Kapitel 22

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"Wir arbeiten nicht mit Leuten wie Ihnen zusammen. Das würde sich gegen alles richten für was SafePlanet steht."

"Adam, bitte..."

"Tut mir Leid Amilia, aber das kann ich nicht tun."

"Und genau das ist der Fehler in ihrem Denken. Warum denken sie das ich all diese Firmen aufkaufe?"

"Vielleicht um ihre Taschen mit schmutzigem Geld vollzustopfen?"

"Falsch!" Carter steht auf und läuft hinter seinem Schreibtisch auf und ab. Dann richtet er den Blick wieder auf mich und Adam.

"Ich kaufe diese Firmen um sie umzustrukturieren, ich kämpfe ebenfalls für eine bessere Umwelt. Ich kaufe diese Firmen und mache sie ökologischer. Ich säge die Geschäftsführung ab und setze meine Leute ans Steuer. Wir streben nachhaltige Energien an und wollen die Ölkonzerne auslöschen."

"Was? Das glaube ich nicht!"

"Fragen sie doch ihre Freundin oder Mister Spencer. Sie haben einsicht in die Akten, alle Akten."

"Adam es stimmt, ich habe es gesehen. Mister Carter hat das selbe Ziel wie SafePlanet. Bitte, er sagt die Wahrheit."

Adam und ich schauen uns schockiert an und dann wieder zu Carter der sich nun auf seinem Schreibtisch abgestüzt hat.

"Und was wollen sie jetzt von uns?"

"Ich habe vor die Anzeige und die Ermittlungen gegen sie beide zurück zu ziehen, aber nur unter einer Bedingung."

Ich schlucke und werde zunehmend nervöser, was hat der Kerl vor?

"Und die wäre?" frage ich und richte den Blick stur auf Carter.

"Ich will das sie für mich arbeiten, ich brauche junge engagierte Leute die meine Ziele genauso vertreten wie ich selbst. Ich brauche Leute wie sie die umdenken, etwas riskieren egal was es kostet. Und sie beide haben mir bewiesen das sie das können. Es hackt sich schließlich nicht jeden Tag jemand in mein Unternehmen." Carter grinst gefährlich und ich muss erstmal diese Information verarbeiten.

"Das meinen sie doch jetzt nicht ernst, oder?" sagen Adam und ich gleichzeitig erstaunt.
Carter lacht leicht auf und schaut dann wieder zu uns.

"Doch, sehr ernst sogar. Außerdem will ich Miss Richards mit im Boot haben, ich weiß zu wem sie gehört und was sie macht. Ich denke sie wäre das richtige Gesicht für die Werbekampagne und hat ebenfalls das Talent dafür, sie ist schließlich Juristin."

Mein Mund klappt auf und ich schaue mit großen Augen zu Carter. Isy ist bitte was? Sie hatte mir mal erzählt das sie auf der Uni war, aber nicht was sie studiert hat oder welchen Abschluss sie hat.

"Wir wissen nicht wo sie steckt." Colin meldet sich nun auch zu Wort und senkt traurig den Kopf. Auch mein Herz verkrampft sich und ich kralle mich in meine Oberschenkel.

"Sie vielleicht nicht, ich schon?"

Meine Augen schnellen wieder nach oben.

"Was?!? Wo? Wo ist sie?" frage ich hektisch und Carter lässt sich in seinen Stuhl sinken, faltet seine Hände und lehnt sich zurück.
Ich werde immer nervöser und unruhiger, kann kaum noch ruhig sitzen.

"Würden sie bitte den Herren die Handschellen abnehmen? Dann können sie gehen."
Die Beamten nicken und gehen nachdem sie die Handschellen abgemacht haben. Amilia fällt daraufhin Adam in die Arme und schluchzt auf. Dieser drückt sie fest an sich und hat die Augen geschlossen.

"Bitte nehmt hier drüben Platz. Wenn Isabella gleich rein kommt will ich sie überraschen."

