Taehyung
Zwei Monate sind jetzt rum, ich arbeite an einer Uni in meiner Heimatsstadt, habe einige meiner damaligen Freunde wieder getroffen, die kleinen von damals sind jetzt junge Erwachsene geworden. Auf einige bin ich richtig stolz.
Die Uhr verrät mir, das endlich Feierabend für uns alle in diesem Raum ist. Ich entlasse meine Studenten, warte bis alle den Raum verlassen, mache mich anschließend selbst auf dem Weg nach draußen. Auf ein Auto verzichte ich in Deagu und fahre mit öffentlichem Verkehr, so kann ich an die schöne alten Zeiten zurückdenken, oder hier und dort alte bekannte Gesichter sehen. Bei den Gedanken an alte Zeiten, muss ich willkürlich an Namjoon denken. Wie es ihm wohl geht? Ganz alleine in Seoul, ohne mich. Ich schließe für einen Moment die Augen, atme tief durch. Sollte ich mich bei ihm melden, oder lieber nicht? Mit meinem Leben in Seoul habe ich endgültig abgeschlossen und möchte von Personen die ich zurückgelassen habe nichts hören, Namjoon ist leider auch ein Teil von Seoul, aber er gehört auch zu meinem früheren Leben.
Die Worte von Yoongi schwirren mir auch durch den Kopf, seufzend setze ich meinen Weg fort und entscheide mich am Abend eventuell Namjoon anzurufen. So wie ich ihn kenne, würde er um die Uhrzeit eh nicht rangehen, er würde sich erst Mal die Ruhe gönnen. Falls er das hat, dieser Seokjin hatte doch auf ihn abgesehen. Bei seinen Namen wird mir sofort schlecht, um es körperlich darzustellen lege ich die eine Hand auf meinen Oberbauch und mein Gesichtsausdruck nimmt dementsprechende Form an.
Ich sollte ihn anrufen, vielleicht braucht er jemanden zum Reden. Armer Namjoon! Ich setze meinen Weg fort, werde jedoch von jemanden am Arm festgehalten. Genervt drehe ich mich um und kann es nicht glauben, wem ich vor mir stehen habe. "Taehyung", höre ich sie glücklich sagen. "Du bist ja zurück", fügt sie hinzu. Ich nicke und kann es selbst nicht glauben, sie wieder zu treffen, hätte vielmehr damit gerechnet, das sie Daegu auch verlassen hat. Sieh sie lebt immer noch hier. Sie fragt mich, ob ich etwas Zeit habe. Natürlich habe ich Zeit für sie. Glücklich strahlt sie mich an und wir suchen uns ein ruhiges Plätzchen aus. Ich schaue sie genauer an, ich habe sie vermisst. Wir geben unsere Bestellungen ab und schweigen vor uns hin. Ehrlich gesagt, weiß ich nicht, worüber ich sprechen sollte, die vergangen Jahre sind nicht unbedingt so toll. "Ich habe schon von einigen gehört, das du wieder zurück bist, aber konnte es nicht glauben. Es war schon immer dein Traum in Seoul zu leben. Wieso sollte er wieder zurück kommen, dachte ich mir", höre ich sie sagen. Während sie über meinen Traum in Seoul zu leben spricht, schaut sie leicht bedrückt.
Hatte ihr unser Freundschaft denn so viel bedeutet, das sie immer noch darüber traurig wird? Naja, wir unterhalten uns, besser gesagt sie redet und ich versuche ihr zu folgen, was mir echt schwer fällt, denn bei Gedanken bin ich bei Namjoon. Die Uhr zeigt bereits 21.00 Uhr und ich sitze immer noch hier mit ihr. Einige male habe ich versucht ihr zu sagen, dass ich gehen muss, aber wenn sie so schmollt, da kann ich sie nicht einfach so sitzen lassen. Einige Minuten vergehen und immer me fühle ich mich unwohl. Mein Handy klingelt, ohne drauf zu schauen, wer mich angerufen hat, springe ich auf, dabei rufe ich, „es ist wichtig". Schnappe mir noch meine Sachen, ohne mich von ihr zu verabschieden renne ich raus und gehe an mein Handy.
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06.03.2020
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The Handsome Devil
ФанфикшнNamjoon hat einige wichtige Menschen in seinem Leben ausgenutzt und aufgeopfert, um sein jetziges Leben leben zu können. Er ist glücklich, sein Ziel hat er erreicht. Nun, kann er sein gewünschtes Leben leben. Für ihn scheint alles perfekt zu laufe...
