Kapitel 28.

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Louis.

„Was meinte Mama vorhin?" Frage ich Linda, doch wieder ignoriert mich meine Schwester.
„Ich habe dich gerade vor Mama beschützt, ohne zu wissen was überhaupt los ist. Also sagst du mir was ich wissen muss!" Sage ich ernst und greife nach Linda.
„Nerv mich nicht!" Schreit sie und entreißt sich von meiner Hand.
„Ich nerve dich? Ich versuche dir zu helfen! Und du bockst hier rum wie ein kleines Kind." Sage ich laut zurück und merke vereinzelte Blicke auf uns.
„Bin ich doch auch." Sagt Linda und kehrt mir den Rücken und läuft weiter zu meinem Auto.
„Wir sind noch nicht fertig." Rufe ich ihr hinter her.
„Doch sind wir! Ich will mit dir nicht darüber reden." Sagt sie und ich stocke in meiner Bewegung. Ein einfacher Satz bringt mich ins Stocken und das nur weil meine Schwester nicht mit mir sprechen will, sich nicht mir anvertrauen kann.
„Mach das Auto auf." Flucht sie und sieht mich wütend an, ich blicke sie traurig zurück. Sie reagiert nicht darauf, sondern weicht meinen Blick aus. Sie soll ruhig wissen das ich sauer und auch traurig bin.
Ich öffne das Auto und Linda steigt hinein, ich tue es ihr nach und starte den Motor.

Nachdem wir im Haus angekommen sind, rennt Lin gleich hoch in ihr Zimmer. Ich stöhne und Onkel Paul schaut mich besorgt an.
„Was ist passiert?" Fragt er.
„Das will ich auch gerne wissen. Ist mir aber auch egal, ich habe keine Lust auf ihre Zickerei." Antworte ich ihm.
„Ich verstehe." Sagt Paul und zieht sich seine Jacke an.
„Ich hoffe ihr habt das bis heute Abend geklärt. Ich möchte heute Abend mit euch, Nick und Tante Louisa Essen gehen." Sagt er und ich sehe ihn fragend an.
„Wieso das denn?" Frage ich.
„Als danke, sie haben sich um dich und deine Eltern gekümmert." Erklärt er und lächelt mich dann freundlich an.
„Du regelst das schon mit Lin, ihr habt jeden Streit bisher überlebt." Sagt Paul, während er zu mir läuft.
Sobald er vor mir steht legt er seine Hand auf meine Schulter.
„Ich besuche jetzt deine Mama, vielleicht finde ich ja was heraus." Sagt er und zwinkert mir zu, ich nicke und mache dann Onkel Paul Platz. Mein Blick fällt auf das Familienbild, doch bevor ich in meine Welt hineingezogen werden, vibriert mein Handy.

Clemsi (13:45) : Hey, was hast du heute Abend vor?

Ich lächle, gerne würde ich mit ihm Zeit verbringen.

Ich: Leider Familienessen 🙄

Antworte ich ihm und schaue die Treppe hoch die zu Lins Zimmer führt.

Clemsi : Gibt es Stress?

Ich lächle, er weiß immer wenn etwas ist.

Ich: Meine Schwester bockt gerade ein bisschen rum.

Antworte ich und gehe dann in mein Zimmer.

Clemsi: Auch das geht vorüber 💪🏻

Das hoffe ich auch. Geht es mir durch den Kopf und ich lege mich in mein Bett. Vor wenigen Stunden hat hier noch Lucy drin geschlafen. Ich schließe meine Augen und versuche mir jede Kontur ihres Körpers einzuprägen und für einen Moment in eine Welt einzutauchen wo nur wir beide sind.

Ich hoffe ihr seid gut ins Jahr 2020 gekommen, ich bin leider krank geworden aber naja könnte noch schlimmer treffen.
Eure Soli 💕

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