Is it Love? Owen

Kapitel 20

Bei Owen zuhause packe ich einige seiner Sachen in eine kleine Tasche. Owen läuft gestresst auf und ab und fährt sich durch die Haare.

Als ich alles gepackt habe drehe ich mich zu ihm um und strecke die Hand aus. Fragend schaut er darauf und ich sehe ihm in die Augen.

"Dein Handy, du musst es hier lassen. Sie werden dich abhören und deinen Standort ermitteln."

"Aber wie soll ich dich dann erreichen?"

"Du wirst erstmal nicht mit mir sprechen können, sie werden mich ebenfalls beobachten und abhören. Es wäre zu  gefährlich wenn wir in Kontakt bleiben." Owen schüttelt wieder energisch den Kopf und ich greife in seine Hosentasche und nehme ihm das Handy ab, entferne die SIM-Karte und zerbreche sie.

"Vergiss es Isabella, ich werde das nicht tun. Ich kann das nicht tun!"

"Du musst Owen, es bleibt uns keine andere Wahl. Du wirst gehen und wenn nicht freiwillig dann sorge ich dafür!"

Die Tränen laufen nun über meine Wange und Owen zieht mich in seine Arme und hält mich fest an sich gedrückt.

"Es tut mir so Leid was ich dir gerade antun muss, bitte verzeih mir!" Schluchzend nicke ich während ich mich fest an seine Brust drücke. Kurz danach hört man gepolter im Wohnzimmer und erschrocken schauen Owen und ich auf die Tür. Adam ruft uns und ich kann dann Amilia schluchzen hören. Ich atme erleichtert aus weil ich dachte das dass FBI schon hier ist und wir jetzt verloren haben.

"Owen, wir müssen!" Owen und ich treten aus seinem Zimmer und ich sehe Adam und Amilia die sich in den Armen liegen. Als ich mit Owen ins Wohnzimmer trete hat er mich fest in seinem Arm und in der anderen seine Tasche.

Adam schaut auf mit Tränen in den Augen und nickt Owen und mir zu, der Anblick von Amilia und Adam bricht mir das Herz und ich fange ebenfalls wieder an zu weinen. Das hier wird das schlimmste das ich je machen musste. Ich muss mich von meiner Liebe verabschieden und weiß nicht wann und ob ich sie je wieder sehen werde. Ich hatte von Anfang an ein schlechtes Gefühl dabe, ich wusste das es schief gehen wird. Warum habe ich nicht versucht sie davon abzuhalten? Warum habe ich nicht energischer darum gekämpft sie von ihrem Vorhaben abzubringen?

Adam löst sich von Amilia und ich nehme sie in meine Arme damit er noch schnell ein paar Sachen packen kann. Amilias Körper bebt heftig unter den Schluchzern die sie von sich gibt und ich habe mühe das ich uns beide auf den Beinen halten kann. Ich bin selbst kurz davor den Halt zu verlieren und als Owen und Adam wieder aus seinem Zimmer kommen bricht Amilia beinahe zusammen.

"Kleiner Spatz, bitte.........ich werde wieder kommen, ich werde bei dir sein. Bitte hör auf zu weinen."

Adam zieht sie in seine Arme und Owen kommt zu mir. Seine Lippen legen sich sanft auf meine und ich greife in seinen Nacken und drücke ihn fest an mich. Seine Finger verkrampfen sich in meinem Oberteil und er ist den Tränen nah. Seine Augen glänzen und er kämpft mit aller Macht dagegen an.

Als es an der Wohnungstür klopft verstummen alle, Amilia presst sich an Adam und ich zeige allen das sie still sein sollen. Langsam laufe ich auf Zehenspitzen zur Tür und schaue durch den Spion.

Colin.

Ich öffne die Tür und schaue durch einen Spalt hinaus.

"Colin? Was machst du hier?"

"Ich will mit den beiden reden, also darf ich rein kommen?"

