Ich bin gerade dabei, das ganze Haus zu entstauben, als ich aus dem großen Fenster sehe und beobachte, wie jemand den Weg entlang joggt.
Ich bemerke, wie Colin mit der Person nebenbei, mitläuft, und erkenne somit auch, wer die Person ist.
Mir fällt der Putzbesen aus der Hand, hart höre ich ihn am warmen Holzboden landen.
Meine Augen verfolgen seine athletischen Bewegungen, bis ich höre, wie jemand das Zimmer betritt.
"Na, Charlotte. Wie geht's bis jetzt so?"
Ich sehe zur Tür und hebe anschließend den Besen wieder auf: "Gut, ich fühle mich hier sehr wohl.", ich beginne zu Lächeln.
Louis antwortet: "Das freut mich. Hör mal, wir sind morgen nicht da. Also wir werden heute noch verreisen und kommen morgen am Abend erst wieder zurück.
Veronica wird dir morgen das Tor aufmachen. Ich habe ihr bereits Bescheid gesagt. Vielleicht könnt ihr in dieser Zeit die unbenützten Schlafzimmer auffrischen. Es wird nämlich in nächster Zeit einmal Besuch vorbeischauen."
"Geht klar.", nicke ich bestätigend.
Ich nehme den Putzbesen wieder fest in die Hand und gleite damit über die Kaminkante.
Als ich später Veronica im Eingangsbereich treffe, kommt sie mir sofort entgegen: "Ah, da bist du. Wir sollen schleunigst Handtücher ins Badezimmer bringen! Das habe ich heute in der Früh nämlich vergessen!", sie verzieht nervös das Gesicht und drückt mir einen Turm an Handtüchern in die Hand.
"Und ich welches Badezimmer?"
"Na in alle!", da ich vor mir nichts ausser weiße Samthandtücher sehe, gehe ich der Stimme nach.
Ich wackle über die Stufen und komme endlich im zweiten Stock an.Als mir Veronica den Stoß abnimmt und ihn am Boden abstellt, sehe ich wieder, was vor mir gescheht.
"Du, bring diese in die ersten zwei Badezimmer, hier!", sie drückt mir jeweils ein großes, kleines und mittleres Handtuch entgegen und zeigt in eine Richtung.
"Okay..?", leicht überfordert jongliere ich den Berg vor meinem Gesicht Richtung Tür.
Im Hintergrund bemerke ich, wie Veronica bereits in ein Zimmer eintritt.
Ich lehne mich mit den Tüchern gegen die Tür und versuche mit der rechten Hand, den Griff der Tür zu erreichen.
Geschafft.
Ich trete ein. Ich bemerke es nicht, doch meine Augen fangen an zu glänzen, als ich durch dieses große, schöne Zimmer sehe.Ein einladender Duft von Vanille und Zimt überrascht mich und ich bemerke eine Kanne Tee, die am Schreibtisch steht. Aus ihr raucht es noch. Muss wohl frisch gekocht sein. Daneben ein kleiner eisener Turm mit verschiedenensten Arten von Zucker:
Brauner Zucker, weißer Zucker, Zuckerwürfel...Ich traue meinen Augen nicht.
Ein riesen Bett, das wahrscheinlich für Zwei gedacht ist. Keine Ausziehcouch im Wohnzimmer..aka Esszimmer aka Küche.Ein begehbarer Schrank, zweimal so groß wie Connons Zimmer.
Ich blinzle mehrere Male, bis ich wieder zurück in die Realität komme.
Den Turm an Handtüchern, den ich auf meinen Armen balancierte, habe ich, beim Eintreten ins Zimmer, aufs Bett fallen lassen.
Diese kleine "Frechheit" musste ich mir gönnen. Der Turm wäre mir früh oder später sowieso runtergefallen.
Nun, gehe ich wieder zum Bett und entnehme dem Handtuchstoß ein großes, mittleres und kleines Handtuch. Ich schreite zur Tür zum Badezimmer und lege mir den Stoß auf die linke Hand, um mit der rechten den Türhenkel runterzudrücken.
"I have loved you since we were eighteen..."
Meine Augen weiten sich in Sekundenschnelle und schon reiße ich die Badezimmertür wieder vor mir zu.
"Oh mein Gott.!", schießt es aus mir heraus.Ich gehe mit erstarrtem Blick auf die Tür, zwei Schritte zurück.
