Teil 31

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Manuel lag in meinem Bett. Vaters Arzt hatte sich ihn angesehen und seine Wunden medizinisch behandelt. Nur konnte er sich nicht erklären, wieso Manuels Körper in diesem Zustand war.
Meine eigene Wunde war erstaunlich gut verheilt, in seinen Augen.

Wir waren nun schon zwei Tage zurück zuhause. Manuel lag seitdem schwach hier und ich saß so oft es ging neben ihm und hielt seine kalte Hand.
Mir war aufgefallen, dass seine Ohren von Tag zu Tag kleiner wurden. Mir war klar, dass das letzte Stück Drache aus ihm wich und sein Körper deswegen nachgab. Ich seufzte und beugte mich zu seinem Kopf. Ich küsste seine Lippen, die unter dem Druck meiner nachgaben. Wie sehr ich mir wünschte, dass er bei mir wäre, wenn ich am Nachmittag gekrönt werde.

Doch Manuel schlief weiter. Allein nahm ich das Zepter in die Hand und ließ mir die Krone auf den Kopf setzen. Allein ließ ich mir Vaters roten Umhang um die Schultern legen. Und allein setzte ich mich auf den Thron des Königs. Allein musste ich die ersten Tage über Strafen von Verbrechen entscheiden. Musste alleine über unsere Gelder reden und verhandeln. Allein überlegen, welche Königshäuser wir zu dem Fest einluden, welches wegen meiner Krönung stattfinden würde. Eins war ich mir sicher. Lord Zombey sollte dabei sein.

Als ich eines Abends auf dem Balkon stand und in die tief hängenden Wolken schaute, stürmte eine Magd hinein. "Ihre Majestät. Er ist wieder bei uns." Schnell rannten wir zusammen durch die Gänge, in mein altes Gemach. Dorthin, wo Manuel geschlafen hatte.

Ich trat in den Raum und sah ihn an. Er stand am Fenster. "Manuel!" Ich lief auf ihn zu. Er drehte sich um und breitete seine Arme aus. Ich riss ihn fast um, als ich ihm in die Arme fiel. Ein herzliches, überglückliches Lachen kam von uns beiden. Ich hatte meinen Manuel wieder.

Wir küssten uns und konnten uns nicht aus unserer Umarmung lösen. Noch in ihr, erklärte ich ihm alles. Ich erzählte ihm alles. Das ich gekrönt wurde und er, mein Lebensgefährte, bei mir bleiben durfte. Auch, wenn wir unsere Liebe geheim halten mussten.

Und als ich Manuel erzählte, dass ich ein neues Wappen für unser Haus anfertigen ließ, wurde er hellhörig. Früher las ich sowas an seinen zuckenden oder sich aufrichtenden Ohren ab. Aber jetzt war er vollkommen Menschlich. Doch sein Gesicht und seine Mimik, waren die selbe. "Es ist ein schwarzer Drachenkopf. Der Drache steht für den Frieden, den wir bringen wollen."
Manuels Augen blitzten auf. Dann gab er mir einen Kuss, ehe er mich sanft lächelnd ansah. "Das ist eine Ehre für alle Drachen, die es gibt. Mein Liebster, der Prinz der Drachen."

..........

Das war das Ende dieser Geschichte. Lange, mit sehr vielen Pausen habe ich diese Story geschrieben. Aber ich habe sie beendet. Und morgen geht's mit einem Oneshot weiter. Heute Abend gibt es noch eine Geschichte, die aber etwas besonders ist.

Danke an jeden, der diese Story hier gelesen und kommentiert hat. ♡

Der Prinz der Drachen /KürbistumorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt