Tage verstrichen. Die zerstörten Zelte wurden repariert und die Toten beerdigt. Meine Verletzung heilte ab. Jeden Tag machte Manuel Medizin drauf. Er kümmerte sich um mich. Er nahm es in Kauf, seine Kräfte aufzugeben. Seine Liebe war zu stark.
Vier Tage nach dem Angriff von Lord Zombey, erreichte uns sein Botschafter. Ein Treffen in drei Tagen. Am Fluss. Jeder bringt zwei Ritter mit. Keine Waffen, keine Drachen. Ich schickte Denno los, zuzusagen.
Sir John und Manuel würden mich begleiten. Dass Manuel ein Drache war, wusste schließlich keiner.Im Kerzenlicht saßen wir zu viert am Tisch. "Wie wollen Sie verhandeln?", fragte John mich. Ich stützte meine Ellenbogen auf den Tisch und dachte nach. "Ich werde ihm sagen, dass ich die Drachen freilassen werde. Mich ergeben werde, wenn dafür niemand Land nimmt oder gibt. Ich will Frieden." John lehnte sich zurück und drehte die Feder in seinen Fingern. "Das wird Ihr Vater nicht gutheißen." "Das ist mir egal. Mir ist Frieden wichtiger. Unser Reich ist groß. Und das sollte reichen." Ich rutschte mit dem Stuhl zurück und stand auf. "Unser Land sollte nicht im Krieg stehen und sich Feinde machen." Ich stützte mich auf den Tisch auf und sah John an. Manuels Hand griff um mein Handgelenk. "Drachen sind eigene Geschöpfe und sollten nicht für den Gunsten des Menschen leiden müssen! Das sollte kein Tier! Nicht mal ein Pferd!"
Sir Johns Miene verfinsterte sich. "Ihr Kampfgeist ist schwach. So wird Euer Reich, das Reich Ihres Vaters, untergehen, sobald Sie König sind."Mein Herz stolperte. Ich wurde wütend. "Wag es nicht!", schrie ich ihn an. Jedoch richtete Manuel sich auf. "Aufhören. Beide!" Ich verstummte und sah ihn an. Ebenso John. "Das führt zu nichts. John, ihr solltet jetzt besser gehen. Es ist spät und Patrick ist noch schwach. Wir werden morgen alles in Ruhe bereden."
Johns Kiefer spannte sich an. Aber er nickte und verließ dann mein Zelt. Denno hatte sich in seinem Stuhl ganz klein gemacht. "
Auch wir sollten uns ausruhen", sagte Manuel zu Denno gewandt. Dieser nickte. "Schlafen Sie gut, mein Herr." Und dann verließ auch er das Zelt.Ich sackte in meinen Stuhl zurück. "Dieser Stress." Manuel seufzte. "Es wäre einfacher gewesen, den König einfach zu ermorden." "Er ist noch immer mein Vater", giftete ich zurück. Manuel winkte ab. "Gewiss. Aber es wäre einfacher gewesen."
Manuel und ich gingen zu unserem Bett und legten und zusammen auf das Polster. Meinen Kopf platzierte ich auf seiner Brust. Seine Finger glitten sachte meinem Arm auf und ab. "Ich frage mich, wie das Gespräch mit Lord Zombey laufen wird. Und ich frage mich, ob mein Vater mich Köpfen lässt, wenn er erfährt, was ich getan habe. Schließlich will er gewinnen und Lord Zombey stürzen." Ich schloss die Augen. Der Gedanke daran, bestürzte mich.
Manuel gab mir einen Kuss auf meinen Haarschopf. "Ich werde nicht zulassen, dass dir etwas passiert." Ein leichtes schmunzeln glitt über meine Lippen. "Ich liebe dich." Die Worte hauchte ich gegen seine Haut und ich konnte hören, wie sein Herz an Tempo aufnahm. Ich hob meinen Kopf und sah ihm kurz in seine strahlenden Augen, ehe ich ihm einen leidenschaftlichen Kuss auf die Lippen drückte.
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Der Prinz der Drachen /Kürbistumor
FanfictionPatrick, der Prinz. Sein Vater regiert im Jahre 1608 das Land. Das Land, welches des öfteren von Krieg heimgesucht wird. Kriege, in denen die vielen Ritter kaltblütig ermordet werden. Und Patrick, der Prinz, der nur aus dem Schloss zusehen kann. Doc...