Oh Gott.
Schnell drücke ich beide Hände auf meinen Mund.Ich habe gerade Harry beim Duschen gesehen.
...
"Danke Charlotte für's Koffer runterbringen. Habt ihr sie gleich gefunden?", Louis lächelt zu mir.
"Ja. Bei so einem Kleiderschrank kann man sich schnell verlaufen.", ich lache etwas verlegen, mit immer noch roten Wangen von vorhin.
Louis muss Schmunzeln und zieht den Griff aus dem Koffer.
Ich wische mit meinen in Ballerinas versteckten Fuß am Boden herum, während ich runter blicke: "Darf ich fragen..wo geht's denn hin?", ich hebe wieder meinen Kopf, als ich eine tiefe Stimme von hinten bemerke.
"Es geht nach New York!", Harry kommt die Stufen runter und grinst in meine Richtung.
Oh Gott. Schnell lasse ich mein Gesicht nach unten sinken. Ich spüre, wie mein Gesicht vor Hitze anschwillt.
"George müsste gleich kommen.", Louis hebt seinen Arm und nimmt einen Blick auf seine Armbanduhr, "Es ist schon Punkt.", er geht zum Fenster neben der breiten Haustür und bemerkt, wie ein schwarzes Auto vorm geschlossenen Tor steht.
"Oh Mann, Harry, hast du schon wieder das Tor zugelassen?", genervt dreht sich Louis zu uns.
"Whoops.", Harry zuckt leicht mit den Schultern und zieht seinen Koffer zu sich.
"Ahh..", Louis seufzt, als er die Tür einen Spalt öffnet, "Wartet kurz, ich öffne schnell das Tor.", er sprintet zu seinem Koffer und stellt ihn von der Tür weg, um die Tür ganz aufzuziehen und anschließend draußen zu verschwinden. Hinter ihm schließt sich die Tür wieder und verursacht damit einen riesen Krawall.
Plötzlich ist wieder Stille.
Peinliche Stille.
Zumindest für mich.
Ich sehe kurz zu ihm auf.
Er hat es nicht bemerkt. Oder doch..ich weiß es nicht..ich sollte mich jedoch entschuldigen..
"Ahm..", ich muss auf den Boden sehen, mein Gesicht fühlt sich 250° C heiß an. Ich weiß, meine Wangen sind tiefrot, doch ich muss mich dafür entschuldigen: "..es..ich wollte nicht..also...", ich reibe meine Hand an der Stirn, "...es tut mir wirklich leid, ich...-"
Ich werde unterbrochen, was ich als Atempause verwende.
"-Was tut dir leid?", sagt er belustigt, jedoch mit verwirrtem Unterton.
Hatte er es nicht bemerkt?
"Äh...", beginne ich zu stottern, als ich wieder in seine Augen blicke.
Überlege dir besser etwas Gutes, Char!"..Ich...alsoo-", ich stoppe, da er mir plötzlich näher kommt.
"Bist du nervös, weil du morgen alleine hier bist und dann keiner da ist, der dich reinlässt?", auf seinen Wangen bilden sich kleine Grübchen, die mich sprichwörtlich anlächeln.
"I-ich, ahm.", ich presse meine Lippen zusammen und überlege, was darauf zu sagen. Er ist mir gefährlich nahe. Ich kann meine Gedanken nicht sammeln. Verdammt, was ist denn nur los mit mir.
"Wir sind ja morgen wieder da.", lächelt er mich aufmunternd an und streicht mir über die Schulter.
Im gleichen Moment hören wir Louis schreien: "Harry! Deinen Koffer!"Ich muss unbewusst lächeln, da ich immer noch ins Tiefgrüne vor mir starre. Langsam gleiten seine Finger von meiner Schulter über meinen Oberarm und ich spüre, wie sich auf meinem ganzen Körper Gänsehaut beit macht.
Doch nicht lange und wir verlieren den Augenkontakt, da er sich zu seinem Koffer wendet und nach draußen geht.
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So This Is Christmas #Wattys2015
FanfictionIch versuche es bei den Wattys2015! Wenn ihr mich unterstützen wollt, tweetet für mich bitte den Story-Link auf Twitter und dem Hashtag #Wattys2015! ________________ Das junge Hausmädchen Charlotte arbeitet seit kurzem für den berühmten Sänger Harr...