Stimmen. Leise Stimmen. Sie wurden immer lauter. Ich kniff die Augen zusammen. Es waren viele Stimmen. Sie redeten miteinander. Auch hörte ich ein Schaf, welches sich zu beschweren schien. Ich drehte meinen Kopf nach rechts, ließ meine Augen aber geschlossen. Ich hatte unerträgliche Schmerzen und wollte gar nicht wissen, was mit mir passiert war.
In dem Augenblick, hörte ich die bekannte Stimme von Denno. "Ist er wach?" Dann hörte ich, wie jemand etwas auf Holz stellte. Und dann die melodische Stimme Manuels. "Nein." Er klang erschöpft. "Ich mache mir Sorgen." Eine kalte Hand strich über meine Stirn. Dann spürte ich, wie sich etwas von meiner eigenen Hand entfernte. Sie war die ganze Zeit in der von einer anderen Person gewesen. "Ich mache das schon", sagte Manuel. Ein ziehender Schmerz zuckte durch meinen Körper, als jemand, ich vermutete Manuel, etwas gegen meine Schulter drückte. Ich spannte meine Muskeln an und ächzte schmerzerfüllt. "Gib mir die Schale mit dem Wasser", sagte Manuel und nur kurze Zeit später, wurde warmes Wasser auf meine Schulter gekippt.
Dann hörte ich, wie ein Stuhl auf dem Holzboden kratzte. "Gibt es einen neuen Bericht von John?", fragte Manuel. Wieder legte sich eine Hand in meine. "Wir haben viele Männer verloren. Und vermutlich kommt bald ein nächster Angriff. John will bei dem nächsten euch Drachen einsetzen", sprach Denno "Was?", zischte Manuel. Bedacht darauf, nicht zu laut zu sein. "Patrick kann uns zur Zeit nicht helfen. Er würde John sicherlich aufhalten." Kurze Stille. "Ich habe Angst, dass er stirbt." Manuels Stimme brach und ich glaubte zu hören, wie er anfing zu weinen. "Du magst ihn, oder?", fragte Denno. Wieder Stille. Dann ein seufzen Manuels. "Von Anfang an. Mein stummes Drachenherz ist aufgeblüht. Ich weiß nun, wieso jeder Drache zu einem Menschen werden will. Es ist wirklich das wunderschönste Gefühl, was man spüren konnte. Jedoch gleichzeitig mit bitterem Beigeschmack. Schließlich ist er der Prinz und baldiger König. Er wird eine schöne Dame heiraten müssen. Ich werde ihn immer lieben. Auch nach diesem Krieg und nachdem ich zurück in die Heimat gekehrt bin. Mein Herz wird sich für immer nach ihm sehnen." Von Denno erklang ein seufzen. "Er würde dich sicherlich im Schloss aufnehmen." "Ich könnte es nicht ertragen, ihn mit einer schönen Dame zu sehen."
Es ertönte eine Horn. Wieder der Stuhl auf dem Holzboden. "Das muss John sein." Denno sprach. Dann hörte ich Schritte, die sich entfernten.
Müde öffnete ich meine Augen einen spalt weit. Ich erkannte Manuel. Er sah zur Seite. Als er dann seinen Kopf drehte, mit traurigen Augen auf mich herab sah und erkannte, dass ich wach war, sprang er auf. "Patrick!" Seine schon nassen Augen ließen Tränen aus sich. Ich lächelte. "Hast du Schmerzen?" Manuel setzte sich wieder auf seinen Schemel. "Was ist passiert?", fragte ich nur. Meine Stimme kratzte. Manuel reichte mir sofort einen kleine Krug mit Wasser. "Trink." Ich tat was er sagte. "Wir waren spazieren und wurden angegriffen. Einer der Männer von diesem komischen Lord hat dir sein Schwert reingerammt. Dort, in deine Schulter. Du hast dein Bewusstsein verloren. Ich habe den Angreifer aber getötet und dich hierher gebracht. Du wurdest versorgt. Noch am selben Abend wurden wir angegriffen. Ich bin bei dir geblieben. Genauso wie Denno und deine Ritter. Wir haben auf dich aufgepasst. Ich hatte große Angst, dass dein Herz aufhört zu schlagen." Sein Kinn zitterte. Vorsichtig legte ich meine Hand an seine Wange. "So schnell gehe ich nicht von dieser Welt."
Manuel schloss die Augen und legte seine eigene Hand auf meine, die an seiner Wange ruhte.Lächelnd sah ich auf den schönen Mann. Er hatte mir mein Leben gerettet. Vorsichtig nahm ich meine Hand wieder von ihm weg und versuchte mich dann aufzurichten. Meine Wunde stach und brannte, doch ich ignorierte es. Manuel hatte seine Augen wieder geöffnet und sah mich besorgt an. Doch er ließ mich machen.
"Danke dir", murmelte ich dann. Ich hatte es geschafft mich aufzurichten. Nun saß ich Manuel gegenüber. Ich sah ihm in seine wunderschönen Augen. Kurz hinab auf seine Lippen. "Das letzte an das ich mich erinnere, bist du", hauchte ich. Meine Hand wanderte an seinen Hals.
"Du bist wie meine Flamme. Du hälst mich am brennen." Manuel kicherte verlegen. "Weil ich ein Drache bin? Ein Drache war." Seine Mundwinkel zogen sich glatt und sein lachen verstummte. "War?", fragte ich zaghaft. Er wirkte plötzlich so zerbrechlich. "Wenn man einen Menschen liebt, gibt man seine Drachengestalt auf. Um für alle Zeit mit dem Menschen, der das eigene Herz hat, zusammen sein zu können." In seinen Augen sammelten sich erneut Tränen. Ich nahm ihn wortlos in den Arm und ließ ihn weinen. Er liebte mich und gab sich für mich auf.
Auch, wenn ich schon von seinen Gefühlen wusste.Manuel riss sich zusammen und löste sich von mir. Dann übernahm etwas die Kontrolle über mein Handeln. Ich legte meine Hand an Manuels Kopf, kam ihm näher, zog ihn zu mir und drückte meine Lippen auf seine vollkommenen.
Als würde sein Drachenfeuer mich erwärmen. Ein intensives Gefühl breitete sich in mir aus. Mein Herz stolperte, meine Beine wurden weich, obwohl ich nicht stand. Das Gefühl von reinem Glück. Von der Magie, die ich all die Zeit gespürt hatte.
Wir ließen voneinander ab. Lächelten, sahen uns an. Und nahmen erneut einen Kuss auf. Manuel schlang seine Arme um mich. Ein Augenblick, den ich in meinem ganzen Leben nicht vergessen würde. "Sir Manu..el." Der Vorhang meines Raumes wurde aufgerissen. Manuel und ich stießen uns voneinander. Ich zischte auf und legte mit schmerzverzerrtem Gesicht meine Hand auf meine Wunde. Dann ging mein Blick zum Eingang. Dort stand Ritter Claus, in voller Rüstung, als wäre er eingefroren. Kurz sammelte er sich. "Ein...wir. Lord Zombey. Ein erneuter Angriff."
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Hey Leute
Ich hab schlechte Nachrichten. Und zwar habe ich keine Kapitel mehr vorgeschrieben und weiß auch nicht, ob ich bald wieder Motivation haben werde zum schreiben. Ich habe einen Todesfall in der Familie und brauche Zeit.
Danke für euer Verständnis ♡
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Der Prinz der Drachen /Kürbistumor
FanfictionPatrick, der Prinz. Sein Vater regiert im Jahre 1608 das Land. Das Land, welches des öfteren von Krieg heimgesucht wird. Kriege, in denen die vielen Ritter kaltblütig ermordet werden. Und Patrick, der Prinz, der nur aus dem Schloss zusehen kann. Doc...