Kapitel 3

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Nach dem essen fühlte Hermine sich etwas besser. Minerva saß rechts von ihr und Severus hatte sich links hingesetz. Minerva hatte ihn nicht mal über reden müssen das zu tun. Er wollte Hermine auch helfen und das ging am besten wenn sie ihm vertraute. Nur er glaubte das dies eine Weile dauern würde. Er würde erst alle Schutzwälle fallen lassen müssen und dem Kind zeigen wie er wirklich war bevor sie ihm vertraute.

Es würde etwas dauern, aber hier bei Minerva konnte er es. Hier gab es keine Vorurteile. Minerva und ihre Mutter nahmen ihn so wie er war. Er erinnerte sich noch als er das erste mal hier her gekommen war. Er wollte einen neuen Trank brauen und Minerva hatte ihm das Labor ihres Vaters angeboten. Nach einem kleinen Unfall war er in einem warmen Bett wieder aufgewacht und Minerva und Isobel hatten ihn besorgt angeschaut.

Von da an wusste er das er hier akzeptiert wurde so wie er war. Hermine merkte die Nachdenklichkeit des Mannes und schaute zu Minerva. Diese lächelte sanft und stieß Severus leicht an.

,,Hmm?" ,murmelte er fragend.

,.Alles okay?" ,fragte Minerva.

,,Ja." ,antwortete der Tränkemeister. ,,Nur etwas in Gedanken."

,,Willst du uns beiden erzählen was passiert ist oder soll Severus lieber raus gehen?" ,fragte Minerva Hermine sanft.

,,Er kann bleiben..." ,antwortete Hermine. ,,Professor Snape erfährt eh alles."

,,Ganz unrecht hat sie ja nicht. Eine Schlange erfährt immer alles." ,lächelte er veschmitzt. Minerva blickte ihn an.

,,Na wenn das so ist."

Sie erhob sich und nahm ihn am Arm. Mit einer bewegung schob sie ihn vor die Tür und lächelte. Sie schloss diese und setzte sich wieder zu Hermine.

,,Dann muss die Schlangen draußen bleiben." ,lächelte Minerva verschwörerisch.

,,Das könnt ihr der armen Schlange nicht antun. Dann muss sie ja draußen weinen." ,antwortete Hermine und öffnete die Tür.

Mit Schwung und unerwartet hob er sie hoch und brachte sie zum Bett. Das Mädchen quitschte überrascht auf und sah zu dem Mann.

,,Wir schlangen weinen nicht gerne." ,schmunzelte er und kitzelte sie.

Nach kurzer Zeit hatte sie vor lachen Tränen in den Augen. Hermine konnte es nicht glauben, aber das war ein Professor Snape der ihr gefiel.

Als Hermine sich mit dem lachen ein gekriegt hatte musste sie wohl erzählen. Nach kurzem überlegen wusste sie auch was sie so einiger maßen sagen konnte. Immerhin würde ihr Vater es erfahren... Er erfuhr es immer...

,,Meinem Vater rutscht immer wieder die Hand aus..." ,murmelte sie.

,,Das darf aber nicht passieren." ,stellte Minerva klar.

,,Sie sind anders als früher. Seid der Hogwartsbrief ankam haben sie sich verändert." ,antwortete die Schülerin.

,,Das ist selten. Normal akzeptieren die Eltern das aber bei dir anscheinend nicht." ,gab Severus zurück.

Minerva sah nachdenklich zu Hermine. Diese hatte die Beine angezogen und ihren Kopf auf die Knie gelegt. Auch Severus war nachdenklich. Ihm gefiel es gar nicht wie schlecht es dem Kind ging. Also plante er schon eine schlimme Rache. Aber dafür würde er Hilfe brauchen.

Sie wurden von einem klopfen aus ihren Gedanken gerissen. Isobel stand mit einer erwachsenen Frau in der Tür. Hermine sah zu Minerva. Sie wusste wer das war. Es konnte nur eine Frau vom Jugendamt sein.

Unsicher spielte Hermine mit ihrer Decke und schaute auf ihre Hände. Minerva und Severus erhoben sich und gingen mit Isobel nach draußen. Etwas verzweifelt schaute die junge Schülerin ihren Lehrern hinterher.

,,Kein Angst kleines. Ich will dir nur ein paar fragen stellen." ,sagte die Frau in sanftem Ton.

Zögernt nickte sie und die Frau setzte sich zu ihr.

,,Wie wäre es wenn du mir erst mal deinen Namen sagst." ,lächelte die Frau. ,,Ich mach mir ein paar Notizen was du mir erzählst."

,,Hermine Granger." ,antwortete Hermine. Die Frau schrieb es auf und nickte langsam.

,,Ich heiße Emily."

Hermine nickte und wurde etwas sicherer. Die nächsten fragen waren hauptsächlich zum alter, Wohnort und etwas zu ihren Eltern. Bis hierhin alles gut, aber dann ging es um ihre Wunden speziell.

,,Wenn es stimmt kannst du einfach nicken und wenn nicht den Kopfschütteln." ,erklärte Emily.

,,Okay." ,antwortete Hermine

,,Schlagen deine Eltern dich?"

Vorsichtig nickte Hermine wieder.

,,Beide oder nur den Vater?"

,,Beide... Wenn mein Vater nachhause kommt ist es besonders schlimm." ,antwortete die Schülerin.

,,Warum schlägt er dich? Hat er einen Grund."

,,Ich bin eine Hexe. Ich bin anders als sie." ,murmelte Hermine.

,,Ich denke ich weiß alles was ich wissen muss. Ich werde mich darum kümmern das du da weg kommst." ,gab sie zurück.

Mit einem nicken zu Hermine erhob sie sich und ging raus. Unruhig blieb das Mädchen zurück. Erhob sich Schlussendlich und lief durch das große Obergeschoss des Manor's. Am Ende stand sie vor einer großen Tür und ging leise und vorsichtig rein. Dieser Raum zog sie magisch an.

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