Taehyung
Endlich hält der Zug an und ich kann ins Freie, ein zufriedenes Lächeln schmückt mein Gesicht, sobald sich der mir allzu bekannte Anblick zeigt. Wie lange ist es nun her, das ich das letzte Mal in Daegu war? Ziemlich lange ist es her, zuletzt war ich noch ein Student.
Ich ziehe meinen Trolley hinter mir her und suche die passende Linie. Traurig, das ich Seoul verlassen habe, bin ich nicht. Ich kann mich jetzt nicht über die Metropole und über die Menschen nicht. Natürlich gab es Menschen, die mich zur Weißglut brachten, aber die Zeit ist nun rum. Hier, in meiner Heimatstadt werde ich als Professor ein Neustart machen! Als ich endlich die mir allzu bekannte Liniennummer erblicke, kann ich nur vor Glück strahlen. Die Nummer auf dem Display hat in mir die Erinnerungen aus meiner Jugend geweckt, wie ich mit meinen Freunden heimlich ins Zentrum von Daegu gefahren sind und viel Spaß miteinander hatten. Zittrig atme ich aus, könnte ich die Zeit nur zurück drehen.
Wie es meinen Freunden wohl geht? Werde ich sie je wiedersehen können? Ich gehe auf den Bus zu und steige ein, weiterleben von da, wo ich aufgehört habe, kann ich leider nicht. Aber für einen Neubeginn ist es nie zu spät. Auf einen freien Platz lasse ich mich nieder und schließe die Augen, bekomme so mit, wie der Bus sich langsam füllt. „Ist der Platz hier noch freu?", werde ich gefragt, als Antwort nicke ich nur, weiterhin halte ich die Augen zu, merke aber wie, wie die Person sich zu mir setzt. Der Geruch von ihm kommt mir irgendwie bekannt vor, jedoch kann ich es zu niemanden ordnen. Während ich immer noch so tue, als würde ich schlafen, grübele, wer es sein könnte. Meine Augen öffnen, um die Person anzuschauen, möchte ich nicht. Ich stoße mit Absicht ihn mit meinen Ellenbogen an und entschuldige mich bei ihm. „Alles gut", erwidert er, geschockt öffne ich meine Augen, nur um in die Augen meinen langjährigen Kumpels zu blicken. „Yoongi?", sage ich viel zu geschockt. „Ja, der bin ich", erwidert er auf meine Reaktion. Doch klingt er nicht so glücklich wie ich es bin, eher wütend. Verständlich, oder? Wir unterhalten uns etwas, er will auch wissen, wie es Namjoon geht. „Ganz gut", erwidere ich. Er deutet mir, das wir angekommen sind, zusammen steigen wir aus und setzen uns in unser ehemaligen Lieblingscafé.
Zu unserem Stammplatz setzen wir uns hin und geben die Bestellung auf. Zwischen uns herrscht Ruhe, wir beide schauen aus dem Fenster. Seine Anwesenheit tut mir irgendwie gut. In den letzten Jahren haben sich einiges verändert, auch er. „Wie läuft es mit deinem Job?", holt mich Yoongi aus meinen Gedanken. „Hmm?", erwidere ich, da ich seine Frage nicht so richtig auffassen konnte. „Dein Job....", wiederholt er nur einen Teil. Ich kratze mich verlegen an meinem Hinterkopf und weiß nicht was ich antworten soll. Er durchbohrt mich mit seinen Augen, vielsagende Blicke.
Ich fange an zu grübeln, was hatte Yoongi noch mal studiert? Plötzlich fällt es mir wie ein Schuppen aus den Augen. „Yoongi, kann es sein!", sage ich. Genau im selben Moment fängt er an zu grinsen. Weiß er etwa, was passiert ist?
Heute ist nicht mein Tag, mein Kopf tut richtig weh, bin dazu noch Licht und Lärm empfindlich...
Meine Augen brennen und schmerzen zugleich ;((
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20.01.2020
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The Handsome Devil
FanficNamjoon hat einige wichtige Menschen in seinem Leben ausgenutzt und aufgeopfert, um sein jetziges Leben leben zu können. Er ist glücklich, sein Ziel hat er erreicht. Nun, kann er sein gewünschtes Leben leben. Für ihn scheint alles perfekt zu laufe...
