Kapitel 36.

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Louis.

„Lucy?" Frage ich erschrocken, ich zucke zusammen als ich sie schreien höre. Ich renne die Treppe hinauf, das Adrenalin lässt mich fliegen, dass alles nur um Lucy zu retten. Ich werde zur Seite geschubst als ich oben ankomme, doch mein Angreifer hat sich mit den falschen angelegt. Zum Glück hat Mama mich in einem Kampfsport angemeldet, als ich kleiner war.
Ich greife nach dem Arm meines Gegnern und schmeiße ihn auf den Boden, ich halte ihm danach meinen Ellenbogen an seinen Hals.
„Lucy alles wird gut." Schreie ich und höre sie lauter weinen, ich drücke seine Lunge weiter zusammen bis er seine Augen verdreht und sein Bewusstsein verliert. Danach springe ich auf und renne in das Zimmer wo das weinen zu hören ist, was mich dahinter erwartet ist ein Massaker.
Überall ist Blut an den Fließen und das Wasser läuft aus der Badewanne über. Lucy weint angekettet am Waschbecken Rohr, ihre Hände sind blau und ihre Nase blutet.
„Ich bin da." Sage ich und nehme sie in den Arm, sie weint bitterlich und hört gar nicht mehr auf. Doch ich muss sie hier weg bringen, bevor der Typ wieder aufwacht.
„Lucy wir müssen hier weg." Sage ich und schnappe mir eine Nagelschere und schneide das Kabelband durch.
„Sie haben meine Mutter." Flüstert sie immer und immer wieder.
„Wer? Wer hat deine Mama?" Frage ich und versuche sie aus den Badezimmer zu ziehen.
„Die und angegriffen haben. Der eine ist mit ihr abgehauen." Sagt sie und als sie den Mann bewusstlos auf den Boden liegen sieht wird ihr schlecht, sie würgt und ergibt sich mitten im Flur.
„Es wird alles gut." Sage ich und höre schon die Polizei Sirenen. Für einen Moment kann ich ausatmen, doch ich nächsten Moment stockt mein Atem wieder.
„Ich werde sie nie wieder sehen." Sagt Lucy, sie schaut starr auf den Mann vor.
„Wir bringen dich erstmal hier raus." Sage ich und gehe mit ihr im Brautstyle die Treppe hinunter.
„Hallo?" Hören wir eine Männerstimme.
„Ja hier." Rufe ich, als wir unten angekommen sind, tritt der Polizeimann ein.
„Wir brauchen einen RTW." Sagt er in seinen Mikrofone.
„Oben liegt noch einer. Er hat sie überfallen." Sage ich und bringe Lucy hinaus in den Vorgarten.

„Hallo." Begrüßt uns wenig später einer Frau, sie trägt einen Erste Hilfe Koffer mit sich.
„Darf ich wissen wir Ihr heißt?" Fragt sie und ich nicke.
„Louis Twikker und Lucy Connor." Antworte ich und drücke Lucy näher an mich.
„Können Sie mir sagen was passiert ist?" Fragt die Frau weiter und ich schaue kurz zu Lucy, die sich hinter ihr dickes Haar versteckt.
„Als ich hier angekommen bin, stand die Tür offen. Ich bin hinein und wurde dann von dem Mann da drüben angegriffen, nachdem ich ihm bewusstlos bekommen habe, habe ich dann Lucy im Badezimmer gefunden. Angebunden am Waschbecken." Sage ich in kurz Fassung.
„Und Sie Herr Twikker sind ihr Freund?" Fragt sie und ich schaue wieder zu Lucy.
„Ja." Sage ich mit fester Stimme.
„Frau Connor, wir würden sie gerne mit nehmen. Ihr Freund wird sie selbstverständlich begleiten." Sagt die Frau ruhig und Lucy setzt sich auf.
„Sie haben meinen Mama mitgenommen. Das sind ihre Drogendealer." Sagt sie und nickt zu dem Mann der gerade abgeführt  wird von der Polizei.
„Dann gebe ich das schnell weiter, mein Kollege wird sich um dich kümmern." Sagt sie und lässt uns dann alleine.
„Danke." Flüstert Lucy und schaut mich traurig an, ich nehme eine Haarsträhne aus ihrem Gesicht und streife es hinter ihrem Ohr.
„Das würde ich immer wieder für dich tuen." Flüstere ich und gebe ihr einen Kuss auf die Stirn, wieder fängt Lucy an zu weinen.
„Sie werden sie umbringen." Sagt Lucy und ich umarmen sie kräftig.
„Die Polizei wird sie noch rechtzeitig finden, das werden sie." Sage ich und versuche es mir selber schön zu reden.

Ich stöhne als ich in die Cafeteria des Krankenhauses sitze, so langsam kommt es mir so vor, dass das mein zweites zu Hause ist.
Die Ärzte stabilisieren gerade Lucys Werte und dann nehme ich sie mit zu uns nach Hause, Onkel Paul wird uns abholen. Ich boxe gegen den Tisch, diese Mistkerle haben mein Abend ruiniert, das Mädchen weh getan das ich so sehr lieb gewonnen habe und ihre Mutter in Gefangenschaft genommen und ich kann nichts tun um ihren Schmerz zu nehmen. Ich fange verzweifelt an zu weinen und will am liebsten alle um mich herum zusammen schlagen.
„Loui." Flüstert Lin und umarmt mich kräftig von hinten.
„Ich bin hier." Sagt sie und ich reiße mich von ihr los.
„Sie haben ihre Mutter, verdammt." Schreie ich und schlage wieder auf den Tisch.
„Ich weiß. Sie suchen gerade das Auto, es geht durch die ganzen Medien." Sagt sie und ich stöhne.
„Sie sah so ängstlich aus Lin und ich konnte verdammt noch mal nichts tuen." Sage ich und Linda hockt sich vor mich.
„Du kannst für sie da sein und für sie beten." Sagt Lin ruhig und greift nach meiner Hand.
„Genau wie wir für dich da sind." Redet sie weiter, ich kann nichts anderes tun als zu nicken.
„Los komm." Sagt sie, steht dann auf und wischt meine Tränen weg, zum Schluss gibt sie mir noch einen Wangen Kuss und zieht mich mit sich.
Vielleicht hat Linda recht, man braucht nur jemanden an seiner Seite der auf ihn acht gibt.
Linda für mich.
Papa auf Mama.
Mama auf uns.
Und ich auf Lucy.

Glaubt ihr Lucys Mama wird es überleben?
Nächsten Kapitel am Donnerstag😋
Eure Soli 💕

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