Stress im Wohnzimmer - Dezember 15

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Ich bin im Wäscheraum und hänge gerade das letzte gewaschene Kleidungsstück auf, als ich höre, wie jemand die Hausür öffnet.

"Hi Simon! Komm rein!"

Ich nehme meinen leeren Wäschekorb und gehe in den Flur, wo bereits viele fremde Menschen umherzischen.

Immer lauter wird das Gespräch und schließlich sehe ich Louis mit einem anderen Mann um die Ecke kommen.

"Die Premiere wird sicher ganz toll. Und die After-Show Party sowieso!
Sind schon alle da?", höre ich eine tiefe Stimme sprechen.

Ich tue, als ob ich im Arbeiten vertieft bin und hole mir den, unter meinem Arm gezwickten, Putzwedel mit dem ich die Dekoration neben mir abstaube.

"Ja, es sind schon alle da. Es wird eigentlich nur noch auf dich gewartet, Simon.", sagt Louis belustigt.

Ich will weitergehen und anschließend an den beiden vorbei, als 'Simon' mir nachguckt.

Ich ignoriere es, denke mor jedoch, was es denn zu Gucken gibt.
Bei der nächsten Kommode bleibe ich stehen und wische über die Fläche.

..

Später sind dir Jungs im Wohnzimmer versammelt und Veronica teilt mir mit, wir sollen nicht stören. Ich stehe vor der Tür zum Wohnzimmer und bemerke, wie Leute immer ein und aus gehen.

Ich verkreuze meine Beine, während ich mich an die Wand anlehne, bis die Tür aufgeht und mich jemand anstößt.

"Hey, du bist Charlotte?"

Ich sehe die Frau an, die mich freundlich anguckt.

"J-ja?"

"Du weißt doch, wo Harrys Zimmer ist! Kannst du uns schnell die grau gestreifte Kravatte vom Schrank holen? Das wär super!"

Ich nicke schnell und eile die Stufen hinauf. Die Tür aufgerissen, suche ich nach dieser Kravatte.
Kurze Zeit später habe ich sie in der Hand und starre drauf.
Ohne nur eine Miene zu verziehen halte ich sie mir vors Gesicht und sauge den Duft von ihm auf.

SAG MAL GEHT'S DIR NOCH GUT, CHAR!?!

Schnell nehme ich meine Hand wieder runter und blicke in den Spiegel vor mir.
Was ist denn nur los mit dir?!

Ich öffne die Tür vor mir und laufe wieder runter. Veronica steht immer noch vor der Wohnzimmertür und ich weiß nicht, was ich machen soll.
Darf ich denn nun rein oder nicht?
Was geht da drinnen überhaupt ab?

Als eine weitere Person von der Küche kommt, in Richtung Wohnzimmer sprintet, und anschließend den Raum betretet, schiele ich rein und erblicke mehrere Tischchen mit Spiegeln oben, sehr vielen Menschen, die umher huschen und mit Fön, Haarspray und Kleidung hantieren.

Ich schiele etwas zu lange, da mir die Frau von vorin zuwinkt.
Also betrete ich das Wohnzimmer, das plötzlich komplett anders aussieht.
Ich gehe auf sie zu, wo ich Harry sitzen sehe. Er dreht sich in meine Richtung. "Oh, super! Du hast sie gefunden!", er entnimmt mir sie und erst jetzt entdecke ich, dass er oberkörperfrei da sitzt.

Wie versteinert stehe ich da.
Seinen Körper zieren viele Tattoos, ich versuche meine Augen abzunehmen, doch es funktioniert nicht.
Sollte ich nicht eigentlich wieder gehen?
Meine Beine wollen einfach nicht gehen. Aus meinem Mund platzt es: "Um was geht's denn hier?"

Er sieht zu mir hoch und grinst mich an.
Ich sehe verlegen auf dem Boden. War das unverschämt. Hätte ich das nicht fragen dürfen?
"CHARLOTTE, DA BIST DU JA!", ich sehe in die Richtung und entdecke Niall, der bereits in einem Anzug steckt, "KANNST DU MIR EIN SCHOKOMÄNNCHEN BRINGEN!?"

Ich beginne leicht zu lächeln und nicke. Ich betrete wieder den Vorraum und sofort geht hinter mir die Tür zu.

Was soll das?!

Ich sehe zu Veronica, die wie eine Wache beim Buckingham Palace dasteht und in die Luft starrt.
Schnell gehe ich in die Küche, schnappe mir einen Teller und plaziere drei Schokomännchen drauf.

..

"Boah, danke! Das hab ich jetzt gebraucht!", Niall stopft sich das Plätzchen in den Mund.

Ich lächle gefaket, drehe mich um und gehe wieder raus.

Mein verwirrter Blick trifft Veronicas monotones Gesicht: "Mhm?"

"Was wird das da drinnen?", frage ich sie entgeistert.

"Ach, die machen sich nur wieder schick für die Show.", sie zuckt mit den Schultern.

"Und da braucht man so viele Leute?", auf meiner Stirn bilden sich wieder Falten, ich verstehe die Welt nicht mehr.

"Tja.", sie zuckt erneut.

Ich schüttle verständnislos den Kopf und stelle mich wieder vor die Tür.

...

Knapp zwei Stunden später, fast alle fremden Personen haben das Gebäude verlassen.

Es herrscht Stress und ich versuche nicht im Weg zu stehen, also stelle ich mich neben die Haustür.

"Kommt, wir sollten eigentlich schon dort sein!", brüllt ein großer, stämmiger Mann, den ich nur kurz erblicken kann, weil er nach draußen eilt.

Ich sehe wieder gerade aus.

Louis, Liam, Zayn, Niall und Harry kommen nacheinander aus dem Wohnzimmer und steuern der Haustür zu.

"Alle da?"

"JA!", höre ich sie alle rufen.

Draußen wird laut gehupt und die Jungs beschleunigen ihr Tempo.

Ich beobachte, wie sie nacheinander aus dem Haus gehen.

"DANKE!", ich werde plötzlich nach vorne gezogen und fühle zwei starke Arme um mich. Der Duft steigt mir sofort in die Nase und mir fällt auf, wer mich gerade zu sich drückt. Mein Herz springt gerade wild auf und ab und ich hoffe, er spürt das nicht.

"Wir sehen uns!", er löst sich schnell von mir und lächelt mir zum Abschluss zu, bevor er nach draußen gezogen wird.

So This Is Christmas #Wattys2015Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt