My lost best friend

Kapitel 1

"Mum können wir nicht einfach hier wohnen bleiben? Ich hab in LA keine Freunde geschweige denn kenne da jemanden." Seit einer Stunde versuche ich schon meine Mum zu überreden nicht nach LA zu ziehen, bisher ohne Erfolg. " Du hast hier genauso viele Freunde wie in LA. Seit Dad weg ist hast du dich doch völlig zurückgezogen und hast nur Kontakt zu Chris und mir. Nicht mal mit Mark, der beste Freund von deinem Bruder und somit jeden Tag bei uns ist, redest du. Chris und ich wollen endlich wieder die alte Jassi haben. Die Jassi, die immer am lachen ist und zu jedem freundlich und offen ist. Du kannst nicht immer so bleiben, irgendwann gehst du daran vollkommen kaputt. Wir wollen nur das beste für dich und genau deswegen werden wir auch nächste Woche nach LA ziehen." schrie mich meine Mum an und fing am Ende an zu weinen. Ich ging auf sie zu und umarmte sie. Nichts kriege ich hin, wegen mir weinte meine Mum, mein Bruder muss wegen mir umziehen und mein Dad verlässt seine Familie wegen mir. In dem Brief, den er uns noch hinterlassen hat, steht wie sehr er seine Frau und seinen Sohn liebt, aber nichts über seine Tochter. Er schreibt wie sehr es ihm leid tut die zwei wichtigsten Menschen in seinem Leben zu verlassen, aber es könne so nicht weitergehen. Er könne nicht jeden Tag in mein Gesicht sehen und so tun als ob er mich lieben würde, dazu fehle ihm mittlerweile die Kraft und er wundert sich wie er es fast acht Jahre ausgehalten hat. Meine Mutter musste zwei Kinder alleine erziehen und mein Bruder musste wegen mir ohne Vater aufwachsen. Früher hatte ich immerhin noch Ryan. Er war mein bester Freund seit ich denken kann, aber er musste vor sechs Jahren umziehen und hat sich seit dem nicht mehr bei mir gemeldet. Ich hätte ihn angerufen, aber ich weiß weder wo er wohnt noch seine Telefonnummer oder seine Handy nummer, da er sie anscheinend geändert hat. Mark und Chris haben oft versucht mit mir Shoppen zu gehen und mir Sachen in meiner Größe zu kaufen, die ich dann in der Schule anziehen sollte, aber ich hab immer wieder abgelehnt. In der Schule trag ich nur Sachen die mir zu groß sind, weil ich keine Aufmerksamkeit haben will und ich eine recht gute Figur habe. Wenn ich Zuhause bin hab ich dann auch Sachen an die in meiner Größe sind und Mark kennt meinen Körper auch schon, weil er in den Sommerferien mal mit uns in die Türkei geflogen ist. Dort hatte ich dann natürlich kurze Sachen an und am Strand auch einen Bikini. Davor wusste er auch nicht das ich dünn bin, weil ich zu der Zeit selbst Zuhause zu große sachen an hatte. Aber seit dem er mich im Bikini gesehen hat war es mir egal, er wusste ja sowieso das ich nicht das kleine dicke Mädchen bin das von allen in der Schule gemobbt wird. Klar versuchen die beiden den anderen Schülern zu sagen das sie damit aufhören sollen, aber was bringen zwei Jungs schon gegen die gesamte Schule? Mir ist das ganze aber egal, denn den Schmerz den ich hatte als mein Vater uns verlassen hat weil er mich nicht liebt kann rein gar nichts übertreffen. " Jassi?" kam ein schreiender Mark in mein Zimmer. Was will der denn bei mir? "Was?" fragte ich ihn. "Du musst ganz dringend nach unten zu deiner Mum. Sie braucht ganz dringend deine Hilfe." meinte er und ich sah ihn misstrauisch an. Trotzdem ging ich, ohne noch etwas zu sagen, runter und suchte meine Mum. Als ich unten war, konnte ich von oben das zuschlagen einer Tür hören und wie sich danach der Schlüssel im Schloss umdrehte. "Mum, wo bist du?" schrie ich dann einfach. "Im Wohnzimmer." bekam ich als Antwort. Schnell ging ich ins Wohnzimmer und sah meine Mum dort eine Tasse Kaffee trinken. "Wobei brauchst du jetzt meine Hilfe?" fragte ich sie dann. " Ich brauch deine Hilfe doch gar nicht." meinte sie verwirrt. " Aber Mark meinte du brauchst dringend meine Hilfe." sagte ich dann verwundert. " Die haben das ja wirklich vor." murmelte Mum vor sich hin. " Wer hat was vor, Mum?" fragte ich dann. " Schatz dreh bitte nicht durch, aber Chris und Mark haben für dich Klamotten gekauft zusammen mit Sarah, der Cousine von Mark. Und jetzt wollen sie deine ganzen alten Klamotten wegwerfen, also die zu groß sind." erklärte sie mir. Geschockt sah ih sie an. " Die wollen was?" schrie ich geschockt und rannte dann schnell nach oben und wollte die Tür zu meinem Zimmer öffnen. Die Betonung liegt auf wollte, denn diese Idioten haben sich tatsächlich in meinem Zimmer eingeschlossen. " Macht sofort diese scheiß Tür auf oder ich bring euch beide um!" schrie ich sauer.