Kapitel 48.

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1 Monat später...

In diese kalten Augen zu schauen war komisch, auch wenn er meinte es geht ihm gut konnte ich sehen wie schlecht es ihm geht und es zerreißt mir das Herz meinen besten Freund so traurig zu erleben.
„Lina." Fängt Nick an, doch ich unterbreche ihm.
„Du brauchst dir erst gar nicht eine Ausrede einfallen lassen, ich weiß wie beschissen es dir geht." Sage ich ernst und Nick stöhnt.
„Was ist los Nick?" Frage ich ihm, er ist nun seit einem Monat in der Therapie und seitdem kann er auch nicht mehr das Handy benutzen, was es mir sehr schwer macht ihn zu helfen. 
„Was soll los sein? Ich langweile mich hier zu Tode." Sagt Nick und ich Rutsche auf meinen Stuhl hin und her.
„Das kann ich mir denken, aber gibt es noch irgendwas?" Frage ich weiter nach, Nick fängt an zu lachen.
„Was willst du hören, Kleine?" Fragt er und ich schlucke kräftig, das weiß ich ja selber nicht.
Vielleicht das die ganze Sache ihm etwas bringt, das es ihm damit besser geht.
„Die Realität boxt mir jeden Morgen Erinnerungen von Laura in den Kopf, jeden einzelnen Moment den ich mit ihr erlebt habe und ich kann es nicht stillen." Beschwert sich Nick.
„Hast du mal versucht dann Sport zu machen oder dich anders abzulenken?" Frage ich.
„Es ist mir neu das du eine Psychologin bist." Lacht Nick, ich lächle leicht.
„Ich bin viel zu kraftlos, ich bin froh wenn ich mal aus meinem Bett komme und es zu einem Therapieprogramm schaffe." Gibt Nick zu und ich spiele mit meinen Finger und Presse meine Lippen zusammen.
„Es tut mir leid Nick, es muss die Hölle für dich hier sein. Aber du machst das nicht um sonst." Flüstere ich und meine Tränen sammeln sich.
„Du machst es für dich, für unsere Familie und vor allem machst du es für die Zukunft." Sage ich.
„Ich bin mir nicht sicher ob ich eine Zukunft haben will." Sagt Nick ernst und ich schaue ihn erschrocken an.
„Sag das nicht." Meine Stimme bricht und Nick sieht wie ich anfange zu weinen und hockt sich vor mir hin.
„Lina Kleines, ich meine ja nicht das ich sterben will. Aber ich weiß nicht ob ich es je raus schaffe aus dieser Phase." Sagt Nick, ich nehme seine Hände in meine.
„Nick, du bist stark. Das hast du mir mehr Mals bewiesen. Mach dich nicht schlechter als du bist." Sage ich ernst.
„Ich habe doch nur wegen dir gekämpft." Sagt Nick.
„Und warum tust du es jetzt nicht mehr?" Frage ich und Nick meidet meinen Blick, ich warte. Doch ich weiß im inneren das ich keine Antwort darauf kriegen werden, das er den Grund für sich behält.
„Den soll ich dir geben." Sage ich und lenke vom Thema ab, ich schnappe mir meine Tasche und gebe ihn den Brief von Linda. Ich wollte sie nicht mit nehmen, auch wenn sie mir auf ewig bockig sein wird, ich wollte nicht das sie Nick so fertig sieht.
„Danke." Flüstert er, er weiß genau von wem er ist und wie viel es Linda bedeutet wenn er ihn liest.
„Vielleicht kannst du ihr ja antworten." Sage ich und stehe auf.
„Ich besuche dich in drei Wochen wieder und ich will das du kämpfst, du bewegst deinen Arsch zu jedem Programm und absolvierst deine Stunden. Damit du schnell wieder zu uns kommst." Sage ich und umarme ihn kräftig. Er erwidert meine Umarmung.
„Danke Lina." Flüstert er noch und gibt mir einen Kuss auf die Wange, danach kehrt er mir den Rücken zu und verlässt den Aufenthaltsraum. Es fällt mir schwer ihn gehen zu lassen und doch bin ich froh das er diesen Schritt alleine geht. Jetzt muss ich nur noch hoffen das er sich den Sprung traut, aber ich werde ihm helfen. Wenn es sein muss auch eine Brücke bauen um ihn über die Schlucht zu bringen, ich werde bei ihm sein. Bis zum bitteren Ende, so wie er es für mich war.

Für das große Finale noch einmal aus der Sicht von Lina, bald folgt Nick und die anderen der Twikker Familie.
Und so neigt sich die Geschichte zu Ende.
Eure Soli 💕

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