-Kapitel 35-

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POV. Manuel

„-Wir sind seit gestern der festen Überzeugung, dass wir nicht nur Dämonen suchen, sondern auch Engel. Wie sie es vielleicht mitbekommen hatten, waren wir heute in der Früh in diesem Wald an ihrem sogenannten 'Lieblingspaltz'...", erzählte der blondhaarige und schob sich seine Brille auf ihren alten Platz zurück: „Wir fanden schließlich einige Federn, die jedoch zu keinem einzigen Lebewesen auf dieser Erde hinzugeordnet werden konnte. Wir wollen nicht behaupten dass ihr beide ein Dämon sowie ein Engel seit, aber wir würden gerne mit euch beiden ein paar Tests machen..", schlug der blondhaarige vor.

Nein.", sagte ich ihnen mit einem entschlossenem Blick. „Wenigstens nur die nötigsten Sachen, wie Blut abnehmen..", versuchte Adrian zu verhandeln. „Ich sagte nein.", sagte ich nun etwas ernster. „Euch beiden ist bewusst, dass dies heutzutage Pflicht ist oder? Also müssen wir sie mitnehmen.", fing der blondhaarige an mich zu überreden. „Ich wiederhole es kein weiteres Mal..", sagte ich bereits schon etwas wütend. „Weshalb wollen sie nicht mitkommen? Haben sie etwa Angst?", fragte dieser provozierend.

Ich hatte die Schnauze voll von so einen Gelabere, nein, eher allgemein von diesem Menschen... ein Wache stand neben mir und mir viel auf, das dieser ein Kampfmesser bei sich trug. Ich griff schnell nach dem Messer, drehte dies in einer schnellen Bewegung und schmiss es mit der scharfen Spitze vor seine Nase, auf den Tisch. Das Kampfmesser steckte tief im Tisch drinnen, was allen Angehörigen in diesem Raum die Augen weiten lies und einen Schritt von mir Abstand hielten. Ich stöhnte genervt aus und fragte schließlich: „Antwort genug?" Mit einem Schwung drehte ich mich um und schrie zu dem kleinen Engel: „Schatz, wir müssen zum Möbelmarkt! Der Tisch ist kaputt..." Palle öffnete schließlich die Türe um kam nach vorne und stellte sich neben mich. Beschützend legte ich einen Arm um  seine Hüfte und zog ihn etwas näher an mich.

Was habt ihr gemacht? Er wird selten wütend..", fragte der kleine etwas verwirrt. Bevor Adrian ein Wort sagen konnte, sagte ich mit einem bösen Grinsen auf meinen Lippen: „Das kommt davon wenn man mich provoziert." Palle hob seine rechte Augenbraue und sagte schließlich: „Provoziert ihn bitte nicht, dass geht nie gut aus. Das ist nur ein gutgemeinter Rat." Adrians Begleiter schauten mich wirklich misstrauisch an, was auch verständlich war, schließlich war ich eine Gefahr für die acht.

Dürfte ich ihren Namen wissen?", fragte Adrian neugierig nach. Ich war schon etwas gereizt von diesem Typen, weshalb ich angepisst zu ihm sagte: „Ach, will der Herr noch mehr FBI spielen! Das geht dich einen Scheißdreck an wie er heißt. Du sagtest doch bereits dass du über ihn Infos gesucht hast, jedoch keine erziehst hast. Soll dass etwa heißen dass du mich gerade eben angelogen hast?!" Ich merkte wie Adrian etwas Angst bekam, jedoch versuchte er sie so gut wie möglich zu verstecken. „N-nein..", stotterte er nervös. Ich machte einen bösen Blick und sagte mit erster Stimme: „Raus." Es dauerte keine Minute bis nichts mehr von den Leuten zu sehen war, weshalb Palle und ich uns auf die Couch saßen.

Der kleine Engel hatte von Anfang an unser Gespräch mitgehört, weshalb ich ihn nichts mehr erzählen musste. Wir hatten bereits schon den Fernseher an und schielten die Programme durch. Wir blieben jedoch dann bei einer Serie stehen und schauten uns diese an. Palle legte seinen Kopf auf meinen Schoß ab, weshalb ich anfing seinen Kopf zu kraulen.   „Was ist, wenn sie uns mitnehmen wollen? Oder dich anschießen?", fragte der kleine Engel aus dem nichts. „Das schaffen sie nicht und selbst wenn sie mich anschießen würden, würde es wieder verheilen.", beruhigte ich ihn. Er nickte leicht und schaute die Serie gespannt weiter. Jedoch merkte ich wie er nach einiger Zeit auf meinem Schoß einschlief, weshalb ich die Decke neben mir nahm und ihn damit zudeckte.

Der kleine Engel sollte sich keine Sorgen machen, denn er sollte glücklich sein, da die Sorgen einen manchmal einfach nur verrückt machten. Auch wenn ich hoffte dass er sich deswegen keinen Kopf machen sollte und keine Angst haben sollte, hatte ich sie aber dafür. Dieser Gedanke ihn zu verlieren gab mir schon alleine einen Stich in die Brust. Ich würde es nicht verkraften ihn auch noch zu verlieren, denn Jahrelang war ich alleine und hatte Soziale Kontakte gemieden. Er gab mir die Kraft und den Willen zu leben, ihn zu beschützen und Zeit mit ihm zu verbringen.

Engel und Dämonen konnten hunderte von Jahren alt werden, solange sie den Willen dazu hatten. Schließlich sah man mit 90 Jahren aus wie 30. Auch wenn wenn man dies kaum merkte, war dies dann dass Gefühl der Unendlichkeit mit dieser Person zu verbringen. Wo ich den kleinen Engel noch nicht kannte und Elisabeth starb, war mein Willen wie aufgebraucht. Auch wenn ich keinen Sinn in meinem Leben mehr sah, gab ich die Hoffnung nie dazu auf. Doch als er in mein Leben kam, ging es wieder bergauf. Es muss nur eine kleine Entscheidung fällen und das ganze Leben würde sich von Grund auf ändern.

The Angel Wing - Kürbistumor ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt