Liga-Kapitel: Neuer Mut

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Sie liefen zurück ins Gebäude, als sie Laslow über den Weg liefen. „Hi", begrüßte er die Mädchen. „Hi", grüßte Mari zurück. „Echt stark, was du Arena abgeliefert hast.", „Es war... nicht viel anders als das, was ich damals im Turnier gemacht hab.", „Naja, aber damals hattest du Probleme gegen Käfer. Jetzt nicht mal mehr das.", „...nichts, was man nicht durch Training erreichen kann." Laslow schmunzelte schmal und winkte bescheiden ab. „Laaaslow... hör auf so bescheiden zu sein und akzeptier' das Lob." Mari verschränkte die Arme. Er schmunzelte. „Okay, ich ergebe mich.", „Gut!" Dann zwinkerte sie Jacky zu. „Ich gehe schon mal vor, vielleicht laufe ich noch jemandem über den Weg. Man sieht sich!" Damit huschte sie los und verschwand um eine Ecke. „W-warte, wohin...?" fragte Jacky überrumpelt. Laslow sah Mari hinterher. „... Sie hatte es ziemlich eilig.", „I-ich... ja", stammelte Jacky bescheuert vor sich hin. Na super. Sie konnte in seiner Gegenwart nicht mal in vernünftigen Sätzen reden. „Ähm... w-wie geht's dir?", „Wie soll's mir schon gehen?" fragte Laslow verwundert. „Gut natürlich. Dir?", „Ähm... mir geht es gut, ja... Ehrlich gesagt bin ich kein bisschen müde. Ich bin wacher als sonst.", „Ist das so?" Er verzog leicht die Mundwinkel nach oben. „Du hast Virion da unten ziemlich verprügelt. Man möchte meinen, manch einer ist stärker geworden seit dem Turnier, aber manche bleiben dann doch sehr statisch. Er sah ziemlich zerknirscht aus, der Gute.", „Ich muss zeigen, warum ich es bis zur Liga geschafft hab. Es war neu für mich, so rücksichtslos zu kämpfen...", „Genauso neu wie für Mari, so defensiv vorzugehen? Ihr habt in der heutigen Runde gewissermaßen die Rollen getauscht. Aber glaub mir, wenn ich dir sage, dass du dich von allen hier am wenigsten beweisen musst. Alle wissen, warum ihr es so weit geschafft habt." Er schüttelte den Kopf. „Uh... ich bin vielleicht schon in der Liga... aber noch nicht die, die ich sein will. Ich habe noch einen langen Weg vor mir.", „Du bist nicht schnell zufrieden mit dem, was du schaffst, oder?" Laslow legte den Kopf schief und Jacky seufzte nur als Antwort. Ihr Blick wich zur Seite. „Größenwahn ist eine Krankheit des Geistes. Wir suchen und suchen nach etwas und sind am Ende unglücklich, weil wir das, was wir suchen, nicht finden können. Es ist eine ewige Spirale aus Enttäuschung, Selbsthass und Wahnsinn. Komm weg davon.", „B-bin ich wahnsinnig?" Jacky starrte ihn an und ihre Haltung versteifte sich. „So meinte ich das nicht", sagte er. „Ich meinte es im Sinne von waghalsig. Wenn wir nach etwas streben, sind wir dazu bereit, eine Menge zu opfern. Aber wenn wir unser Glück dafür geben, dann ertrinken wir in unseren eigenen Gedanken. Du braucht kein Wasser, um dich so zu fühlen, als würdest du ertrinken, nicht wahr?" Sie schwieg. „...", „Das ist meine Meinung", sagte er schulterzuckend. „Du musst es nicht genauso sehen, ich zeige dir nur eine andere Perspektive.", „D-danke..." stotterte sie. „Aber die Liga selbst ist ein Risiko, Laslow... Wenn man hier nicht alles gibt, war die gesamte Reise umsonst. Alles was ich... was wir durchmachen mussten, um hierher zu kommen...", „Was?" Er hob die Augenbrauen. „Das ist Unsinn. Eine Reise ist nie umsonst. Es geht nicht darum, hier zu sein, sondern darum, was für Erinnerungen man mit sich trägt. Die Herausforderungen, die es zu meistern gab, die Momente, die man mit anderen verbracht hat... Sind sie irrelevant? Der Weg ist das Ziel, Jacky. Nicht das Ziel selbst." Jacky wusste, dass er recht hatte, aber sie konnte nichts daran ändern, dass sie anders darüber dachte. „Die Liga ist ein Beweis für mich", sagte sie. „Ich will gewinnen, weil ich zeigen will, dass ich stärker geworden bin. Dass ich es wirklich würdig bin, so weit gekommen zu sein. Ich zweifle oft an mir... Deshalb..." Laslow zeigte ein kleines Lächeln, als er die Hand nach ihr ausstreckte und auf ihren Kopf legte. „Hör zu. Jeder kann aufgeben... das ist das einfachste der Welt. Aber durchzuhalten, wenn jeder andere erwarten würde, dass du zusammenbrichst, das ist wahre Stärke. Denn diese kommt nicht von den Dingen, die wir tun können... sondern vom Überwinden der Dingen von denen wir geglaubt haben, es wäre nicht möglich. Weißt du, Zweifel töten mehr Träume als Versagen es je könnte. Wenn man versagt, versucht man es eben nochmal. Wenn man aber zweifelt... versucht man es gar nicht erst." Sie sah ihn mit großen Augen an. „... Ich... ich will nicht zweifeln... deshalb kämpfe ich, auch wenn mir dabei mehr abverlangt wird, als ich aufbringen könnte.", „Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren", sagte er. Jacky biss die Zähne zusammen, trat nach vorne und umarmte ihn fest. „...Danke, Laslow. Für alles.", "Nicht der Rede wert." Er lachte nur. "Geh schon, Mari wartet auf dich.", "J-ja, du hast recht." Schnell ließ sie ihn los und prompt war ihr das peinlich. "Ich hab ganz die Zeit vergessen...", "Nachher gibt sie noch eine Vermisstenanzeige auf. Man sieht sich, nicht wahr?", "Man sieht sich!" Sie winkte und wandte sich ab, bevor sie mit feuerroten Wangen in Richtung ihres Zimmers aufbrach. Was, wenn es Laslow gar nicht gepasst hatte, dass sie ihn einfach so umarmt hatte? Oh je, oh je, oh je... Er sah zwar nicht danach aus, aber er hätte es denken können... Sie hatte gute Lust, ihr Gesicht in den Händen zu vergraben. Aber was Laslow gesagt hatte... Seine Worte hatten Eindruck bei ihr hinterlassen. Sie hatte noch nie etwas in der Richtung gehört und sie wurde sich bewusst, dass Laslow aus Erfahrung gesprochen haben musste. Laslow... er war doch ziemlich bewundernswert... 

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