"Glauben Sie nicht das Isy, Owen gleich bemerken wird?" fragt Amilia halb schluchzend.

"Nein, sie wird hier reinstürmen wie ein Berserker und mich erstmal rundlaufen lassen." Carter grinst und wendet sich seiner Sprechanlage zu. Woher zum Teufel kennt er Isy und woher will er wissen wie sie reagiert? Diese Frau wird für mich langsam aber sicher immer rätselhafter.

"Miss Meyer, würden sie bitte Miss Richards zu mir schicken?" Carter lässt den Knopf von der Sprechanlage wieder los und schaut lächelnd zu mir.

Sie ist hier, endlich sehe ich sie wieder.

Schon von weitem kann man Isabella zetern hören, die Tür öffnet sich und eine kleine Gestalt mit einer Kapuze auf dem Kopf betritt das Büro. Ich will schon aufspringen werde aber von Colin zurück gehalten.

"Verdammt nochmal Ryan, erst bestellst du mich hier her und dann muss ich ne geschlagene halbe Stunde da draußen warten bis der hohe Herr mal Zeit hat. Was glaubst du eigentlich wer du bist? Huh? Ich bin keine von deinen kleinen Angestellten die du den ganzen Tag herum schicken kannst und die vor dir das Genick einziehen...."

Isabella ist total in Rage und fuchtelte wild mit den Händen während Ryan sie amüsiert beobachtet und an seinem Schreibtisch lehnt, die Arme vor der Brust verschränkt.
Wenn ich ihn so sehe, habe selbst ich Respekt vor ihm, aber Isy allem Anschein nach nicht.

"Was willst du, warum bin ich hier?"

"Ach darf ich jetzt auch mal? Schön. Erstmal freue ich mich auch dich wieder zu sehen, danke mir geht es gut und ich habe da etwas für dich."

Isabella schaut weiter starr auf Carter der sie jetzt immer breiter angrinst. Ich kann ihr Gesicht nicht richtig erkennen da sie immernoch die Kapuze trägt.

"Wärst du vielleicht so höflich und würdest die Kapuze abziehen?"

"Pff.....wie immer ganz der wohl erzogene Sohn. Komm auf den Punkt Ryan, ich habe keine Nerven für die ganze Scheiße hier. Vorallem nicht für dich!"

Als Isy die Kapuze vom Kopf zieht, fallen ihre, jetzt schwarzen Haare, über ihre Schultern. Ihr Gesicht ist blass und wirkt eingefallen. Im allgemeinen sieht sie nicht gut aus. Müde, abgekämpft, kaputt.

"Also was ist nun?" ungeduldig tippt sie mit dem Fuß auf dem Boden und verschränkt die Arme.

"Schau mal nach links." sagt Carter dann grinsend und ich stehe auf. Ihr Blick wandert ganz langsam in meine Richtung und um so länger sie mich anstarrt umso größer werden ihr Augen.
Tränen sammeln sich darin und sie schlägt die Hände vor den Mund. Ich gehe auf sie zu und ihre Knie geben nach und sie will zu Boden sinken, wird aber von Ryan am Arm gehalten.

Ich überbrücke die letzte Distanz zwischen uns und stehe dann vor ihr.

"Hallo mein kleiner Giftzwerg."
Schluchzend wirft sie sich in meine Arme und ich fange sie auf und drücke sie an mich.

"Owen,.......ich habe dich so vermisst....." ihr Schluchzen bricht mir fast das Herz und ich drücke mein Gesicht an ihren Hals. Solange konnte ich ihren wunderbaren Geruch nicht mehr einatmen, solange konnte ich sie nicht mehr halten. Mein Körper verzehrt sich mit jeder Faser nach ihr.

"Ich hoffe du freust dich, Bella."
Ich schaue zu Carter der uns sanft anlächelt.

Is it Love? OwenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt