Nico P.O.V
Louis und ich wurden gezwungen, im Bett zu bleiben, nachdem ein Arzt sich unsere Wunden noch einmal angesehen hatte. Ein Vampirarzt natürlich. "Du hast bestimmt viele Fragen." murmelte ich, als Louis und ich bei ihm zuhause auf dem Bett lagen. Er hatte seiner Frau, bald Ex-Frau, Zeit gegeben, sich eine Wohnung für sich und die kleine zu suchen und hat sie dann rausgeschmissen. Ihm gehörte das Haus, also war das kein Problem. "Weißt du was? Tatsächlich sogar nicht." lächelte Louis und starrte an die Decke. "Ich verstehe nicht, was da passiert ist, aber ich will es auch gar nicht verstehen."
Fragend sah ich ihn an. "Was da passiert ist, dass war alles auf der Welt Vampire basiert. Ich habe keine Ahnung von euren Machtkämpfen, den Thronproblemen, die ihr habt oder wie ihr familiäre Probleme regelt, aber davon werde ich auch nie eine Ahnung haben. Ich bin ein Mensch. Ein Mensch, der brav zum arbeiten geht, Geld verdient und dann seine Steuern zahlt." lächelte er völlig entspannt. Verstehend nickte ich. "Das ist nachvollziehbar." murmelte ich. "Ich hab nur eine einzige Frage an dich." meinte er dann. "Und die wäre?" Endlich drehte Louis seinen Kopf zu mir und legte seine Hand an meine Wange.
"Bist du dir da wirklich sicher, mit dieser Verwandlung?" fragte er. "Ja, ich bin kein Vampir. Vielleicht ist es, weil meine Mutter ein Mensch war, aber wenn ich daran denke, ein Königreich aus Fledermausmenschen zu regieren, dann will ich am liebsten kotzen." antwortete ich. "Ihr könnt euch wirklich in Fledermäuse verwandeln?" fragte Louis und setzte sich ungläubig auf. "Klar, in Fledermäuse, Spinnen, manche können sich sogar in Katzen verwandeln." grinste ich, woraufhin er mir gegen die Schulter schlug. "Spinner." lachte er und lehnte sich wieder nach hinten. "Ich werde dich unterstützen, egal was du tust, auch wenn ich es nicht gut heißen kann."
"Ich liebe dich." lächelte ich. "Was?" Leicht überrascht sah Louis mich an. "Ich hab gesagt, ich liebe dich." wiederholte ich und spürte, wie meine Wangen anfingen zu glühen. "Wie bitte?" Der überraschte Blick von Louis wechselte schnell zu einem breiten Grinsen. "Arschloch." murrte ich und griff nach einem der Kissen, um es mein Gesicht dahinter verstecken zu können. Louis lachte leise und versuchte mir das Kissen wegzunehmen. "Versteck dich doch nicht." lachte er und kniete sich über mich, um das Kissen besser wegdrücken zu können. "Komm schon, sei kein Spielverderber." Er schaffte es, mir das Kissen wegzunehmen und legte seine Lippen auf meine.
"Ich liebe dich auch." flüsterte er gegen meine Lippen. Kurz darauf begann er noch breiter zu grinsen als vorher. "Warum grinst du jetzt so?" fragte ich. "Weil du so süß aussiehst, immer wenn ich das sage. Deine Wangen werden rot, dein Lächeln wird so breit, dass man deine Grübchen sieht und es sieht so aus, als würden deine Augen auch lächeln." erklärte er. Ich griff nach dem Kissen und warf es in seien Richtung. "Hör auf, so kitschige Sachen zu sagen!" verlangte ich und zwang mich selbst , zur Seite zu schauen, damit er nicht sah, wie rot ich wurde.
"Das, was du gerade fühlst nennt man übrigens Verlegenheit und was du gerade tust nennt man ein sehr kitschiges Verhalten." lächelte Louis und fuhr mir durch die Haare. "Weil du ja überhaupt nicht kitschig bist!" erwiderte ich. "Und das nennt man einen panischen Widerspruch, um seine eigenen Aktionen weniger krass wirken zu lassen." lächelte er. "Du bist echt nervig, weißt du das?" lächelte ich leicht amüsiert. "Solange ich dich damit zum Lächeln bringe bin ich sehr gerne nervig." grinste Louis. "Jetzt übertreibst du echt!" lachte ich. "Und es tut mir auch überhaupt nicht leid."
Ich glaube nicht, dass ich jemals glücklicher war als jetzt. "Louis?" Fragend brummte dieser. "Danke dir. Dafür, dass du mich von Anfang an nicht als Monster, sondern als Mensch angesehen hast und dafür, dass du immer wieder zu mir zurückgekommen bist, obwohl ich manchmal echt nicht nett zu dir war." murmelte ich. "Louis du bist so kitschig, aber ich sag was noch viel kitschigeres, obwohl ich nicht einmal eine Minute vorher noch die Romantik zerstört habe." Louis sprach in einer hohen Frauenstimme. "So kling ich nicht du Arsch!" beschwerte ich mich sofort. "Klar, du bist absolut männlich."lachte Louis und drückte mir einen Kuss auf die Stirn. "Vielleicht kommst du ja in die Pubertät, sobald du zum Mensch wirst."
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Just one more bite | ManXMan
VampireDas Gefühl, wie sich die Reißzähne langsam in die Haut graben, wie das Blut seinen Weg in den Mund sucht. Nico ist Blutdurstig, doch er hat keinen Wirt. Zumindest, bis er eines Abends dem Mensch Louis über den Weg läuft.