Unser Spiel

Kapitel 46.

Linda.

„Dein Plan war ein totaler rein Fall." Begrüße ich Louis, der mit Lucy in der Küche sitzt.
„Warum?" Fragt Louis und beißt von seinem Toast ab, ich setze mich neben Lucy.
„Er hat jetzt etwas mit Chrissi am laufen und Chrissi hat es nicht eine Sekunde verneint." Sage ich sauer.
„Aber ich dachte Chrissi ist deine beste Freundin?" Fragt Lucy nach und ich nicke.
„Ja das ist sie ja auch eigentlich, aber das ist egal. Wenn sie meinen das es mit den beiden klappt, dann wünsche ich ihnen viel Spaß dabei." Sage ich und klaue Louis den Rest seines Toast.
„Sicher? Sie werden es bestimmt bald öffentlich machen und dann hängen sie immer auf einander rum." Sagt Lucy und ich stöhne.
„Dann muss ich wohl die Schule wechseln." Sage ich stur und Louis lacht.
„Nein musst du nicht, du wirst schön über ihnen stehen und schön deinen Mund halten." Sagt er dann.
„Aber wenn ich kotzen muss?" Frage ich und nun muss auch Lucy schmunzeln.
„Warte doch erstmal ab, vielleicht wird es ja doch nichts mit den beiden." Sagt sie und ich beiße von dem Toast ab.
„Ich hoffe." Sage ich dann mit vollem Mund.
„Willst du nicht das Chrissi glücklich ist?" Fragt Louis.
„Doch, aber nicht mit diesem Arschloch." Sage ich sauer und schlucke kräftig.
„Du wirst es schon überleben und du wirst dich für Chrissi freuen und sollte es mal richtig kriesen zwischen den beiden, kannst du sagen das du es ihr immer schon gesagt hast, dass er ein Arschloch ist." Sagt Louis und Lucy schaut ihn böse an, ich finde sie passen wirklich perfekt zusammen und sie hat sich schnell hier eingelebt. Sie hilft Mama bei einigen Sachen und hilft bei Papa auf Arbeit viel mit. Apropo.
„Wo sind Mama und Papa?" Frage ich Louis.
„Sie sind bei Nick." Sagt er nur, ich beiße auf meine Lippe und blicke zurück auf den gestrigen Abend wo wir eng umschlungen auf dem Friedhof standen und uns beide gehalten haben um irgendwie zu überleben.
„Er wird bald an die Nordsee fahren, dort ist dann seine Therapie." Erklärt Louis.
„Was? Warum denn so weit weg?" Frage ich erschrocken.
„Er will weit weg von allem sein." Antwortet mir Louis.
„Aber ich weiß auch nichts genaueres, wir müssen wohl auf Mama und Papa warten und schauen was sie noch sagen." Sagt Louis und lächelt dann zu Lucy.
„Ich mache dann mal meine Hausaufgaben." Sage ich und esse den letzten Rest vom Toast und gehe auf mein Zimmer.

Als ich zum Abendessen wieder runter kommen, sitzt Mama in Gedanken am Essenstisch und Papa redet mit ihr.
„Glaub mir es ist besser wenn er soweit weg ist, er kann sich dort wirklich auf sich konzentrieren." Sagt Papa ruhig und ich stoppe, ich will nicht lauschen. Ich hasse es eigentlich zu lauschen, aber ich kann mich einfach nicht mehr bewegen.
„Natürlich, aber hier wird er gebraucht."
Sagt Mama und ich höre den Stuhl knarren.
„Dann wird Louis dir helfen bei den Aufträgen. Lina Schatz, es wird alles gut werden. Wir schaffen das." Sagt Papa und ich beiße auf meine Lippe. Mama ist wegen mir traurig, denn ich wollte das Nick eine Therapie macht.
„Wie kannst du immer so einen kühlen Kopf bewahren?" Fragt Mama müde und ich schlucke kräftig.
„Weil ich weiß wenn ich wieder durch diese Haustür komme, mich eine wunderschöne Frau erwartet, ein großer Bruder der auf seine kleine Schwester aufpasst und die kleiner Tochter die mich jeden Tag mit einer Umarmung begrüßt. Für diesen Moment werde ich immer wieder durch die Hölle gehen, nur für diesen einen Moment sind mir die anderen Dinge vollkommen egal und Lina das sollte es für dich auch. Du bist aus Glas und man wird immer wieder versuchen dich zu brechen, doch hier zu Hause flicken wir dich wieder zusammen." Sagt Papa und ich wische meine Tränen zurück. Ich laufe in die Küche, Mama und Papa schauen mich beide an, ich laufe zu Mama und umarme sie kräftig.
„Ich flicke dich gerne immer wieder zusammen." Flüstere ich und Mama drückt mich näher zu ihr.
„Das weiß ich Lin, das weiß ich." Flüstert sie und ich weiß nicht was ich anderes tun soll, als sie weiter zu Umarmen und zu hoffen das ich sie heile und das ihr bester Freund nicht durch die Hölle gehen muss, um Mama und uns wieder zu sehen.

Und damit: hallo zum Finale der Geschichte „Unser Spiel", ab heute kommt jeden Tag ein neues Kapitel und bald auch schon das Ende😕
Bis dahin hoffe ich das ihr mit mir noch ein letztes Mal die Familie Twikker begleitet.
Eure Soli 💕