Denno hielt die Schale mit dem kaltem Wasser. Manuel tupfte mit einem Lappen meine Wunde sauber. Sir John saß am Tisch mit Claus, dem Ritter, und noch zwei seiner besten Männer. Sie unterhielten sich über das Treffen. Wie unsere Leute, im Falle eines Hinterhalts, eingreifen sollten. Es war sicher, dass mein Leben dann schon beendet war, wenn dies geschah. Schließlich musste Lord Zombey nur einen Pfeil schießen lassen, wenn ich auf offenem Feld stand. Er musste nur ein verstecktes Messer ziehen und es mir in den Hals rammen. Da konnte selbst Manuel nichts machen. So schnell konnte nicht mal er reagieren.
Ich zischte auf. "Es hat sich etwas Eiter gebildet", murmelte Manuel. Denno sah angewidert aus. "Es tut weh." Ich musste keuchen. Manuel drückte ein wenig dran rum. "Der Eiter muss eigentlich weg. Ich bin kein Mediziner. Aber bei uns Drachen stechen wir das mit unserer Kralle auf, damit der Eiter verschwindet. Habt ihr eine Nadel hier?" Letzteres rief er John zu. Mir wurde schlecht. John stand auf und ging zu einer Holzkiste. Er nahm eine kleine Schachtel aus Holz heraus une warf sie Manuel zu. Dieser fing sie gerade so auf. Bei Denno und mir breitete sich ein grinsen auf dem Gesicht aus.
"So, das tut jetzt weh." Manuel hatte eine Nadel aus dem Nähset genommen und hielt sie auf meine Wunde. Dann gab es einen kurzen Strich. Es pochte wie wild und mir wurde schwindelig. Manuel nahm den Lappen, tunkte ihn in das Wasser und wusch meine Wunde erneut aus. "Sehr gut", nuschelter er. "Das wird sauber werden." Er lächelte mir ins Gesicht. "Dann bin ich aber froh." Am liebsten hätte ich ihn geküsst. Doch es waren zu viele Leute da, die nichts davon wissen mussten.
"Jemand kommt." Manuel drehte seinen Kopf zum Eingang des Zeltes. Und tatsächlich betrat mein Botschafter, nur einen Augenblick, das Zelt. Er blieb stehen und verbeugte sich. In der Hand hielt er eine königliche Pergamentrolle. Das war keine Botschaft von unserem Feind. Das war eine von meinem Vater. "Ich habe Nachrichten vom König." Er verbeugte sich. Ich streckte meine Hand aus und deutete, dass er mir die Rolle geben soll. Schnell reichte er sie mir.
Nervös rollte ich sie auf. Hatte mein Vater mitbekommen, was geschehen war? Wollte er, dass ich zurückkam? Sagte er mir, dass ich versagt hatte?"Was steht drin?", fragte Manuel neugierig. Auch John war näher getreten, um die Neuigkeiten vom König zu hören.
Doch ich konnte nichts sagen. In meinem Hals bildete sich ein Knoten. Tränen stiegen mir in die Augen. Eine Welle an Gedanken und Gefühle stieg in mir auf. Dann aber räusperte ich mich. Ich sammelte mich und sprach. "Mein Vater schreibt, er sei Krank. Er liege im sterben. Und vermutlich ist er nicht mehr am Leben, wenn mich diese Botschaft erreicht. Ich soll den Thron besteigen." Meine Stimme brach ab. Im ganzen Zelt war stille. Keiner sagte was. Und dann, John war der erste, gingen alle auf die Knie. Nur Manuel stand noch immer, mit dem nassen, tropfenden Lappen, vor mir. Sein starrer Blick in mein Gesicht.John hob als erstes seinen Kopf, ging aber nicht aus den Knien. "Ihre Majestät", setzte er an. "Was wollen Sie nun tun?" Ich war nun ihr König. Kein Prinz mehr, dem man etwas vorschreiben konnte. Meine Hände zitterten. "Ich werde diesen Krieg beenden."
Fassunglose blicke. "Aber, Majestät." John richtete sich auf. "Nein." Ich sprach ruhig. "Ich werde aufgeben. Ich werde mit Lord Zombey reden, ihm sagen, ihm zeigen, dass wir die Drachen frei lassen. Ich werde unsere Truppen abziehen lassen. Sie sollen alle zu ihrer Familie zurückkehren. Es soll keinen Krieg mehr geben."
......
Hey Leute :)
Ich habe die Geschichte nun vollkommen fertig und wollte mal fragen, ob ihr auf einen Leseabend Lust habt 😄
Dann würde ich alle Stunde ein Kapitel hochladenSchreibts mal unten rein 😊
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Der Prinz der Drachen /Kürbistumor
FanfictionPatrick, der Prinz. Sein Vater regiert im Jahre 1608 das Land. Das Land, welches des öfteren von Krieg heimgesucht wird. Kriege, in denen die vielen Ritter kaltblütig ermordet werden. Und Patrick, der Prinz, der nur aus dem Schloss zusehen kann. Doc...