Kapitel 6

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Ich saß noch bis die Sonne langsam unterging an der Klippen und dachte über alles nach. Langsam stand ich auf und ging den Weg zurück, welchenich heutemorgen noch weinend entlang gelaufen bin. Ich nahm mein Handy aus meiner Hosentasche und ging immer weiter den Weg entlang nach Hause. Als mein Handy dann wieder an war sah ich wieder viele verpasste Anrufe und Nachrichten von Mum, Chris und Mark. Nur bei einer Nachricht war eine Nummer zu sehen, die ich nicht kannte. Verwirrt ging ich auf die Nachricht und las sie mir durch. Ich hab deiner Mutter von anfang an gesagt sie soll dich nach der Geburt weggeben,aber sie hat dafür gekämpft dich zu behalten. Wegen dir ist dein Bruder ohne Vater geblieben und deine Mutter ohne man und keiner von den beiden macht dir Vorwürfe. Im gegenteil sogar, sie versuchen dich wieder aufzubauen und so dankst du ihnen? Indem du wegläufst und sie sich noch mehr sorgen um dich machen müssen? Völlig verzweifelt ruft deine Mutter bei mir an, nur weil ich bei der Polizei arbeite, und will ihre Tochter als vermisst erklären, weil ihr alles zu viel wurde. Tuh deiner Familie ein Gefallen und verschwinde einfach, damit Chris und deine Mum ein normales Leben anfangen können ohne sich ständig um dich nichtsnutz Sorgen machen zu müssen. stand in der Nachricht und ich wusste sofort von wem sie war. Es gibt nur eine Person die mich so genannt hat und diese Person ist mein Vater, welcher mich nicht liebt und mich verabscheut. Und er hat recht, ich sollte einfach verschwinden und ich weiß auch schon wohin ich gehen werde. Ich muss nur kurz nach Hause um mir die wichtigsten Sachen zu holen und dann kann ich allen den gefallen tun und endlich verschwinden. Dann kann ich ein Leben in Kanada anfangen, ohne alle ständig unglücklich zu machen. Ohne mich wird es allen besser gehen und ich würde mich endlich komplett zurückziehen können. Als ich vor unserem Haus stand, war es schon dunkel und überall im Haus waren die Lichter aus. Jetzt muss ich nur leise sein und keinen wecken um endlich alle glücklich zu machen. Leise schlich ich mich ins Haus und ging hoch in mein Zimmer. Leise öffnete ich die Tür und schloss sie wieser, nachdem ich ins Zimmer gegangen bin und das Licht angemacht habe. So leise und schnell wie möglich packte ich die wichtigsten Sachen an Kleidung ein und so sachen wie Reisepass und sowas. Ich setzte mich an meinen Schreibtisch und schrieb einen Brief für Mum und Chris.

Liebe Mum, Lieber Chris,

wenn ihr das liest bin ich schon längst nicht mehr hier. Ich hatte heute viel Zeit und hab über alles nachgedacht und hatte eigentlich schon eine Entscheidung getroffen: ich wolltte mit euch nach LA ziehen um euch glücklich zu machen. Aber als ich auf dem Weg nach Hause war und mein Handy wieder angemacht habe hatte ich nicht nur Nachrichten von euch beiden und Mark, sondern auch welche von unserem Dad. Und durch seine Nachricht kam ich zu einem anderen Entschluss: ich werde euch verlassen um euch glücklich zu machen. Ich weiß das es sich für euch jetzt merkwürdig anhören wird wenn ich sage das ich euch mit meinem verschwinden glücklich machen will aber genau so ist es, denn wenn ich weg bin müsst ihr euch nicht jeden Tag um mich Sorgen machen und ihr müsst auch nicht umziehen. dad würde zurückkommen und ihr könntet ein Leben als Familie anfangen, ohne mich. Ohne die Person wegen der Dad überhaupt von euch gegangen ist und ohne die Person die euch jeden Tag das Glück genommen hat, was ihr eigentlich verdient habt. Ich will das ihr ohne mich weiterlebt und ein glückliches leben habt, ganz ohne Sorgen. Tut mir nur noch ein Gefallen: sucht nicht nach mir und tut so als hätte es mich nie gegeben. Ich werde euch nie vergessen und bin euch für alles Dankbar was ihr mir ermöglicht habt. Ich liebe euch mehr als mein eigenes Leben und will nur das ihr glücklich seit. Eure Jassi

Ich musste mir beim schreiben immer wieder die Tränen wegwischen und die Schluchzer unterdrücken, aber es ist das beste für die beiden. Ich legte den Brief auf mein Bett und nahm dann meine Tasche. Leise stellte ich die Tasche in den Flur und schlich mich in das Zimmer von meinem Bruder. Er hatte einen unruhigen Schlaf und umklammerte dabei ein Bild von uns beiden. Leise ging ich zu ihm und drückte ihm einen Kuss auf die Stirn. "Ich liebe dich Bruderherz. Mehr als alles andere." flüsterte ich leise und küsste ihn nochmalauf die Stirn, bevor ich wieder leise aus seinem Zimmer ging. Leise ging ich auch auf das Zimmer meiner Mum zu, die genau wie Chris in ihrem Bett lag, einen unruhigen schlaf hatte und ein Bild von ihr und mir umklammert auf ihrer Brust hielt. Wieder kamen mir die Tränen. "Ich danke dir für alles Mum. Du bist die beste die es gibt und es tut mir leid das du wegen mir so leiden musstest. Wenn ich erst sterben muss bist du glücklich bist, würde ich selbst das machen. Ich liebe dich Mum." flüsterte ich mit zittriger Stimmeund drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. Ich strich ihr noch einmal durchs Haar und verlies dann leise ihr Zimmer. Auf dem Flur nahm ich wieder meine Tasche in die Hand und ging leise die Treppen runter und aus dem Haus. Als die Tür geschlossen war lief ich schnell ein bisschen vom Haus weg, um endlich weinen zu könnnen und meine Trauer freien lauf zu lassen. "Ich werde euch nie vergessen und es tut mir alles so leid." flüsterte ich und ging dann die Straße entlang, immer weiter weg von meinem Bruder und meiner Mum.

Ich weiß nicht wie es euch ging aber ich musste mir mehrmals die Tränen beim schreiben wegwischen, da ich meine ganze Trauer in dieses Kapitel getan habe. ich hoffe es gefällt euch.

My lost best friendWo Geschichten leben. Entdecke jetzt