Striptease & Kreischalarm - Dezember 16

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Als ich die Haustür zur Villa aufmache, fühle ich die Stille. Es ist leise. Zu leise.

Hinter mir schließe ich die Türe und hänge meine Jacke am Ständer auf.

In der Küche, im Wohnzimmer, Esszimmer - kein Mensch.

Colin schläft auch ruhig und brav in seinem Körbchen.

Im zweiten Stock sehe ich in die Aufenthaltsäume: Fitnessraum, Heimkino, Wellness-Room.

Kein Mensch da.

Als ich eine Tür zum Schlafzimmer leise öffne, schließe ich sie sofort wieder zu.

Okay, da schläft einer.

Total zersaust und fertig liegt der Blondschopf quer über dem ganzen breiten Bett.

Der Anzug geteilt in Hemd, Hose und Kravatte am Boden liegendend.

Muss wohl ein anstrengender Abend gewesen sein.

Ich begebe mich weiter zum nächsten Schlafzimmer, wo ich Louis entdecke, der eng angekuschelt an einem...Pokal?! liegt?

Ahja, gut.

Ich schließe sofort wieder die Tür und will zur nächsten, als um die Ecke Veronica kommt.

Sie trägt einen Wäschekorb und bleibt sofort stehen, als sie mich sieht.

"Charlotte! Da bist du ja. Ich sammle gerade die Anzüge ein. Kannst du mir helfen? Nialls, Louis und Harrys fehlen noch."

"Ähm, ja klar. Aber..soll ich jetzt..einfach rein?", ich mache komische Gestulierungen bezüglich der Schlafzimmer.

"Natürlich, die pennen so stark. Ein ganzes Blasorchestar könntest du da rein stellen, würds keinen Mensch jucken."

Ich kichere unbewusst: "Okay."

Ich bewege mich auf die erste Tür zu und öffne sie leise.

Es ist Harrys Zimmer.

Sofort kommt mir dieser Duft entgegen und ich schließe die Tür leise hinter mir.

Ich beginne mit der Suche nach dem Anzug.

Als ich Richtung Bett sehe, erblicke ich einen hohen Deckenhaufen, gefolgt von einem dunklen Kopf, der sich halb unterm Polster versteckt.

Konzentration.

Ich suche einen Anzug.

Mhm. Wo..

Nach genauem Suchen, blicke ich ins Badezimmer, wo ich auch keinen auffinde.

Wo soll der sein?!

Ich begebe mich in den begehbaren Kleiderschrank und krame nach dem Anzug.

Nirgends.

Als ich wieder im Schlafzimmer ankomme, sehen mich zwei strahlend grüne Augen an: "Charlotte, bist du das..", murmelt er verschlafen, als er mühsam den Kopf etwas hebt.

Seine Haare sind zerstaust und stehen in alle Richtungen.

Ein kleines Schmunzeln kann ich mir nicht verhalten. Seine schönen Augen sehen mich müde an.

Ich nicke leicht: "Ja, sorry falls ich dich aufgeweckt habe."

Nervosität baut sich in mir auf.

Hätte ich vielleicht gar nicht rein dürfen?

Immerhin ist das doch Verletzung der Privatsphäre. Oder nicht?

So This Is Christmas #Wattys2015Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt