Kapitel 9.

814 24 3
                                    

Louis.

Ich laufe blind durch das Krankenhaus, ohne wirklich mit zu kriegen was um mich herum passiert.
„Louis?" Höre ich eine bekannte weibliche Stimme und ich drehe mich zu ihrem Ursprung.
„Lucy." Sage ich überrascht.
„Was tuen Sie denn hier?" Frage ich.
„Meine Mutter." Fängt sie an, doch sie bricht ab und ich sehe das sie anfängt zu zittern. Ich ignoriere alle meine Stimmen in meinen Kopf, die sagen das es falsch ist und umarme Lucy um sie zu beruhigen, sie scheint zunächst überrascht, erwidert aber dann meine Umarmung und ich höre sie tief durch atmen.
„Wollen Sie auch einen Kaffee?" Frage ich und löse mich von, sie nickt und ich zeige ihr das sie mir folgen soll.

„Es geht ihr schon lange so schlecht, aber heute Abend habe ich echt Angst bekommen als ich sie da so liegen gesehen habe." Sagt Lucy und schaut auf ihren Kaffee, sie hat mir anvertraut das ihre Mama schon länger Drogen und Alkoholabhängig ist und Lucy Angst hat das sie ihre Mama verliert.
„Es tut mir wirklich leid." Gebe ich zu und Lucy schaut zu mir hoch.
„Und was tuen Sie hier?" Fragt Lucy und ich schlucke.
„Meine Eltern liegen im Koma." Sage ich und Lucy beißt sich auf ihre Lippe, ich kann nichts dagegen machen als auf ihre Lippen zu schauen die so unglaublich weich und voll sind. Konzentriere dich! Ermahne ich mich und schaue schnell weg.
„Deswegen ist der Chef nicht da." Flüstert sie.
„Gibt es denn schon was neues zu ihrem Zustand?" Fragt Lucy, ich kaufe ihr sogar ab das sie die Frage ernst meint.
„Es ist unverändert." Sage ich und wenig später spüre ich Lucy Finger an meiner Hand und ich schaue zu ihr hoch.
„Ich weiß das es wenig ändern wird, aber ich hoffe das sie bald aufwachen." Sagt Lucy und ich drehe meine Hand so das ich ihre Hand in meine Halte.
„Und ich hoffe das Ihre Mama bald gesund wird." Sage ich.
„Ich denke nicht, sie schleppt es seit fast 20 Jahren mit sich herum. Ich kenne sie gar nicht anders." Sagt Lucy.
„Wenn Sie möchten können Sie sich morgen gerne Frei nehmen." Sage ich, doch Lucy schüttelt energisch den Kopf.
„Nein ich lasse mir von meiner kranken Mutter nicht den Traum nehmen." Sagt sie und ich muss lächeln.
„Ich muss zurück, meine Schwester fragt sich bestimmt schon wo ich bin." Sage ich und stehe dann auf, Lucy folgt mir und unsere Wege trennen sich in der Notaufnahme.
„Dann bis morgen, Lucy." Sage ich und halte ihr meine Hand hin, sie schüttelt sie und lächelt mich dabei verlegen an.
„Bis morgen." Flüstert sie und geht mit schnellen Schritten davon, ich schaue ihr noch kurz hinter her bevor ich mich selber auf den Weg mache. Als ich zurück im Zimmer bin, sehe ich das Linda im Bett von Papa liegt und ihre Augen geschlossen hat.
„Linda." Flüstere ich und hocke mich vor ihr hin.
„Wir müssen los." Sage ich und wische ihre Haarsträhne aus ihren Gesicht.
„Okay." Flüstert sie zurück und steht schleppend auf.

Schönen zweiten Advent🎄
Heute Nachmittag kommt noch ein Kapitel 😊
Eure Soli 💕

Unser Spiel Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt