04 | Ein einziges Chaos

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Wills Sicht

Ich lasse mich erschöpft auf dem Sofa fallen und reibe mir einmal durchs Gesicht, bevor ich mein wohlverdientes Feierabendbier öffne und einen Schluck trinke. Dieser Tag fing schon absolut scheiße an.

Niemals, wirklich niemals hätte ich gedacht, dass ich Eliza wiedersehe, wenn ich meine neuen Praktikanten einsammeln werde. Niemals hätte ich gedacht, dass sie den MCAT bestehen könnte und ein Medizinstudium stemmen würde. Eigentlich hatte ich eher den Eindruck bekommen, dass ihr Leben aus shoppen, feiern und vögeln bestehen würde, aber da hatte ich wohl mächtig getäuscht.

Jetzt habe ich sie für die nächsten Monate an der Backe kleben und weiß absolut nicht, was ich dementsprechend tun soll. Die ganze Situation ist so verdammt kompliziert, dass ich nicht weiß, wie ich ein wenig Entspannung in die Sache bringen kann.

Fest steht, dass ich in sehr ungünstigen Momenten daran denken muss, wie sich ihre köstlichen Lippen um meinen Schwanz geschlossen und ihre Hände meine Eier gekrault haben. Oder wie ich ihre feuchte Pussy geleckt habe und sie schreiend gekommen ist, wie sich ihr Hintern perfekt an meine Hand geschmiegt hat oder ihre Nippel sich mir willig entgegen gestreckt haben.

Fuck, Will. Bleib konzentriert.

Wie soll ich das bloß aushalten ohne jeden Tag wie ein pubertierendes Etwas auf der Couch zu sitzen und mir einen runterzuholen?

Ich schüttele den Kopf und ziehe mein Handy aus meiner Tasche. Vielleicht hat Ryan ja einen Rat für mich, wie ich diesem Zustand ein Ende machen kann. Ich wähle seinen Kontakt bei FaceTime aus und warte bis mein bester Freund endlich abnimmt.

»Wie komme ich denn zu der Ehre?«, begrüßt er mich nach wenigen Sekunden und ich rolle mit den Augen.

»Schwere Zeit erfordern schwerwiegende Maßnahmen, Kumpel. Gewöhn dich nicht dran«, sage ich und er sieht mich an.

»Wieso? Ist etwas mit deinen Schwestern?«, fragt er sofort nach und ich erkenne die Sorge in seiner Stimme. Für Ryan waren Quinn und Diana auch schon immer so etwas wie die kleinen Schwestern, die er nie hatte, jedoch ist der Kontakt zwischen ihnen selten geworden. Der Grund dafür könnte möglicherweise sein, dass ich selbst nur noch gelegentlich Kontakt mit den beiden Frauen habe, die mir eigentlich am Wichtigsten auf der Welt sind.

»Nein. Denen geht es gut... glaube ich zumindest«, antworte ich und er rollt nur mit den Augen. »Du solltest wirklich mehr mit ihnen machen«, sagt in einer tadelnden Stimme, als wäre er meine Mutter.

»Quinn hat genug zu tun immer dicker zu werden und Diana lebt in Seattle bei ihrem Freund«, sage ich und er nickt langsam.

»Wie weit ist Quinn jetzt?«

»Ich glaube kurz vorm Wechsel in den neunten Monat«, meine ich schulterzuckend.

»Wieso? Bist du nicht ihr behandelnder Arzt?«

»Gott, nein. Das wäre sowas von schräg«, erwidere ich und verziehe mein Gesicht.

Ich bin wirklich hemmungslos, was den Intimbereich anderer Frauen angeht, aber die meiner Schwestern brauche ich nun wirklich nicht genauer unter die Lupe nehmen. Fällt das nicht schon fast unter Inzest, wenn ich ihre...

»Wieso wechseln wir nicht mal das Thema? Ich habe wirklich keine Lust darüber nachzudenken, wie es wäre meine Schwestern vaginal untersuchen zu müssen. Ich habe ein viel größeres Problem«, sage ich und Ryan lacht kurz, ehe er sich auf seinem Sofa fallen lässt.

»Okay, dass erzähl mal. Vielleicht kann Onkel Ryan dir ja mit deinen Pussy-Problemen helfen«, sagt er und ich seufze.

»Eigentlich könnte man es wirklich so nennen. Erinnerst du dich noch an Eliza?«

The Secret I HideWo Geschichten leben. Entdecke jetzt