Liga-Kapitel: Der nächste Morgen

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Am nächsten Mogen erwachte Mari spät- erst um halb 12. "Mhhm...." Sie gähnte und setzte sich auf. Jacky schlief immer noch. Eng zusammengekauert lag sie auf der Seite und hatte das Kissen fest an sich gedrückt. Mari sah kurz zu ihr, bevor sie aufstand und sich ans Frühstück machte. Kurz darauf drückte sich Zoroarks Schnauze gegen Jackys Kopf. Müde murmelte sie etwas vor mich hin und legte dann die Decke enger um sich selbst. Zoroark schüttelte sie nun mit seinen Armen. „Rrrrrgh!", „...Hmmm...?" Verschlafen hob Jacky die Augenlider und sah dem Pokémon direkt ins Gesicht. „Zoroark?, „Zoro!" Es trat zurück. „Ah! Guten Morgen!" Mari kam zu ihr. „Es ist zwölf Uhr. Zeit zum Aufstehen.", „Ich fühle mich wie gerädert..." ächzte Jacky erschöpft und würde am liebsten die Decke über den Kopf schlagen. „Du... hast wieder schlecht geschlafen. Deine Augenringe sehen aus, als wärst du in eine Prügelei verwickelt gewesen." Mari stellre den Brotkorb auf den Tisch. „Übrigens... weißt du schon das Neuste?", „Was?" Mit endlos zerzausten Haaren richtete die Blondine sich auf und rieb sich die Augen. „Die Außenarena wird repariert, da dort das Finale stattfinden soll. Die Tribünen und das Feld haben von den intensiven Kämpfen in der letzten Runde sehr gelitten. Daher findet die heutige Runde in der Innenarena statt. Die Handwerker und ihre Pokémon sind schon bei der Arbeit. Die Arena wird bis morgen wieder repariert sein. Wir haben noch ein bisschen Zeit, bevor die Ankündigung stattfindet. Was wollen wir bis dahin machen?", „Wach werden..." murmelte Jacky und hob die Beine aus dem Bett. „Hmmm." Mari nickte Zoroark zu und es balancierte eine Obstschüssel auf seiner Schnauze, bevor es sie auf den Tisch schob. „Es tut mir leid", seufzte Jacky und stand etwas wackelig auf. „Ich hätte nicht so lange wach bleiben sollen.", „Schon gut." Mari winkte ab. „Setz dich." Still ließ Jacky sich am Tisch nieder und stützte die Stirn auf eine Hand. Mari gab allen Pokémon etwas Futter und Jacky ließ ihre auch frei, damit sie sich für die folgenden Kämpfe stärken konnten.

„Ich fühle mich wieder super." Knakrack knabberte in aller Ruhe an seinem Essen. „Ich wollte deinen Kampf sehen!" murrte Roserade zwischen zwei Bissen und kniete an ihrer Schüssel. „Was? Wieso?" Der Drache hob fragend den Kopf. „Bestimmt hast du deinen Gegner noch mehr fertig gemacht als alle anderen." Das Pflanzen-Pokémon kicherte vergnügt, neben ihr legte UHaFnir den Kopf schief. „Das ist gar nicht wahr! Du hast meinen Kampf nicht gesehen!", „... Ich hab mir fast sämtliche Knochen gebrochen", knurrte Knakrack. „UHaFnir fühlt sich nicht beachtet." Panzaeron kniff ihm mit dem Schabel in den Schwanz. „Stimmt's?" „Au!" Es jammerte auf und schlug mit dem Schweif protestierend auf den Boden. „Das stimmt doch gar nicht!" Luxtra musste sich das Lachen merklich verkneifen, während Roserade nur ratlos von einem Pokémon zum anderen schaute. Zoroark legte prustend die Ohren an. „Ich hab noch keinen Kampf bestritten.", „Du bist von allen am besten ausgeruht", stimmte Absol ihm zu und lag entspannt vor seinem Essen. „Hm, ja. Grund genug, allen Gegnern die Augen auszukratzen und sie in Grund und Boden zu stampfen!" Zoroark klang euphorisch. Absol lachte auf und schnippte mit dem Schweif. „Das ist die richtige Einstellung.", „Ich hab immer die richtige Einstellung!"
Milotic aß ruhig weiter. Ihre Schuppen reflektierten das Sonnenlicht, das durch das Fenster fiel und glänzten. "Hast du dich verschluckt? Du redet ja gar nicht." Luxtra drehte den Kopf zu Scherox, das den Blick hob und leicht mit den Scheren schlug. „Ah. Nein, ich bin nur gerne... still", „Er ist nur in sich gekehrt, das ist alles." Guardevoir lächelte leicht. „Scherox ist eher der unauffällige Typ.", „Passt gar nicht in unsere Gruppe", witzelte Luxtra. „Stimmt, alle hier sind so gesprächig", stimmte Zoroark ihm zu. „Aber er ist nicht der einzige. Milotic redet auch nicht viel.", „Hm?" Milotic sah hoch. „Ruhe ist kostbar. Viele von euch scheinen das nicht zu wertschätzen." Im Schneidersitz hielt Meditalis die Augen geschlossen. „Sie nun wieder", murrte Zoroark. „Ruhe ist etwas, was nur Meditalis drauf hat." Lohgock saß ebenfalls im Schneidersitz da. „Nur wenige sind so gefasst wie sie." Absol putzte seine Pfote. „Scheint so." Panzaeron legte den Kopf schief. „Deine Trainerin sieht sehr übernächtigt aus, Absol." Es schwieg. Seine roten Augen wichen dabei Panzaerons Blick aus.
„... Was ist los?" Es pickte nach seinem Essen. „Nichts", antwortete Absol kurz angebunden und vergrub die Schnauze in seinen Vorderbeinen. Guardevoir schien ihm das nicht zu glauben, doch sie sagte nichts dazu.

