Kapitel 18 x

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Percy Jackson PoV
Natürlich hatte ich erwartet auf der Veranda des Haupthauses wieder aufzutauchen, aber bevor ich das Camp erreichte, stiess ich auf eine Art Kraftfeld. Wo ich zuvor noch geradewegs auf Camp zugesteuert war, wurde ich jetzt zurückgeworfen und kam mitten in Central Park aus einem Portal gestolpert. Dann kam mir wieder in den Sinn was Nico geschrieben hatte; dass Portale nicht funktionierten. Was für ein Algenhirn ich doch war, wenn Annabeth mal nicht auf mich aufpasste.

Ich kam recht schnell zum Schluss, dass es wohl am besten war, Annabeth zu holen und dann erst zum Camp zu gehen. Sonst würde ich es bestimmt noch schaffen, alles schlimmer zu machen.

Also öffnete ich ein Portal nach San Francisco und sprang hindurch. Ich landete in einer dunklen Gasse hinter einem Supermarkt. Da ich mit dem Portal Annabeth angepeilt hatte, wusste ich das sie gerade im Supermarkt drin war.

Da ich keine Lust hatte rein zu gehen und mich bei meinem Glück noch zu verlaufen, wartete ich draussen auf sie.

Auch wenn es allerhöchstens fünf Minuten gewesen sein konnten, war mir höllisch langweilig geworden. Ich hatte sogar schon begonnen die vorbeifahrenden Autos zu zählen, als Annie endlich aus dem Laden kam.

Sie trug eine in beiden Händen je eine Plastiktüte mit Einkäufen und sie hatte Kopfhörer auf. Ohne mich zu bemerken schlenderte sie die Strasse entlang, in Richtung des Hauses ihres Vaters.

Einen Moment blieb ich stehen, einfach fasziniert von ihrer Schönheit, bis ich mich wieder besann und ihr hinterherrannte. Als ich sie eingeholt hatte, tippte ich auf ihre Schulter. Überrascht fuhr sie herum. Sie hatte eine Tüte fallen gelassen und war gerade im Begriff ihr Messer zu ziehen, als sie realisierte, dass ich es war.

Sie steckt das Messer zurück in die Scheide und stellte die zweite Tüte ab, dann zog sie ihre Kopfhörer ab.

"Sorry, wegen dem Messer. Ich wusste nicht, dass du es bist."

"Ist schon gut, Annie. Du hast ja noch nicht zugestochen", erwiderte ich während sich unwillkürlich ein Gedanke in mein Gehirn bahnte: Sie hätte mich auch nicht mit tausend Messerstichen töten können. Ich Algenhirn war ja unsterblich.

"Was tust du hier? Wolltest du nicht ein paar Wochen in Beacon Hills bleiben?", fragte sie etwas verwirrt.

"Im Camp gibt's Probleme. Irgendwer oder irgendwas hat ein Kraftfeld darum errichtet, das jede Art von Teleportation und Kommunikation blockiert. Nico hat Mrs. O'Leary mit einer Nachricht geschickt", versuchte ich die Situation zusammenzufassen.

"Und jetzt brauchst du Algenhirn ein paar Hirnzellen mehr, um herauszufinden was da vor sich geht?"

"Genau. Deshalb bin ich hier."

"Na dann, ich muss schnell die Einkäufe nach Hause bringen, dann können wir aufbrechen."

Jeder nahm sich eine Tüte und gemeinsam liefen wir los. Bis zum Haus von Frederick Chase war es nicht weit und innert weniger als einer Minute waren wir da.

Eine kurze Rechtfertigung vor Annabeths Familie später, waren wir bereits mit Mrs. O'Leary auf dem Weg nach Long Island. Ich hatte sie gerufen, da Zeus noch immer darauf bestand, die Sache mit den alten Göttern vor der Allgemeinheit zu verbergen.

Wir kamen unweit, aber doch in sicherer Enfernung zum Camp aus dem Schatten eines kleinen Ferienhäuschens am Strand. Unser Plan, war es, erst einmal zu beobachten und falls nötig das Camp vom Meer aus zu betreten. Dort hatte ich wenigstens einen Vorteil.

Das Ferienhäuschen stand am Rande eines Waldes, der sich unter anderem bis ins Camp und über die Hügel um den Half-Blood Hill erstreckte.

Annabeth Chase PoV
Als wir im Dickicht am Fusse des Half-Blood Hills sassen, begannen wir, oder eher ich, den Plan ein wenig auszubauen. Schnell wurden wir uns einig, dass Percy versuchen sollte vom Meer her ins Camp zu gelangen und ich mit der Tarnkappe versuchen sollte, näher an wen oder was auch immer das Camp eingekesselt hatte, zu kommen.

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