Kapitel 7

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Als ich in der Nacht einmal kurz wach wurde, sah ich wie unsere Hände miteinander verschränkt waren und ich halb auf ihm drauf lag.
Etwas peinlich berührt von der Situation, wollte ich mein Bein wieder zu mir ziehen aber anscheinend merkte er das und und hielt es fest, wieder in seiner Hand. Ich musste ihn anschauen. Er sah so beruhigt aus und ich konnte mir nicht verkneifen, ihn unter die Lupe zunehmen.
Seine Beine waren bedeckt mit einer weißen satin Decke, sein Oberkörper wirkte riesig und sehr muskulös. Ich entdeckte kleine Narben auf seiner Brust und fuhr sie langsam mit meinem Finger nach und fragte mich, wie er diese wohl bekommen hatte. Seine braunen fast schwarzen Locken, vielen wirr in sein Gesicht und seine rötlichen Lippen waren leicht geöffnet. Ich musste zugeben, dass er wirklich attraktiv war und erwischte mich beim starren.
Ich schüttelte leicht meinen Kopf, bei dem Gedanken.
Ich sah ihn nicht als meinen Mann an oder als Verlobten, mehr als einen guten, alten Freund.
Ich fühlte mich auch nicht wie die zukünftige Königin, mehr wie ein kleines Kind, auf das Elio jetzt aufpassen muss. So gesehen hatte er schon alles was er brauchte, ein Königreich, Macht, genug Frauen und eine die er als Königin betiteln konnte. Und wieder war ich genervt davon, wie ich mir hier alles zusammen reimte, aber es stimmt, ich hatte bezüglich Elio, recht.
Ich wollte nicht eins von den Mädchen sein, an denen er sich austoben kann, wann er will. Er soll lernen, dass er nicht immer seinen Willen bekommt.
Bevor ich mir weiter den Kopf darüber zerbrechen konnte, schlief ich zum Glück ein und träumte ausnahmsweise gut.

Als ich meine Augen öffnete, war das Zimmer hell erleuchtet von der Sonne, aber kein Elio lag neben mir. Ich kneifte in das leere Kissen neben mir.
Kennt ihr das, wenn das Bett morgens einfach viel bequemer ist als am Abend und ihr garnicht aufstehen wollt?
Genauso ging es mir gerade. Ich streckte mich und versuchte, meine Vogelnest gleichen Haare in Ordnung zu bringen. Ich hopste, oder besser gesagt, rollte aus dem Bett und sofort kam mir ein angenehmer Windzug entgegen, der mich leicht an den Beinen streifte. Ich schaute zu dem Ursprung und merkte, dass der Balkon geöffnet war, auf einem Stuhl saß kein anderer als Elio, welcher rauchte und in den Himmel starrte. Ich lief langsam zu ihm hin und lehnte mich am Balkongerüst ab. Ich atmete die frische Luft tief ein und setzte mich auf den Balkonbalken, sodass ich das kalte Mamor unter mir, an meinen Oberschenkeln spürte. Ich streifte das Shirt glatt und taumelte mit meinen Füßen, während ich mit einer Locke spielte.
Ich bemerkte wie Elio mich ansah, es war kein liebevoller oder komischer Blick, sondern dieser, den ich nie deuten konnte.

Seine Augen wanderten meinen Körper auf und ab, weswegen ich mich genervt umdrehte und auf die Weinfelder sah

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Seine Augen wanderten meinen Körper auf und ab, weswegen ich mich genervt umdrehte und auf die Weinfelder sah.
„Du solltest immer meine Sachen anziehen, ich mag es dich darin zusehen", sagte er mit rauchiger Stimme.
„Hättest du wohl gerne", gab ich kühl zurück.
„Ja hätte ich, Kätzchen".
Er stand auf, drückte seine Zigarette aus und stellte sich fordernd zwischen meine Beine. Er legte seine kalten, mit Ring beschmückten Hände auf meine Oberschenkel und sah mir direkt in meine Augen. Er nahm die Locken aus meinen Händen und strich sie langsam hinter mein Ohr, während er mich enger zu sich zog.
„Ich würde dich so gerne, hier und jet-, Elio wurde unterbrochen, von einer männlichen Stimme. Ich nehme an einer von seinen Angestellten, welcher darum bat, dass er runter kommen sollte.
Elio drückte seine Hände in meine Beine und verdrehte seine Augen.
„Nächstes mal kommt uns nichts dazwischen", flüsterte er mir ins Ohr und verschwand. Baff saß ich da und dachte über seine Worte nach. Wo er wohl hingegangen ist..
Als ich an mir herunter sah, konnte man seine Handabdrücke, auf meinen Beinen sehen und ich fuhr sie leicht mit meinen Fingern nach.
Ich bin kein Brotteig, er braucht mich nicht so zu quetschen.

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