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Nico P.O.V

Louis musste weiter arbeiten. Ich hatte mir einen Stuhl aus einem anderem Raum geklaut und mich still neben ihn gesetzt. Louis sah gut aus, wirklich gut. Er schaute konzentriert auf den Bildschirm und tippte währenddessen erstaunlich schnell auf die Tastatur. Viele Menschen hatte ja ein relativ gutes Seitenprofil aber Louis wirkte wirklich perfekt. Die dünne Nase, die sich perfekt an seine Wangen anpasste, die zu den ziemlich hohen Wangenknochen führte. Seine hellen Augen, die fast schon leuchteten, während sich auf den leicht zerbissenen Lippen ein leichtes Lächeln bildete. Sein ganzes Gesicht war einfach perfekt. "Du starrst, Nico." lächelte Louis. 

Ertappt sah ich wieder auf den Bildschirm. "Es stört mich nicht, ich wollte es dir nur mitteilen, sofern du es noch nicht mitbekommen hast." meinte Louis amüsiert und hob eine Hand von der Tastatur, um sie mir auf den Kopf zu legen. "Da ist ein Rechtschreibfehler." meinte ich und deutete auf den Bildschirm. "Da werden sehr viele Rechtschreibfehler sein, aber die meisten besser ich erst später aus und danach schauen ein paar vom Verlag nochmal drüber." antwortete Louis darauf nur. Wir beide saßen, seit jetzt schon zweimal jemand reingeplatzt war, ein kleines Stück voneinander entfernt, trotzdem hatte Louis seine Hand nach einer Weile auf meinen Oberschenkel gelegt. 

Gegen Abend konnten wir endlich nachhause gehen. "Deine Arbeit ist langweilig." meinte ich, als wir gemeinsam das Gebäude verließen. "Du musstest ja nicht kommen." antwortete Louis nur belustigt. "Damit du dann vor deinem PC verhungerst und ich mich zuhause zu Tode langweile? Dann langweile ich mich lieber auf deiner Arbeit zu Tode und rette damit dein Leben." meinte ich. "Natürlich." lächelte Louis. An uns liefen ein paar Leute, die wahrscheinlich in meinem Alter waren vorbei. Sie rempelten Louis an, als sie an ihm vorbei liefen. "Pass doch auf, wo ihr hinlauft!" schnauzte ich sie an.  

Einer von ihnen drehte sich um und sah mich genervt an. "Was willst du?" fragte er aufmüpfig. Louis legte seine Hand auf meine Schulter. "Komm Nico, die sind es nicht wert." meinte er und zog mich ein Stück zurück. Ich schnaubte sauer, bevor ich mich umdrehte und mit Louis weiter ging. "Sei nicht so impulsiv, sowas passiert mir ständig." lächelte er. "Trotzdem, die müssen nicht so tun, als gehöre ihnen der Bürgersteig!" murrte ich. Louis lachte nur leise und legte seinen Arm um meine Schulter. "Sieht so aus, als hätte ich mir mit dir einen guten Bodyguard geangelt." lächelte er. 

Ich nickte leicht grinsend. "Ja, du kümmerst dich um mich und als Gegenzug beschütz ich dich, weil ich deswegen in deiner Schuld stehe." meinte ich. "Du stehst doch nicht in meiner Schuld!"widersprach Louis. "Ich hab dich aufgenommen, weil ich dich liebe, nicht damit du irgendwas für mich tust." meinte er. Weil ich dich liebe, diese Wörter klangen irgendwie so besonders aus seinem Mund. Ich war vor Perplexität stehen geblieben. Louis war ein paar Schritte weiter gelaufen, bevor er bemerkt hatte, dass ich stehen geblieben war. Er drehte sich um und sah mich fragend an. "Was ist?" fragte er. 

"Es ist nur einfach immer noch etwas seltsam, diese Worte zu hören." meinte ich und lief weiter. "Soll ich damit aufhören." fragte Louis einfühlsam. "Bloß nicht, ich mag es, wenn du das sagst." antwortete ich schnell. Diesmal war Louis derjenige, der stoppte. Er griff sanft nach meinem Handgelenk und zog mich näher zu ihm. "Ich liebe dich Nico, ich liebe dich wirklich." flüsterte Louis und umarmte mich. Ich konnte seinen Herzschlag an meiner eigenen Brust spüren. "Ich liebe dich auch Louis." erwiderte ich. In seinen Armen zu sein, das war alles, was ich brauchte, um mich geborgen zu fühlen. "Komm, wir gehen nachhause."

Ich verschränkte unsere Hände miteinander. Ich konnte mich wirklich glücklich schätzen. Jeder andere außer Louis wäre wahrscheinlich schon nach der ersten Begegnung weggelaufen, aber er ist geblieben und hat sich um mich gekümmert. Etwas, was zuvor kein anderer machen wollte. "Louis?" fragte ich, nachdem wir beide eine Weile stumm nebeneinander hergelaufen waren. Fragend brummte er. "Danke." lächelte ich und sah zu, wie die ersten Straßenlaternen angingen. "Für was?" fragte Louis leicht verwirrt. "Ich wollte mich einfach nur bedanken." lächelte ich. Louis lachte darauf nur leise. "Gerne." Ich lehnte meinen Körper während dem Laufen leicht gegen seinen. "Du bist wirklich was besonderes, du kleiner Vampir."

Just one more bite | ManXManWo Geschichten leben. Entdecke jetzt