Kapitel 12

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Es war nun Abend und ich saß alleine im Schlafzimmer. Ich dachte über alle Geschehnisse nach, die sich bis jetzt zugetragen hatten. Ich konnte immer noch die Berührungen von Elio auf meiner Haut spüren und fuhr sie sanft mit meinem Finger nach.
Ich und er waren wirklich plus und minus Pol aber ich irgendwie liebte ich die Anspannung die manchmal zwischen uns entstand. Ich fragte mich, wie es wohl sein wird wenn ich und Elio verheiratet sind. Und obwohl ich es zu ignorieren versuchte, schlich sich der Gedanke wieder ein, welche Geheimnisse er vor mir hatte. Was konnte denn so schlimm sein, dass er es mir nicht sagen kann?
Ich zupfte genervt an den Fusseln der Bedecke und grübelte.
Ich weiß, Elio will nicht das ich ihm nachspioniere aber ich werde meine Gelegenheit nutzen, um raus zubekommen was er verheimlicht.
Mit Gedanken gefülltem Kopf schlief ich ein und fiel in einen Traumlosen Schlaf.

Elio's pov.:

Nachdem ich endlich mit dem Papierkram fertig war, massierte ich mir die Schläfen und lehnte mich in meinem Sessel, mit einem gefüllten Glas voll Alkohol, hinter.
Es war bereits 2:00 Uhr nachts und mein Schlaf Rhythmus war wie immer gefickt. Ich war nie wirklich der Typ der viel schläft, in mir ist immer diese Unruhe, die nicht verschwinden will. Vielleicht war das auch der Grund warum ich immer so genervt und Aggressiv zu anderen bin aber das störte mich wenig. Ich mochte es sowieso mehr wenn Leute Angst vor mir haben und auf Abstand gehen.
Es gab nur eine Sache, die mich Nachts zum schlafen bringt und das war sie.
Ich muss sie einfach nur neben mir haben und schon könnte ich durchdrehen. Sie bringt mich so oft dazu, auszurasten aber gleichzeitig war sie auch das einzige, was mich beruhigt.
Sie sah so bildhübsch in dem Kleid aus obwohl sie mir ohne natürlich besser gefallen würde.
Ich schmunzelte.
Mein Starrer löste sich von meinem Bücherregal und haftete nun an einem ungeöffneten Brief, der durch seine dunkle Farbe, sehr heraus stach.
Ich nahm ihn zwischen meine Finger und öffnete ihn, mir viel sofort die goldene Schrift auf, mir der der Brief geschrieben war und ich wusste sofort um was es sich handelte.
Es war der Maskenball.
Ich hatte völlig vergessen Bella davon zu erzählen, denn er war bereits heute Abend und eigentlich auch Tradition.
Jedes Jahr fand er statt aber dieses Jahr, war das erste, beidem ich mit einer Frau an meiner Seite kam.
Meine Miene verschlechterte sich bei dem Gedanken, wieviele Männer dort ohne Begleitung sein werden und ich war mir sicher, sie würde sich an Bella ran machen.
Immerhin war es ein Maskenball und somit sollte die Identität verborgen bleiben.
Ich will nicht das diese schmierigen, alten Säcke mit ihr tanzen.
Ich werde einfach auf sie acht geben, wenns sein muss klebe ich die ganze Nacht bei ihr.
Genervt quetschte ich den Brief zusammen und warf ihn achtlos auf den Boden.
Ich war mal wieder abgefuckt von allem und wollte irgendwo meine Wut raus lassen.
Ich trank meinen letzten Schluck und stampfte mit müden Schritten nach oben.

Als ich endlich mit Boxershorts zu ihr ins Bett krabbelte, beobachte ich sie noch eine Weile beim schlafen. Sie sah so friedlich und süß aus und nicht so zickig wie sonst immer, wenn wir uns gestritten haben oder sie mir ihre Meinung geigte.
Ich strich ihr vorsichtig eine Strähne hinters Ohr, küsste leicht auf den Mundwinkel und zog sie eng an mich. Ich vergrub mein Gesicht an ihrem Hals. Ich konnte nicht genug von dem Gefühl bekommen, das entstand wenn sich unsere Haut berührte und wollte sie am liebsten nicht mehr loslassen.
Ich dachte über unseren Streit von vorhin nach und biss meine Zähne zusammen.
Wie sie versuchte, mich mit ihrem bösen Hundeblick fertig zu machen aber letztlich halbnackt in meinen Armen war. Ich konnte mich an ihr nicht satt sehen und das ich mich beherrschen konnte, überraschte sogar mich.
Natürlich hatte ich schon mit vielen Frauen geschlafen, für mich war es nichts besonderes, sie gingen ein und aus und ich konnte meinen angestauten Frust heraus lassen.
Aber Bella, sie war so kompliziert und anders.
Ich kann einfach nicht die Finger von ihr lassen und nur ein kleiner Anblick genügt, damit ich sie am liebsten aufessen würde.
Ich wollte mit ihr so viel Anstellen, wie mit keinem. Ich wusste das sie es niemals zugeben würde aber ich sehe wie ihr Körper auf mich reagiert und ich wollte mehr davon. Zu wissen das noch keiner vor mir, sie so berührt oder gesehen hat, gab mir ein Gefühl, dass meine Haut zum brennen brachte. Ich drückte angespannt meine Finger in ihre Oberschenkel und atmete tief ihren süßen Duft ein.
Sie war wirklich gut, zu gut für einen schlechten Menschen wie mich, flüsterte die Stimme in meinem Kopf. Aber vielleicht wollte ich sie deswegen so sehr.
Sie ist der Mensch, der ich niemals sein kann.
Mein Gegenstück.

Ich fing an kleine Kreise auf ihren Bauch zu malen, bis meine müden Augen zu fielen und ich einschlief.

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