Kapitel 2 Einleitung

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"Ilmare", werde ich gerufen und beobachte Elladen wie er unter meinem Baum langläuft. Dicht folgt ihm sein jüngerer Bruder Elrohir. Die beiden sind Zwillinge und die Söhne meines Ziehvaters Elrond. Ich selber liebe sie wie meine eigenen Geschwister. Genau so ist es zwischen Arwen und mir, die Tochter Elronds. Jedoch ist meine Beziehung zu den Zwillingen enger als zu Arwen. Arwen hat immer eine Mutterrolle übernommen. Seitdem ihre Fortgegangen ist in das reich Valinor und Elrond mich aufgenommen hatte, hat Arwen mich mit groß gezogen. Ihr verdanke ich vieles. Sie brachte mir Sticken, Singen, Harfe spielen, Tanzen und viele weitere Dinge bei, die eine Dame von Hofe können muss. Jedoch war sie somit auch immer der ernstere Teil der drei Geschwister. Die Zwillinge hingegen lehrten mir die spannenderen Dinge, wie das Bogenschießen, den Schwertkampf und weitere Kampf Möglichkeiten. Elrond hingegen hat die Vaterrolle übernommen. Er lehrte mir die Geschichte Mittelerdes, die Sprachen und weiteres Allgemeinwissen.

Überrascht waren sie jedoch alle vier davon wie schnell ich doch lernen. Mit meinen 237 Jahren bin ich einer der weißesten und gelehrtesten Frauen Imladris. Somit hatte Elrond meine Ausbildung vor einigen Jahren als beendet gesehen und ich konnte die vollen Dienste am Hof übernehmen.

"Elladen? Wo ist sie? Wir müssen gleich los und so gut ich Ilmare kenne wird diese noch nicht fertig sein", meint Elrohir zu seinem älteren Bruder. "Ich bin mir sicher, dass sie hier ist.", antwortet angesprochener seinem Bruder. Leise springe ich auf den nächsten Baum, sodass ich mir direkt über den beiden befinde. Diese diskutieren immer noch darüber wo ich sein könnte.
Bevor die beiden sich richtig in die Haare bekommen springe ich elegant von dem Baum runter und Lande lautlos hinter beiden.
"Mae govannen gwanur. (Seid gegrüßt mein Bruder)", mein ich zu meinen Brüdern und drehe mich grinsend von ihnen weg. Elegant mache ich mich zurück in unser Anwesen.
In meinem Gemach angekommen werde ich auch schon von meiner Zofe begrüßte. "Mae govannen Heleg. (Seid gegrüßt Herrin)", meint Lire. "Wir müssen uns beeilen. In einer Stunde erwartet euch Herr Elrond am Eingang, damit ihr abreisen könnt.", redet sie weiter und hebt das Kleid von meinem Bett auf. Nickend öffne ich meinen Vorhang und entledige mich meiner Kleidung. Kurz wasche ich mich und Lire hilft mir in mein Kleid. Zufrieden bindet sie mir das Kleid zu und drückt mich vor meinem Frisiertisch. Sofort begibt sie sich an meine Haare und kämmt sie mir durch. Danach macht sie mir zwei meiner weißen Strähnen nach hinten.

Zum Schluss setzt sie mir mein Diadem auf dem Kopf und schnappt sich meine Tasche. "Heleg, ban thir", meint Lire und dankend lächel ich sie an. Danach verbeugt sie sich und verlässt mein Zimmer. Als Lire mein Zimmer verlassen hat drehe ich mich wieder zum Spiegel und schaue mich nochmal an. Ich fasse kurz mein Diadem an und gleite mit meiner Hand an meinen Wangenknochen runter. Meine grünen Augen stechen regelrecht aus meinem Gesicht empor. Jedoch wird man durch meine weißen Haare schnell von diesen abgelenkt. Ich bin immer wieder selbst davon überrascht ein Diadem tragen zu dürfen, obwohl ich nur eine weise bin. Elrond hat mich damals aufgenommen, jedoch bin ich nicht wie Arwen oder die Zwillinge von hohem Elben Blut. Nichtmal Elrond konnte mir sagen, wer meine Eltern sind, ich könnte genauso gut eine Halbelbin sein und wüsste es nicht.

"Ilmare, es wird Zeit Adar wartet unten auf dich", erklärt mir Arwen und überrascht zucke ich zusammen. Ich habe sie gar nicht kommen gehört, geschweige den die Tür öffnen und das mache ich normalerweise immer. "Ist alles in Ordnung Gwathel?", fragt Arwen mich auch schon. "Ja gwathel, mir geht es gut. Ich komme", erkläre ich ihr und verlasse gefolgt von Arwen mein Gemach. Zusammen begeben wir uns zum Ausgang an dem Adar mit den Zwillingen steht. Neben ihm stehen zwei Pferde wovon eins meine Stute Naira ist. Sie zählt zu den Mearas und ist die schnellste Stute in Mittelerde. Sie schafft es 13 Stunden, ohne pause durch zu reiten und das in ihrem Höchsttempo. Naira hatte mich vor 2 Jahren im Wald gefunden, seitdem zählt sie zu meinem treuen Begleittier. "Nette, wir müssen aufbrechen sonst kommen wir zu spät.", erklärt Elrond mir und steigt auf sein Hengst auf. Ich mache es ihm gleich und schwinge mich auf Nairas Rücken. Im Gegensatz zu den anderen Elben reite ich Naira ohne Sattel und Zaumzeug. Als ich mich auf Nairas Rücken aufrichte, erscheint auch schon Arwen neben mir. "Vergesse die hier nicht gwathel", meint sie und reicht mir meine Waffen. Dankend nehme ich zur erst mein Schwert und binde mir dieses um die Hüfte. Danach ziehe ich mir den Köcher mit meinen Pfeilen an und zum Schluss lege ich mir meinen Bogen um. "Atenio Ninen Hin (Auf Wiedersehen meine Kinder)", verabschiedet Elrond sich von Elladan, Elrohir und Arwen legt seine rechte Hand auf sein Herz und neigt seinen Kopf zur Seite. Danach dreht er sich um und reitet über die Brücke aus Bruchtal hinaus. "In Valar garai gemb his or enia (Die Valar halten ihre Hände über uns)", richte ich mich an meine Geschwister, mache dieselbe Geste wie Elrond und reite ihm hinterher. Ich weiß nicht, wieso aber dieser Abschiedsgruß verwende ich am liebsten. Er bringt mir am meisten Sicherheit wen ich mich mit Adar auf die Reise mache.

Öfters bin ich mit ihm schon durch Mittelerde gereist und habe somit schon vieles für meine jungen Jahre gesehen. Meist muss ich Adar auf wichtige Veranstaltungen begleiten wie diese hier. Vor einigen Tagen hat Thrors Sohn Thrain einen Sohn bekommen. Thorin wird dieser genannt. Zu seiner Geburt veranstaltet der König unter den Bergen ein Fest zudem alle Herrscher der drei Elbenvölker eingeladen wurden. Es ist eine Tradition alle Herrscher in Mittelerde einzuladen, wenn ein neuer Herrscher geboren wird. Thorin ist Thrains erstes Kind und wird wahrscheinlich nach Thror den Thron unter dem Berge besteigen. Das Fest wird in 4 Wochen stattfinden. Somit müssten wir pünktlich beim Erebor ankommen und können vorher noch im Grünwald Thranduil abholen. Thranduil ist ein sehr öder Zeitgenosse. Er benimmt sich sehr merkwürdig und zeigt keine Emotionen. Noch nicht mal seinen Sohn Prinz Legolas. Legolas hingegen ist ein freundlicher Zeitgenosse. Ich habe ihn vor ein paar Jahren kennengelernt und einen Moment mit ihm gesprochen, jedoch hatten wir nicht sehr lange das vergnügen. Selbst war ich noch nie im Grünwald und freue mich darauf diesen endlich betreten zu dürfen, wo bei unserer Reise gefährlich sein muss sonst hätten wir weniger Begleiter dabei. Zu meiner Überraschung sind wir mit 4 Wachen losgeritten. Normalerweise reiten wir alleine oder höchstens mit zwei Wachen. Jedoch meinte Elrond schon am Anfang zu mir das die reise über das Nebelgebirge gefährlich sein würde und auf dieser Reise höchste Vorsicht geboten sein muss.

So hier ist auch schon ein weiteres Kapitel zum Einstieg.
Würde mich über eine kleine Rückmeldung freuen.

Lg
Lisa❤️

Die Geschichte Ilmares || LegolasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt