Gedankenmut

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Wie fühlt sich Liebe an? 

Ist es das Kribbeln im Bauch. Schmetterlinge, sagen sie.

Ist es, dass du an nichts anderes mehr denken kannst. 

Ist es, die Sucht nach diesem Geruch. Diesem einzigartigen Geruch dieser Person.

Ist es das Lachen, dass dieser Mensch dir ins Gesicht zaubern kann, ob du willst oder nicht. 

Sind es die Berührungen, die dir sofortige Gänsehaut verschaffen. 

Oder ist es der Schmerz. 

Dieser einzigartige Schmerz, den dir nur die Liebe verschaffen kann.

Der Schmerz, der in dir aufkommt, wenn dich die Person wieder und wieder verletzt. Dein Mensch. 

Dir Schaden zufügt. Manchmal mehr als du aushalten kannst. 

Mein Vater sagte einmal, wenn es mehr unschöne, ungute Momente mit diesem einen Menschen gibt, als gute, dann ist es der falsche. 

Aber wann überwiegt das schlechte? Wann ist das Gute nicht mehr gut genug, um gut zu sein. 

Und wie lang lohnt es sich zu kämpfen? Man sollte Dinge nicht einfach wegwerfen. Man kann alles reparieren, sagen sie. 

Aber manches lässt sich nun mal einfach nicht reparieren. Manches ist kaputt. Schrott. 

Wenn eine Beziehung zwischen zwei Menschen auf so vielen Ebenen so kaputt ist. Was dann? 

Du kannst kämpfen, kannst alles geben was du hast. Zumindest eine Zeit lang. 

Doch dann verlierst du diese Kraft. Und die Hoffnung. 

Das, was einst noch so kräftig in dir brannte, es erstickt. 

Und umso mehr du kämpft, desto kaputter gehst du selbst dabei. Die Beziehung zwischen euch wird nicht besser, doch du wirst kaputter. Ausgelaugter. Kraftloser. 

Mehr und mehr und mehr.

Aber wie sehr du gekämpft hast, für wie lange Zeit, das sieht keiner. 

Wirfst du es weg, dann bist du schwach, sagen sie. Dann war alles umsonst. Und wieso sollte es nicht mal wieder werden? Du musst dich nur genug anstrengen, genug ins Zeug legen. 

Dann wird alles gut. 

Gib alles und mehr. Arbeite dich auf. Geh kaputt daran. Verschwende all deine Kraft. All deine Energie. 

"Das wird schon wieder." "Es kommen schon wieder bessere Zeiten." "Das ist nur eine Phase." , richtig? 

Nichts auf dieser großen, weiten, bunten Erde kann dich mehr zerstören, als die Liebe. 

Und egal, wie oft du dich dagegen entscheidest. Sie wird dich wieder finden. Und du wirst wieder fallen. 

Das, was du von einem Menschen siehst, wenn du verliebt bist, ist 1/10000 von dem, was er ist. 

Zu Veranschaulichung:

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Dieser Punkt, auf dieser ganzen Seite, voll mit Buchstaben, ist das, was du von dem Menschen sehen kannst, in den du verliebt bist. 

All die anderen Buchstaben, Wörter, Sätze. Du siehst sie nicht, sie machen sich nur im Laufe der Zeit hin und wieder bemerkbar. 

Woher sollst du wissen, ob dieser Mensch wirklich zu dir passt, wenn du dich für ihn entscheidest? Du siehst ihn doch gar nicht. 

Und was wenn es wirklich ist, wie man sagt und es nur einen einzigen Menschen da draußen gibt, der zu dir gehört? Es muss nur eine Person mit dem falschen zusammen sein und das ganze Konzept geht nicht mehr auf, richtig? 

"when you aks people about love, they tell you about heartbreak"

Vielleicht wird Liebe immer mit Schmerzen verbunden sein. Vielleicht muss man nur den Menschen finden, der es Wert ist. 

Was fehlt, ist die Grenze. Bis wohin ist okay. Wann ist sie überschritten. 

Wann lohnt es sich nicht mehr zu kämpfen und wann ist es an der Zeit aufzugeben. 

Manchmal bedeutet aufgeben, stark sein. Loslassen. 

Vielleicht bin ich nur zu schwach, um aufzugeben, die Grenze zu ziehen. Loszulassen. 

Mit der Zeit wird es zu Gewohnheit, das Kämpfen. Die Streitereien. Die Meinungsverschiedenheiten. Das was unpassend ist, wird passend gemacht. Auf die Kosten von einem von beiden. 

Die Macht der Gewohnheit lässt euch weiter machen. 

Heute ist keine Zeit dafür. Nächstes Mal werde ich gehen. 

Aber das wirst du nicht. Das Unschöne überwiegt schon lang das Schöne. Doch du gehst nicht. 

Vielleicht bist du zu schwach, vielleicht ist dein Herz zu groß. 

Denkst du wirklich, dass das Liebe ist?