Kapitel 1

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Heute war es soweit, ich sollte Spanien verlassen und das für immer. Dieser Gedanke saß mir leider durchgehend im Nacken und kam mir so auch nicht wirklich zu Gute.

Nach einer sehr unruhigen Nacht, spürte ich die warmen Sonnenstrahlen auf mein Gesicht prallen und wurde wach.
Ich streckte mich und rieb über meine noch müden Augen während es mir ein Gähnen entlockte.

In meinem ganzen Leben, war ich noch nie so unmotiviert mein Bett zu verlassen, wie an diesem Tag. Allein schon die Vorstellung auf meine zurechtgelegte Zukunft drückte mir das Essen den Magen hoch.

Normalerweise brauchte es immer einige Minuten, bis mein Körper es schaffte vom Bett hochzukommen, doch heute schien meine Energie geradezu überlaufen.

Ich spürte einen gedämpften Druck in meinem Magen und meine Kehle fühlte sich trocken und dick an, fast schon verdreht.
Beide Hände auf meinen Mund gedrückt, rannte ich Richtung Badezimmer, an ein paar Hausangestellten vorbei, welche mir besorgt hinterher liefen.
Ohne zu warten drückte ich den Klodeckel hoch und lies geschehen, was ich befürchtet hatte.

Trotz meines noch leeren Magens, entleerte ich mehr als nur ein Wenig meines gestrigen Essens direkt in die Toilette. Immer und immer wieder kam es mir hoch und brachte meinen Körper zum glühen.

Keine Minute später spürte ich zwei sanfte Hände an meinem Gesicht, welche mein Haare zurückhielten und mir über den Rücken streiften. Es war einer der Angestellten, welche mir half, um genauer zu sein handelte es sich um Menola. Ich zählte sie zu meinen Freunden, da wir uns schon seit der ersten Begegnung an, gut verstanden.

„ Ist schon okay Menola. Ich komme allein zurecht", sagte ich an sie gerichtet und stützte nun beide Arme gegen meinen Kopf. Die Augen geschlossen und der Atem tief hegend nach Erholung.

„Ich mach dir was zu Essen, dann geht es dir bestimmt besser. Wenn was ist, dann ruf einfach", antwortete sie und verließ daraufhin das Bad.

Meine Augen waren, dank meinem langen und tollem Schlaf den ich hatte, so schwarz wie die Nacht, ich fühlte mich wortwörtlich zusammen geschlagen.
Komplett genervt lief ich Richtung Badesaal, wo eine Hausangestellte schon mein Duschzeug zurecht gelegt hatte.

Ich bedankte mich bei ihr und sie ging. Vorsichtig stieg ich in das noch heiße Wasser und genoss die restliche Ruhe.
Ich bedeckte mich mit dem nach Kirsche riechenden Schaum und dachte nach. Ich konnte einfach nicht glauben, dass heute der letzte Tag ist, an dem ich meine Familie und Freunde sehen kann, an dem ich mein Zuhause auf ewig verlassen werde.
Ich verabscheute das Königliche Leben aber umso mehr hasste ich Elio.

Ihr müsst wissen,dass ich und Elio als kleine Kinder, beste Freunde waren. Wir haben uns immer zum spielen getroffen und uns unsere tiefsten Geheimnisse anvertraut. Auch unsere Eltern pflegten ein gutes Verhältnis miteinander.
Es schien alles perfekt zusein, doch mit der Freundschaft kam auch die Zeit und wir wurden immer älter und verschiedener, hatten keine Zeit mehr füreinander. Wir wurden einander Fremd und es entstand ein Hass zwischen uns, den ich bis heute nicht erklären konnte.
Während ich meinen Büchern und Verpflichtungen im Königreich nachging, neigte er dazu nur scheiße anzustellen und sich allen zu widersetzen. Auch der Kontakt zwischen unseren Eltern ging zu Grunde und die Geschäfte trennten sich. Mein Vater schwieg bis heute darüber aber mir war klar um was es ging.
Macht.
Jeder im Königshaus war bereit dafür Opfer zubringen, auch wenn es hieß, andere damit zu verletzen oder zu verlieren. Nun war ich an der Reihe, Opfer für Spanien zubringen, ob ich wollte oder nicht, spielte keine Rolle. Ich tat es für meine Familie, für mein Land.

Bei Adligen wird um die Hand der ältesten Tochter angehalten, wenn sie 17 geworden ist. Natürlich hat das nichts mit Liebe zutun, denn durch die Heirat vereinen sich beide Länder und verfügen so über mehr Macht und wie gesagt, ist das alles was für sie zählt.

Ich habe an diesem Tag wirklich mit allem gerechnet und mich versucht seelisch auf einen mental breakdown vorzubereiten, aber stattdessen erhalte ich den Verlobungsring, von dem größten Arschloch das ich kenne und 100 Fragen die dazu kommen. Aber meine größte war, wieso Elio?

Ich habe keine Ahnung wie ich das schaffen soll. Ich muss wirklich aufpassen, dass ich hallo nicht mit einem Schlag ins Gesicht verwechsel..

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Helloooooo
Hab das erste Kapitel fertig, ich hoffe es war nicht so schlimm wie ich denke <33
Sorry für die Rechtschreibfehler, schreibt mir gerne eure Meinung und Reaktionen rein, darüber würde ich mich sehr Freuen!
Danke nochmals das ihr bis hier hin gelesen habt meine Lieben!<3

The King | Timothée Chalamet     WIRD BEARBEITETWo Geschichten leben. Entdecke jetzt