Er schaut mich wissend an und ich weiß das er weiß das sie hier sind, leugnen zwecklos. Ich trete zur Seite und lasse ihn eintreten. Adam senkt den Blick und Owen schaut starr auf Colin.

"Was habt ihr Idioten da nur angestellt?"

"Colin es tut....."

"Spar dir die Entschuldigungen. wir sollten los. Das FBI sucht euch, es wird sicherlich nicht lange dauern bis sie hier auftauchen. Ich kann euch zu einem Versteck bringen, das ist alles was ich noch für euch tun kann......unserer Freundschaft wegen."

Adam und Owen nicken und Colin deutet an das er vor der Tür wartet. Amilia und ich müssen uns nun von den beiden verabschieden und nach einem letzten Kuss laufen Owen und Adam zu Tür und Amilia und ich können ihnen nur noch hinterherschauen.

Als sich dir Tür schließt brechen wir beide zusammen und liegen in den Armen des jeweils anderen. Lange sitzen wir einfach nur da und schweigen oder schluchzen.

Das ist mit Abstand der schlimmste Tag meines Lebens und ich denke Amilia geht es nicht besser. Die ganze Nacht sitzen wir zusammen und sagen kein Wort. Am morgen klopft es und als ich sehe das es einige Beamte der örtlichen Polizei sind warne ich Amila vor.

"Polizei, also verhalte dich ganz normal. Wir haben die Jungs seid gestern nicht mehr gesehen, wir können sie nicht erreichen weil sie ihre Handys hier gelassen haben und wir wissen rein garnichts von Carter Corp. außer das was in den Nachrichten gesagt wurde, ok?" Amilia nickt, trocknet ihre Tränen und stellt sich in die Küche. Sie macht die Kaffeemaschine an und fängt an gemütlich den Tisch zu decken. Ich verwuschle meine Haare etwas und laufe zur Haustür.

"Ja bitte?"

"Guten Morgen Miss, wohnen hier Owen Johnson und Adam Peterson?"

"Ähm ja aber sie sind gerade nicht da, kann ich was ausrichten?"

"Eher weniger, könnten wir kurz rein kommen?"

"Aber natürlich, ist denn etwas schlimmes passiert?"

"Haben sie von den Angriffen auf Carter Corp. gehört?" die Beamten sehen sich überall in der Wohnung um und checken jeden Schrank und sogar unter dem Bett schauen sie nach.

"Ja, aber ich weiß nur das was in den Nachrichten kam. Wieso fragen sie das?"

Amilia steht an der Anrichte in der Küche und schlürft in aller Seelenruhe ihren Kaffee, sie ist eine verdammt gute Schauspielerin, Hut ab.

"Die beiden Männer stehen im Verdacht diesen Angriff geplant zu haben, wir möchten sie dazu befragen."

"Wie bitte?" fragt Amilia schockiert und ich schaue ebenfalls erstaunt.

"Chief, sie haben ihre Handys hier gelassen. Keine Spur von ihnen." ein Polizist kommt aus dem Zimmer von Owen und hält sein Handy in der Hand.

"Sie wissen nicht zufällig wo die beiden sind, oder?"

"Sie haben gestern Abend ein paar Sachen gepackt und meinten das sie das Wochenende am Meer verbringen wollen, zum Surfen und so." sagt Amilia jetzt wieder und ich stelle mich zu ihr.

"Zum surfen also,......dann werden wir mal wieder gehen. Vielen Dank und falls ihnen noch was einfallen sollte melden sie sich doch bei mir."

Der Mann gibt mir eine Visitenkarte und ich nehme sie nickend an. Kurz darauf sind die Männer wieder verschwunden und Amilia und ich atmen erleichtert auf.

"Sie werden uns die nächsten Tage beobachten, wir müssen jetzt einfach ganz normal weiter machen."

Amilia nickt abwesend und ich kämpfe schon wieder mit den Tränen, das wird verdammt schwer werden.