Nach dem Frühstück sah Mari zu Jacky. „Ich würde gern noch mal in die Bibliothek.", „Gute Idee. Bestimmt finden wir noch mehr als beim letzten Mal." Jacky räumte den Tisch ab und hob die leeren Schüsseln auf. „Ich bin mir sicher." Mari half ihr beim Aufräumen und rief dann ihre Pokemon zurück. Sie warf sich ihren Beutel um und strich sich die Haare zurück. „Okay. Kann los gehen."
Plötzlich klopfte es an der Tür. „Ich gehe schon." Obwohl Jackys Haare an diesem Morgen noch keine Bürste gesehen hatten, lief sie zur Tür und öffnete sie. „Guten Morgen." Kamilla stand vor der Schwelle. Sie lächelte und winkte. „Guten Morgen, Kamilla." Jacky lächelte noch etwas verschlafen. „Hallo." Auch Mari grüßte sie. „Du bist wegen etwas Organisatorischem hier, stimmt's?", „Ja." Die Arenaleiterin nickte. „Nur... weiß ich nicht, ob ihr das so... naja... prickelnd finden werdet. Nach der Sache in Sinnoh. Die Moderatoren vom internationalen Sender Poké-World sind hier... Und würden gern ein Interview mit den Halbfinalisten führen.", „Ah, äh..." Jacky sah sie an und hatte scheinbar Schlimmeres erwartet. „Wenn das alles ist...Welche Fragen werden denn gestellt?", „Ich habe keine Ahnung." Kamilla zuckte mit den Schultern. „Das werdet ihr sehen, denke ich. Ich werde euch zum Raum begleiten, in der das Interview stattfinden wird. Ihr zwei werdet zusammen interviewt.", „Gib mir zehn Minuten. Ich beeile mich." Hastig verschwand Jacky im Badezimmer. „Keine Eile." Kamilla nickte geduldig.

Kurze Zeit später schloss Jacky mit gekämmten, zu einem Zopf zusammengeflochtenen Haaren, einer schwarzen Jeans und einem weißen, weiten Oberteil die Badezimmertür hinter sich. „Gut. Wir können gehen.", „Schön." Kamilla drehte sich um und führte sie durch die Flure in einen Raum, in dem Kameras aufgestellt worden waren. Eine Frau mit dunklem Teint wartet vor der offenen Tür. Jayden war bereits da. Der Rothaarige hatte die Arme verständnislos verschränkt und streunte im Raum hin und her. Als er sie sah, bliebt er stehen. „Hätte ich gewusst, dass wir zu so was gezwungen werden, hätte ich mich im Behandlungstrakt versteckt." Mari lachte und fuhr gleich die Geschütze aus. „Hast du Angst vor den Kameras?", „Natürlich nicht!" keifte er launisch zurück. „Schon gut, schon gut. Beruhige dich." Mari hob beschwichtigend die Hände.  

Saviors of Tomorrow 3 (Pokémon-FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt