Kapitel 3

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Ich weiß nicht wie und ich weiß auch nicht warum, aber ich stehe gerade mit diesem Schnuckelchen Matt auf der Tanzfläche und habe den Spaß meines Lebens. Der Kerl ist einfach zu komisch und bringt mich im Minutentakt zum Lachen. Entweder macht er beim Tanzen komische Grimassen oder er veräppelt die anderen Partygäste.
Teilweise laufen mir schon die Tränen und das erstemal seit langem habe ich wieder richtig Spaß.

"Ich bin mal kurz weg, komme gleich wieder!" Matt nickt mir verstehend zu und wendet sich zu unserem Tisch während ich in Richtung Klo verschwinde.
Grinsend kontrolliere ich mein Make Up im Spiegel der Damentoilette und richte meine Haare wieder etwas.

Als ich gerade den Raum verlasse sehe ich Amilia im Gang stehen und direkt vor ihr Owen.

Was zum Teufel macht der denn hier? Und was machen die beiden hier im Gang?

Starr beobachte ich sie und sehe das es Amilia sichtlich unangenehm ist das Owen ihr so nah ist. Aber andererseits wehrt sie sich nicht dagegen sondern bleibt stur auf ihrem Platz stehen.
Was in aller Welt soll das werden?

Amilia drückt sich an Owen vorbei und läuft eilig zu den anderen zurück. Owen hingegen seufzt und lehnt sich dann an die Wand. Als er seinen Blick umher wandern lässt und dabei auf meinen trifft, erstarrt er. Seine Augen sind weit geöffnet und langsam kommt er auf mich zu.

"Isy? Was,.....wie lange stehst du da schon?"

"Ich denke lange genug, was zum Teufel hast du da gerade getan? Du weißt schon das Adam auf sie steht, oder?"

"Ja natürlich,....aber!"

"Nichts aber, wie kannst du das deinem besten Kumpel antun?"

"Isy du verstehst das nicht, das.....ach egal?"

"Was Owen, was willst du sagen? Huh?"

"Vergiss es einfach, ok?" er streicht sich gestresst durch die Haare und wendet den Blick ab.

"Weißt du was Owen? Vergiss du es, ich bin durch mit dir."

"Was soll das denn jetzt heißen? Mit was bist du durch? Mit unserer Freundschaft?"
Oh Herr, schmeiß Hirn vom Himmel.

"Ja, genau. Mit unserer Freundschaft!"
Ich drücke mich an Owen vorbei der sich vor mir aufgebaut hat und somit fast den kompletten Gang versperrt. Wütend laufe ich auf den Ausgang zu und als ich die frische Luft auf meiner Haut spüre atme ich tief durch.
Tränen stehen in meinen Augen und ich frage mich warum ich mir das immer wieder antue. Warum habe ich mein Herz an ihn verschenkt, warum habe ich mir das nur angetan?

Gerade als ich mich aufmachen will öffnet sich die Tür zum Starlight und Matt schaut sich suchend um.

"Prinzessin? Alles in Ordnung? Ist irgendwas passiert? Hat dir irgendjemand was getan?"

"Nein Matt, alles gut. Mir ist nichts passiert." während ich das sage laufen mir einzelne Tränen über das Gesicht und Matt legt besorgt die Hand an meine Wange.

"Sieht aber nicht so aus."
Adams Stimme lässt mich aufschrecken. Er kommt stinkwütend aus dem Club gelaufen. Gefolgt von Amilia und Owen. Na prima, könnte sich vielleicht jetzt bitte irgendwo ein Loch auftun in dem ich verschwinden kann?
Matt folgt meinem Blick als ich enttäuscht zu Owen schaue.
Adam sieht mich und schaut dann zwischen mir und Owen hin und her. Ich denke er weiß das Owen mal wieder Scheiße gebaut hat und das ich wegen ihm weine.

"Matt kannst du mich bitte hier weg bringen? Ich möchte nur noch nach Hause."

