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Nico P.O.V

Seine Hand war warm. Ich wurde von Louis zurück gezogen. Diesmal war er es, der nach meiner Kleidung griff und mich festhielt. "Nico, ich weiß, wie genervt du immer von meinen Fragen bist, aber diese Frage ist mir am wichtigsten." meinte Louis ernst. Stumm wartete ich, bis er fortfuhr "Nico, hast du vielleicht Gefühle für mich?" Angst, das war das erste was mir einfiel. Wenn man anfängt zu schwitzen, die Glieder zittern und man am liebsten wegrennen will. Das war doch Angst, oder? Langsam griff ich nach seinen Händen. Ich wollte antworten, aber mir fiel nichts ein. Mein Kopf war völlig leer.

Schwarze Tränen traten aus meinen Augen. Ich biss mir auf die Lippe, aus Angst irgendeinen Laut von mir zu geben und sah nach unten. "Du tust immer so auf cool und emotionslos, aber gerade du fühlst am meisten. Deine Reaktion ist Antwort genug." Sein Griff wurde lockerer, seine Stimme leiser. Meine Beine waren zu schwach, um meinen Körper halten zu können. Ich rutschte an der Wand nach unten, vergrub mein Gesicht in den Armen und wartete. Ich wartete darauf, dass Louis etwas sagte. Ich konnte seinen Herzschlag nicht spüren. Ich konnte im Moment rein gar nichts spüren.

"Hör auf zu weinen." seufzte Louis und kniete sich zu mir runter. Ich war meiner Gefühle beschämt. Noch nie hatte mich jemand so tief sinken gesehen. "Hey, Vampierchen." Louis setzte sich neben mich und lege seine Hand auf meinen Kopf. Ich legte den Kopf in den Nacken und wischte mir mit dem Ärmel übers Gesicht. "Willst du das Thema wechseln?" fragte Louis vorsichtig. Ich schüttelte den Kopf. "Davon Weglaufen bringt mir ja sowieso nichts." meinte ich. "Ich verstehe." Louis zog sich die Jacke aus und warf sie achtlos neben sich auf den Boden. "Ich muss aufs Klo." meinte ich und sprang auf.

Louis griff nach meinem Arm und hielt mich erneut zurück. "Du kannst nicht sagen, dass Weglaufen nichts bringt und dann Weglaufen." seufzte er. Warum war Louis so ruhig? "Ich muss wirklich. Dieses Schwarze in meinen Tränen, es sorgt dafür, dass ich mehr Wasser verliere." Das war eiskalt gelogen. Louis ließ meinen Arm los und ich ging ins Bad. Tief seufzend lehnte ich meinen Kopf gegen den Spiegel an meiner Wand. Ich war restlos überfordert mit dieser Situation. Das war zu viel für mich! "Ich wusste gar nicht, dass ihr Vampire gar keine Toilette braucht, um auf die Toilette zu gehen."

Ich zuckte zusammen und sah zur Tür. Inzwischen war ich nicht mal mehr in der Lage, seine Schritte zu hören. "Du bist vielleicht ein guter Lügner, aber ich habe Jahre mit einer Frau zusammen gelebt, die mich täglich belogen hat. Ich bin trainiert auf sowas." meinte Louis an der Tür gelehnt. "Du wusstest es?" fragte ich leise. "Sagen wir so, ich hab es geahnt." antwortete er und kam auf mich zu. "Gut, dann fangen wir mal an." meinte er. Louis stand jetzt direkt vor mir. "Mit was?" fragte ich und versuchte zurück zu weichen, aber das Waschbecken war direkt hinter mir.

"Nico, liebst du mich?" Ein verzogenes Lächeln zierte seine Lippen. Ich schluckte nervös. "Beantworte dir die Frage selbst!" murmelte ich und sah zur Seite. "Gibst du mir die Antwort, wenn ich dich dafür küsse?" fragte er. Ich sah mit großen Augen wieder zu ihm. Louis lächelte nur völlig entspannt. "Was bringt dir das?" fragte ich leise. "Beantworte dir die Frage selbst." lächelte Louis und legte eine Hand langsam an meine Brust. "Also?" lächelte er. "Ich hab dich geliebt von dem Moment an, als du mich das erste Mal angelächelt hast." antwortete ich schließlich. "Und tust du es immer noch?"

"Stärker als je zuvor." murmelte ich. Das Lächeln von Louis würde breiter und er beugte sich ein Stück nach vorne, ehe seine Lippen meine trafen. Ich stützte mich am Waschbecken hinter mir ab, versuchte das Klopfen meines eigenen Herzens zu ignorieren und mich völlig auf Louis zu konzentrieren. Ein plötzliches Ziehen an meiner Hand ließ mich zischen zurück weichen. "Was ist los? Hab ich was falsch gemacht?" fragte Louis sofort. "Nein, es ist nur dein Ring." murmelte ich. "Entschuldige." Er nahm den Ring ab und warf ihn zu Boden, ehe er nach meiner Hand griff und mich wieder an ihn ran zog. "Den brauch ich jetzt ja nicht mehr."

Just one more bite | ManXManWo Geschichten leben. Entdecke jetzt