, wegen Kim Seokjin. Er hat meine Nerven so richtig strapaziert. Schon am ersten Tag. Verzweifelt schaue ich meinen Kumpel an, dieser frecher Schnösel besucht auch seine Kurse. „Geh ihm einfach aus dem Weg, Namjoon!", warnt er mich ein weiteres Mal.

Mein rechter Augenbraue wandert hoch, ungläubig schaue ich ihn an. Er redet so, als ob er mich nicht kennen würde, wenn dieser Seokjin mich provoziert, da kann ich ihn nicht einfach so ignorieren. Ich muss ihm zeigen, wo der Hammer hängt! Dieser Schönling wird schon noch zur Vernunft kommen!  Mein Gegenüber seufzt genervt, „Nein, Namjoon ignoriere ihn einfach!", seine Worte wiederholt. „Nein, ich werde ihn schon noch zur Vernunft bringen!", protestiere. Er kommt mit zwei Gläsern zurück in sein Wohnzimmer und reicht mir das Glas. Dankend nehme ich das Glas an mich. „Sein Vater hat die gesamte Universität unter seiner Kontrolle. Willst du deinen Job loswerden?", höre ich ihn sagen. Ich schüttele meinen Kopf, natürlich, will ich noch auf dieser Universität weiterhin meine Kurse geben. 

Mit beiden Händen fahre ich über meine Haare und fluche etwas lauter als gewollt über diesen Jungen. Dabei weicht meinen Kumpel die Farbe aus seinem Gesicht. „Sag mal, du bist heute so seltsam drauf. Stimmt alles mit dir?", vergewissere ich mich. Er nickt und greift nach seinem Glas, um einen kräftigen Schluck aus diesem zu nehmen. Okay, wenn er das meint, ich werfe einen Blick auf die Uhr. „Oh so spät", stelle ich fest und stehe auf, entschuldige ich mich bei Taehyung, das ich ihn um diese Uhrzeit unangekündigt gestört habe. Er winkt es mit einem Lächeln ab. Als Abschied umarmen wir uns, und ich mache mich auf den Weg zu mir nach Hause.

Meine Hände in der Jackentasche vergraben, gehe ich nach Hause. Wenn man in der Nachbarschaft wohnt, da braucht man nun mal kein Auto. Bei mir zu Hause setze ich mich ans Arbeitstisch und bereite das Stoff für morgen vor, es ist sehr wichtig für mich einen guten Ruf aufzubauen. Es soll sich herumsprechen, was für ein professioneller Professor ich doch bin. Meine Kurse sollen überfüllt sein. Ich stelle mir, wie es wäre, dabei huscht mir ein zufriedenes Lächeln.

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Mein Wecker klingelt, mit geschlossenen Augen suche ich nach meinem Handy und schalte den blöden Wecker aus. Erst strecke ich mich ausgiebig und überlege, ob ich eine Dusche nehmen soll. Logisch wäre es, denn nur mit drei Stunden schlaf den stressigen Alltag überbrücken zu wollen, ist ziemlich hart. Also eine frische Dusche, anschließend einen kräftigen Kaffee, so wäre mein Tag halbwegs gerettet.

Mit einem Apfel in der Hand, verlasse ich meine Wohnung und fahre zur Arbeit. Heute mache ich einen Neustart! In der Uni gehe ich direkt in den Hörsaal und bereite mich in aller Ruhe vor, die Skripte für den Kurs, Personalwesen. Mein Laptop schlage ich auf, den Beamer. Immer mehr Studenten betreten den Raum, während sie an mir vorbeilaufen, drücke ich ihnen den Skript in die Hände und lasse direkt die Anwesenheitsliste unterschreiben. So erspart man sich jede Menge Zeit.

„Guten Morgen Herr Kim Namjoon", höre ich provokant jemanden sagen. Genervt habe ich mein Blick und schaue in zwei dunkle, freche Augen. „Guten Morgen, wenn Sie schon hier sind, unterschreiben Sie bitte die Anwesenheitsliste. ", erwidere ich trocken und reiche ihm ein Skript. Er unterschreibt die Liste und nimmt das Skript aus meiner Hand. Er gehört zu den letzten die den Raum betreten, sofort fange ich mit mein Kurs an, heute möchte ich weit kommen.

Seokjin hat sich heute nicht so seinen Freunden gesetzt, sondern zu einer Studentin. Er flirtet die ganze Zeit mit ihr, öffentlich fassen sie sich an und küssen sich. Einige Minuten versuche ich das zu ignorieren aber ist leider nicht möglich.

„Kim Seokjin!", erhebe ich meine Stimme, der angesprochene grinst mich dämlich an. „Wenn Sie so weiter machen, dann muss ich Sie rausschmeißen!", warne ich ihn, doch der junge Mann vor mir, macht mir den Eindruck, als würde er meine Worte nicht ernstnehmen. Er drückt die Studentin am Hinterkopf zu seinem Schritt, was nicht nur mich, sondern auch seine Mitstudenten. „Es reicht! Raus mit Ihnen!", schreie ich meinen Studenten an. „Geht es Ihnen gut?", frage ich die junge Frau, sie schaut mich mit tränenden Augen an, auch sie befreie ich. Dankend verlässt sie den Raum.

Ich gebe den anderen Studenten eine Aufgabe, und folge den beiden Studenten raus. Seokjin steht an der Wand gelehnt und grinst einfach nur dämlich. Wütend gehe ich auf ihn zu. „Sie wissen schon, was Sie da gemacht haben! Das nennt man sexueller Belästigung!", artikuliere ich. So wie ich diesen jungen bis jetzt kennenlernen durfte, ist es ihm egal. Er kommt auf mich zu und greift nach meinem Handgelenk, legt meine Hand auf seine Brust, sein frecher Gesichtsausdruck wird zu einem perversen. „Ich brauche Sex", gibt er sexistisch von sich. Geschockt über seine Aussage entreiße ich mich von ihm.

Wünsche euch allen frohe Weihnachten 😊❤️
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24.12.2019

The Handsome DevilWo Geschichten leben. Entdecke jetzt