"Aber sicher doch, Prinzessin!" er legt den Arm um mich und er und Adam nicken sich zu. Als mein Blick wieder auf Owen fällt schaut er fragend zu mir und ich drehe mich schnell um und lasse mich von Matt zu seinem Motorrad führen. Er reicht mir seinen Helm, steigt auf und ich ebenfalls.

"Isabella,....." Owen will auf mich zulaufen wird aber von Adam aufgehalten und im selben Moment startet Matt das Motorrad und fährt los.

"Sicher das du alleine klarkommst?"

"Ja Matt, ganz sicher, du hast heute wirklich schon genug für mich getan. Danke für alles, mein Held."
Matt grinst breit und ich reiche ihm seinen Helm.

"Immer wieder gerne, Prinzessin."
Er zwinkert mir zu, setzt dann den Helm auf und fährt los.
In meiner Wohnung angekommen, laufe ich in die Küche und der erste Griff geht wieder zum Alkohol. Schniefend lasse ich mich zu Boden rutschen und lege den Kopf hinter mich an den Küchenschrank.

Dieser dumme, dumme Owen. Hoffentlich hat Adam alles heraus gefunden und ihm mal ordentlich den Kopf gewaschen.
Und jetzt sitze ich hier in meiner dunklen Küche und ertränken mal wieder den Kummer im Alkohol. Mein Make Up sieht mittlerweile bestimmt aus wie das einer Cracknutte und von meinen Haaren will ich garnicht erst anfangen.
Mein Handy klingelt und ich gehe ohne nach zu schauen dran.

"Bombenräumkommando, wer suchet der findet. Wer drauf tritt verschwindet. Wie kann ich helfen?"

"Pfffff,.....was zum. Wie betrunken bist du schon wieder?"

"Halloooooo Adam, na wie geht's?"

"Ok bleib wo du bist, bin gleich bei dir!"

"Ach Quatsch, bin Zuhause und mir geht's Priiiiima. Mach dir keinen Stress, ich gehe jetzt ins Bett."

"Isy, dir geht es nicht prima, dir geht es scheiße. Ich bin dein Freund und ich mache mich jetzt auf den Weg zu dir, ok?"
Wieder beginne ich zu schluchzen und ich kann nur nicken, obwohl ich weiß das Adam dass nicht sehen kann.
Eine halbe Stunde später klopft es an meiner Tür und ich laufe langsam darauf zu. Zwischenzeitlich habe ich es geschafft mich umzuziehen und mir das Gesicht zu waschen.

"Hey, komm her Süße..."
Adam schließt mich in seine Arme und wieder laufen unkontrolliert die Tränen. Wir setzten uns zusammen auf meine Couch und Adam wartet bis ich mich wieder etwas beruhigt habe.

"Ich habe ihm eine geknallt, falls dich das interessiert."

"Warum?"

"Amilia hat mir erzählt was passiert ist, und nachdem ich dich gesehen habe war mir klar das ihr euch gestritten habt."

"Tzzz,....ja gestritten. Es hat ihn  nichtmal interessiert was ich zu ihm gesagt habe." schniefe ich und Adam legt den Arm wieder um mich.

"Was wird jetzt aus dir und Owen?"

"Keine Ahnung Süße, es hat mich schwer getroffen das er Amilia bedrängt hat. Ich meine wir sind seit Kindertagen beste Freunde und dann macht er sowas. Das ist schon ne Nummer."
Ich nicke und lege den Kopf an Adams Schulter.

"Wäre es möglich das ich ein paar Tage bei dir bleibe? Ich befürchte wenn ich Owen sehe bring ich ihn wirklich noch um."

"Klar doch, fühl dich wie Zuhause. Du bist hier immer willkommen."
Adam setzt einen Kuss auf meinen Kopf und bedankt sich. Erst jetzt fällt mir auf das er einen kleine Rucksack dabei hat.

Zum Glück habe ich ein Gästezimmer, die Couch eignet sich wirklich nicht um darauf zu schlafen, das musste ich ja heute morgen feststellen.

Is it Love? OwenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt