Bath Silver Balls - Dezember 13

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Heute ist ein regnerischer Tag. Einfach ungewöhnlich für den Winter, doch wann konnte man sich denn schon auf die Wettervorhersagen verlassen.

Da mir der Bus vor der Nase weggefahren ist, muss ich den ganzen Weg zu Fuß gehen. Der Regen prasselt auf mich ein und ich steigere mein Tempo.

Nach einem 30 minütigen Gehweg, stehe ich wieder vorm Tor.

Geschlossen.

Ich rüttle und bemerke mit Seufzen, dass es wieder verschlossen ist.

Die Regentropfen lassen sich auf meinem Gesicht nieder, doch ich wische sie mir weg. Meine zittrigen Hände umgreifen das kalte Eisen des Tors.

Mist.

Ich sehe an mir runter und bemerke die nassen Haarsträhnen, die an meinem Gesicht kleben, und die Kleidung, die mehr als durchnässt ist.

Ich lege meine Hand auf die Stirn und überlege, was ich als nächstes tun soll, als ich gerade ausblicke und im Fenster eine Person vorbeihuschen sehe.

Keine zwei Sekunden später, legt diese Person den Rückwärtsgang ein und starrt aus dem Fenster.

Die Figur steht starr, bis sie schnell verschwindet.

Sie hat mich gesehen.

Ich warte etwas, und wie ich gehofft habe, öffnet sich die Haustür und jemand stapft im schnellen Schritt durch den matschigen Schnee: "Hey! Sorry!"

Seine brunetten Locken sind sind wieder unter einem Beanie versteckt.

Nachdem, was gestern passiert ist, fühle ich mich immer noch umwohl und vermeide Augenkontakt. "Kein Problem, ich stehe noch nicht zu lange."

Er öffnet das Tor und geht mit mir zur Haustür. Nach langer Stille fragt er mich:

"Haben Connon die Mandeln geschmeckt?", er schließt die Haustür hinter uns beiden.

Nickend lächle ich: "Ja, danke. Er hat sie innerhalb von 2 Minuten weggeputzt."

Seine Grübchen zeigen sich, als er mich anlächelt.

Seine Augen strahlen hell in meine.

Aus Reflex ziehe ich meine Lippen hoch und fühle wie sich meine Wangen wieder erhitzen.

"Ey, Blondie! Da bist du ja wieder!"

Ich drehe mich in Richtung Esszimmer.

Liam, glaube ich, ist sein Name, kommt auf uns zu.

"Charlotte.", korrigiere ich ihn ohne eine Miene zu verziehen.

"Ah, ja genau. Du siehst ja durchnässt aus. Hat dich Harrylein wieder vorm Tor stehen lassen, Char?"

"Charlotte.", wiederhole ich.

Liam beginnt zu grinsen und sieht zu Harry: "Sie hat ja schon ganz blaue Lippen. Ist dir das gar nicht aufgefallen?"

Als ich kurz zu Harry blicke, sieht er sprachlos zwischen mir und Liam umher.

"Lass sie doch kurz unter die warme Dusche oder gib ihr zumindest eine Decke.", Liam drückt ihm einen zuzammengelegten Stoff in die Hand, zwinkert mir zu und verschwindet wieder.

Harrys Kopf dreht sich zu mir.

Ich sehe nach unten und bemerke wie sich unter mir bereits eine große Pfütze gebildet hat.

Als ich wieder hochsehe, ist Harrys Gesicht nur wenige Zentimeter von meinem entfernt. Ich verliere mich in seinen Augen und bemerke, dass er seine Arme um meine Schultern gegeben hat, um mir eine Decke umzulegen.

"Er hat Recht.", ich spüre seinen Atem an meinem Hals, "Sorry, wir sollten wirklich mal ein Klingelsystem installieren.", er lächelt hörbar und mein Atem stockt für eine Sekunde. Man sieht es nicht, doch auf meinem ganzen Körper breitet sich Gänsehaut aus.

"Komm, du musst dich wirklich aufwärmen.", er legt seine Hand auf meinen Rücken und schiebt mich mit zur Treppe.

"D-das ist aber nicht nötig. Ich sollte doch jetzt mit Colin rausgehen.", ich stammle, was ich noch aus meinem Mund bekomme.

"Näh, das kannst du doch später auch noch machen.", er geht zu einer Tür und ich folge ihm zögerlich, "Wärm' dich erst mal auf.", wir betreten den Raum und sofort schießt mir wieder ein, wo wir sind.

Harrys Zimmer.

Er öffnet eine weitere Tür: "Du kannst baden, wenn du willst. Bedien' dich ruhig."

Ich gehe zu ihm und sehe ins Badezimmer.

Zögernd stehe ich in der Tür. Meine tropfenden Haare sind bereits wieder halb getrocknet und liegen nun krause über meine Schultern.

"Na komm!", fordert er mich auf und als ich zu ihm sehe, lächelt er mich breit an. Ich betrete das Zimmer und erkenne mich sofort im großen Spiegel, was mich erschreckt. Ich sehe schrecklich aus.

"Du weißt ja wo die Handtücher sind. Die nassen Klamotten kannst du im Wäscheraum trocknen, und hier-", er geht zur Wand, wo die großen, schönen Bademäntel hängen, und nimmt einen runter "-wenn du willst, kannst du den anziehen."

Er drückt ihn mir in die Hand und ich starre Harry perplex an. Hat er mir gerade seinen Bademantel angeboten?

...den Bademantel...indem er schon einmal drinnen steckte....nackt?!

Okay, Char konzentriere dich!!

Er bleibt noch etwas stehen, bis er merkt, dass er den Raum verlassen sollte.

"Äh, ja..Ich gehe dann mal.", er bewegt sich Richtung Tür.

..

"Harry, warte!"

Er dreht sich schnell um, bevor er durch die Tür geht.

Ich sehe ihn lange an: "Danke."

Auf seinem Gesicht bildet sich ein kleines Lächeln, worauf er anschließend die Tür schließt und geht.

So This Is Christmas #Wattys2015Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt