Kapitel 8 | Der Horror im Krankenhaus

2.6K 71 4
                                    

Taddls POV:

"Taddl, beruhig dich!" schrie Simon. Doch ich konnte nicht. Ich habe WIRKLICH Ardys Leben zertstört! Weiterhin schrie und heulte ich und versuchte mich loszureißen. Nach einer geschlagen Stunde beruhigte ich mich etwas. Wir alle setzten uns erstmal hin und Felix fragte: "Was ist denn überhaupt so schlimmes passiert, dass man seine halbe Wohnung zerstört?" Er grinste. Ich fands nicht witzig. "Man Felix, dass ist hier keine lustige Situation, das hier ist Ernst!", mischte sich Simon ein.

"Nein, geht schon.. Ich erzähls euch." Ich holte tief Luft, damit ich nicht wieder anfange zu heulen. "Ich war ziemlich fies zu Ardy in den letzten Monaten gewesen, und das hab ich halt nicht gemerkt. Deshalb ist er heute betrunken nach Hause gekommen. Kein Ding" Ich schwief ab, denn im Badezimmer hörte ich nur ein leises gequältes Stöhnen. "Taddl, das ist doch nicht wahr! Wegen sowas tickt ein normaler Mensch nicht aus!", alle wurden misstrauisch. Doch ich antwortete darauf nur: "Ich bin halt kein normaler Mensch." Darauf schob die 3 aus der Tür und schloss ab, damit sie nicht wieder reinplatzen.

Dann ging ich die Treppe hoch. Allerdings machte ich kein Licht an, weil ich den Lichtschalter nicht fand. Das leise Stöhnen aus dem Bad wurde immer lauter. Langsam öffnete ich die Tür... und was ich da sah, war schlimmer als in jedem Horrorfilm. Auf dem Boden war eine Blutpfütze und mittendrin... "ARDY!" fing ich an zu schreien. "ARDY... Hörst du mich?!" Wieder fing ich an zu schreien und zu heulen. Und wieder hämmerten die anderen aus dem Youtuberhaus gegen die Tür. Doch ich konzentrierte mich nur auf Ardy, griff nach meinem Handy und musste wohl oder übel einen Krankenwagen rufen.

"Notrufzentrale Köln, was kann ich für Sie tun?" "Kommen Sie schnell! Mein Freund verblutet!", schrie ich in den Hörer. "Beruhigen Sie sich erstmal. Wir schicken Ihnen einen Krankenwagen. Wie lautet Ihre Adresse?" "WIE SOLL ICH MICH BEI SO EINER SITUATION BERUHIGEN?!" Aber anstatt mich noch weiter über den Typen am Telefon aufzuregen, verriet ich ihm unsere Adresse und 20 Minuten später stand ein Krankenwagen vor unserem Haus. Die Männer schleppten Ardy mit einer Trage nach unten. "Darf ich ihn begleiten?", fragte ich den einen Helfer. "Ja, dürfen Sie. Dann ziehen sie sich eine Hose an und beeilen Sie sich." Ich stand immernoch in meinen Entchenboxershorts in der Wohnung. Ich zog mir schnell eine Jogginhose an und stieg in den Krankenwagen zu Ardy.

Auf der Fahrt hielt ich die ganze Zeit Ardys Hand. Als wir dann im Krankenhaus wieder ankamen, war es mittlerweile 8.00 morgens. Ich hab diese Nacht kein einziges Auge zugedrückt. Ich traf auch alte Bekannte, wie den Arzt... Muss der denn nie nach Hause?!

Ardy wurde auf die Intensivstation gebracht und eine Ärztin erklärte mir, dass sie Ardys Wunden zunähen werden. Klingt wirklich widerlich. Der Arme. Ich wartete stundenlang im Wartezimmer, bis ich endlich zu ihm durfte. Ardy schlief noch. Der altbekannte Arzt kam zu uns ins Zimmer und fragte mich, was diese Nacht passiert ist. Er klang aber irgendwie anders.. so mitfühlend. Nachdem ich ihm alles ausführlich erklärte verließ er wieder das Zimmer. Nun waren wir wieder alleine. 

"Ardy..." fing ich an. "Alles ist nur meine Schuld... Jetzt hast du dich sogar noch fast lebensgefährlich geritzt. Warum nur ich.. warum bin ich so schlimm? Hab´ ich einfach nichts besseres zu tun, als meinen besten Freund 2x in 2 Wochen ins Krankenhaus zu befördern?" Ich kroch mit zu Ardy ins Bett, kuschelte mich an ihn und schlief mit Tränen in den Augen ein.

----

Hier ist das versprochende 8. Kapitel noch heute :) Ich find die Geschichte wird immer trauriger und wenn ich mir das alles vorstelle, krieg ich irgendwie selbst Tränen in die Augen :( Ich schreibe jetzt noch ein bisschen weiter und dann kommt morgen wieder ein Teil :D 

Lasst wieder Kommentare oder irgendsowas in der Art da <33

Mehr als nur Brudis? | Tardy FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt