-Kapitel 36-

220 8 4
                                    

POV. Patrick

Es verging eine relativ ruhige Woche, schließlich bekamen wir keinen Besuch mehr von den Menschen. Jedoch kauften wir schließlich einen neuen Esstisch, da dieser ein Loch hatte. Genauso versprach mir der Dämon dass wir jeden dritten Tag rausgehen würden, bis die Sache jedoch mit den Menschen erledigt war. Doch ich machte mir Sorgen um Manu, da er öfters seit dieser Situation gedankenversunken ist, ob er Angst hat? Jedoch ist es bereits schon Nachmittag und wir beide beschlossen gemeinsam rauszugehen.

Wir sahen aus wie Menschen, als wir aus der Haustüre gingen. Uns beiden vielen einige Kameras auf, die wir jedoch alle hängen ließen. Wir wollten nicht noch mehr Stress mit den Menschen anfangen, wir wollten eben bloß unsere Ruhe haben. Händchen haltend gingen wir den Weg zu unserem Lieblingsplatz. „Um zwei Uhr in der Früh waren wieder so viele Autos im Wald, mal schauen was sie wieder gemacht haben.", lachte der Dämon spöttisch. Als wir uns jedoch immer mehr näherten, sahen wir in dem grünen Gras, frische Erde verteilt. Manu schaute verwirrt auf dem Boden und ging nun etwas schneller. Mein Bauchgefühl gab mir nicht gerade ein gutes Gefühl, jedoch hoffte ich, dass es nichts schlimmes war. Die Erde wurde immer und immer mehr, weshalb der Dämon meine Hand losließ und schließlich vorausging.

Dicht hinter ihm kamen wir schließlich an und wir trauten unseren Augen nicht. Alles war umgegraben, weshalb Manu seine Atmung sich augenblicklich beschleunigte. Der Dämon rannte zu dem Grab seiner Schwester und fand dieses leer auf. Manu sank zu Boden und senkte seinen Kopf. Ich ging hinter Manu und wollte meine Hand auf seine Schulter legen, jedoch war er kochend heiß. Seine Haare hingen in sein Gesicht, sodass man seine Augen nicht sah. Eine kleine Träne rannte seine blasse Wange herunter und tropfte auf den Boden. „Manu..", flüsterte ich leise.

Einige Sekunden blieb er noch so erstarrt, bis er jedoch all seine Gliedmaßen anspannte und einen lauten Schrei losließ. Ich zuckte augenblicklich zusammen, da ich ihn noch nie so in einem Zustand sah. Der Dämon stand auf und schrie laut von sich: „Ich bringe diese Pisser um!" Manus Augen fingen in einem gefährlichen Grün an zu leuchten, währenddessen sich nur seine Tränen ihren Weg bildeten. „Ich bring dich hier weg..", flüsterte der Dämon mit rauer Stimme. „Nein.. ich komm mit!", wieder sprach ich ihm. Er schaute mir tief in meine Augen, als würd es in meine Seele schauen. „Du verstehst es nicht oder? Ich will dich nicht auch noch verlieren! Ich kann nicht noch jemanden begraben, ich kann das nicht mehr! Ich würde es nicht verkraften können!", sagte er mit einer aufgewühlten Stimme und mit seinen schon etwas rötlichen Augen, jedoch bildeten sich immer mehr Tränen in seinen Augen. „Du wirst mich nicht begraben! Aber ich lasse dich nicht alleine dort hin!", sagte ich dieses mal etwas lauter: „Selbst wenn du die Leute verbrennst, ist es mir egal, mir passiert nichts!"

||Achtung! Dieses Kapitel enthält Gewalt und ist für unter 12 Jährige nicht empfehlenswert!!! Lesen auf eigene Gefahr!||

POV. Manuel

Selbst wenn du die Leute verbrennst, ist es mir egal, mir passiert nichts!", sagte der Engel etwas Lauter. Meine Nerven waren komplett aufgebraucht und ich wusste nicht mehr was ich machen sollte. Wenn ich ihn verstecken würde, würden sie ihn vielleicht finden und er wäre ihnen ausgeliefert. Bei mir könnte er aber vielleicht angeschossen werden. In mir brodelten die Gefühle über, weshalb mich dies nicht mehr richtig denken lassen konnte. „Ich will nicht dass du mich als Monster siehst!", sagte ich wütend mit Tränen in den Augen.

Du bist kein Monster Manu und du wirst es auch nie sein!", sagte der Engel fest entschlossen, währenddessen er mir tief in die Augen sah. Ich wusste nicht, was richtig und was falsch war, ich hatte zu große Angst die falsche Entscheidung zu treffen. „Du bleibst immer neben mir, egal was passiert, wenn ich sage dass du laufen sollst, dann laufst du weg. Hast du mich verstanden?", gab ich schließlich nach. Der kleine Engel nickte und ich breitete schließlich meine Flügel aus, nahm ihn hoch und machte schließlich einen starken Flügelschlag, sodass wir nur in Sekunden schnelle zuhause waren.

Ich zog Palle mit in die Wohnung und schob schließlich den Kühlschrank weg. Dahinter war ein Tresor, den ich schnell öffnete und schließlich eine Waffe sowie Monition rausholte. Ich lud die Waffe und drückte sie ihm in die Hand und sagte darauf: „Lass mich das keine schlechte Entscheidung sein lassen.." Wir beide gingen daraufhin schnellen Schrittes auf die Terrasse und flogen los. Die Menschen hatten es nun komplett übertrieben und deswegen werden sie es büßen müssen. Ich wusste wo ihr Labor war, weshalb wir auch schon nach einigen Minuten ankamen. Ich landete neben einigen Bäumen und versteckte mich mit Palle hinter einem etwas größeren Stamm. „Falls wir uns verlieren sollten, Schrei meinen Namen, ich werde zu dir kommen. Bleibe immer dicht hinter mir. Merk dir den Weg nach draußen und falls ich nicht nachkommen sollte, dann lauf zu diesem Wald nach drüben.", flüsterte ich zu ihm und zeigte mit meinen Zeigefinger auf den ca. halben Kilometer weit entfernten Wald.

Ich strich über seine Haare und gab ihn schließlich noch einen letzten Kuss auf seine Stirn. Ich wusste jetzt schon, dass sich diese Situation wiedermal in jede noch so kleinste Hirnzelle einbrennen würde, zwar hatte ich mir geschworen keine Lebewesen mehr zu töten, doch Sie gruben Mia aus, was sichtlich zu weit ging. Es bannten sich wieder einzelne Tränen in den Weg, weshalb ich diese schnell wegwischte und den ersten Schritt machte. Ich schloss meine Augen weshalb ich merkte wie sich meine blaue Flamme in mir ausbreitete. Schnell öffnete ich meine Augen, weshalb ich alles schärfer sah, als wie normal.

Warung: gewaltliche Inhalte—

Ein letztes Mal schaute ich zu meinen kleinen Engel, bevor ich schnell zu den zwei Wachen rannte, die die Tür bewachten. Bevor diese jedoch die Waffe auf uns richten konnten, schlug ich mit meiner geballten Faust in ihre Mägen, sodass sie zu Boden fielen. Leise sagte ich: „Sorry..", bevor ich schließlich meine Hand aussteckte und beide in Flammen aufgingen. Die schmerzerfüllten Schreie Ignorierend, öffnete ich schließlich die Tür und ging mit dem kleinen Engel rein. Es war ein langer Gang mit Zahlreichen Türen, jedoch war darin noch keine Menschenseele zu sehen.

Wir gingen schnellen Schrittes immer weiter in das Gebäude rein, bis uns schließlich einige Bewaffnete Menschen begegneten. Sie richteten die Waffen auf uns und kamen immer näher. „Wo ist dieser Mistkerl namens Adrian?!", schrie ich allesamt mit Tränen in den Augen an. Ich winkelte meinen Arm an und lies eine große Flamme in meiner Handfläche aufgehen. Einige Sekunden später schoss ein junger Mann auf mich, jedoch nahm ich Palle in meinen Arm und drehte mich weg, sodass er uns nicht erwischte.

Ich hielt mit meiner einen Hand Palle's Ohren zu und drückte ihn nah auf meine Brust, sodass er dies nicht mitansehen musste. Zwar hatte er dies schon bei den Zweien gesehen, jedoch sollte er nicht so eine Menschenmenge sehen wie, sie gleich verbrannten. Ich streckte meine andere Hand in die Menschenmenge aus, weshalb daraufhin gleich Flammen aus meiner Handfläche schossen. „Tut mir leid..", flüsterte ich leise, bevor die lauten Schreie begannen.

The Angel Wing - Kürbistumor ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt