Mein Bruder der Idol (SKZ FF) [BEENDET]

Kapitel 5

Die Umrisse die ich erkenne, sagen mir, dass die Person vor mir ein Mann ist. Dies wird mir auch bestätigt, als er sagt:"Was macht den so ein hübsches Mädchen wie du ganz alleine hier?" Sofort bekomme ich eine Gänsehaut und fange an vor Angst zu zittern. Als ich dann auch noch seine Hände an meiner Seite spüre, fange ich an um Hilfe zu schreien. Bitte hört mich doch. Zu meinem Glück bekommen es wirklich welche mit und zwei Personen kommen auf uns zu gerannt. 

Wirklich etwas mitbekommen tue ich nicht, nachdem der Widerling von mir weggezogen wurde. Ich falle auf den Boden und fange sofort an zu weinen. Keine Sekunde werde ich eine Umarmung gezogen und ich bin einfach nur froh, dass jemand kam. Er hilft mir auf und zu dritt gehen wir wieder auf eine Straße, auf der die Lichter wieder da sind. Zwar sind die zwei Personen vor mir vermummt, jedoch erkenne ich  trotzdem, wer das ist. Auch die beiden erkennen mich und schauen mich nur noch besorgter an.

"D-Danke Mark und Jackson", schluchze ich und umarme sie wieder. Die zwei Got7 Member beruhigen mich etwas und Jackson meint dann:"Es wäre das beste, wenn wir dich zu deinem Bruder zurück bringen. Was suchst du überhaupt hier draußen allein?" Schnell schüttel ich den Kopf. Ich kann noch nicht wieder zurück, auch wenn ich wollte. Ich brauche jetzt erstmal noch etwas Zeit. "Können wir nicht zu euch? Ich erkläre euch dann auch gerne, warum ich nicht zurück zu Stray Kids kann", flüstere ich. 

Da beide damit einverstanden sind, gehen wir zu dritt zu ihnen. Kaum wurde die Tür aufgeschlossen, kommt Jaebum uns entgegen. "Und wie war euer Da-", er unterbricht sich, als er mich entdeckt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass man noch genau erkennt, dass ich geweint habe, weshalb mich der Leader auch in eine Umarmung zieht. Warum gehen sie so mit mir um, wenn ich bei unserem ersten Zusammentreffen so gemein war? Jedoch mache ich mir darum erstmal keine Gedanken mehr, als mir in den Sinn kommt was der vor mir sagen wollte.

Ich drücke mich vorsichtig von ihm weg und schaue mit großen Augen an. "Hab..Hab ich euer Date zerstört?", frage ich einfach so heraus, weshalb die beiden etwas rot werden. Als ich diese Reaktion sehe, entschuldige ich mich gefühlte Tausend mal. Die schütteln jedoch nur den Kopf und meinten, dass alles gut sei. Zusammen gehen wir in ihr Wohnzimmer, wo Youngjae und Jinyoung sitzen. Ich werde auf das Sofa gesetzt und JB geht wieder in die Küche.

Mark und Jackson setzen sich vor mich, wobei mich beide fragend anschauen. Kurz seufze ich, bevor ich anfange zu sprechen:"Zuerst tut es mir leid wegen unserem ersten Treffen. I-Ich wollte nicht so kalt zu euch sein. Also eigentlich schon, aber auch nicht. Es ist kompliziert." Gerade kommt der Leader mit den zwei Jüngsten in den Raum. Während der erstgenannte lächelt, schaut Bambam mich ein wenig zweifelnd an. Wieder seufze ich, bevor ich eine Tasse in die Hand gedrückt bekomme.

"Hier eine heiße Schokolade für dich. Vielleicht geht es dir dann etwas besser", meint der zweit älteste, weshalb ich ihn dankend anlächel. Die Schutzmauer war sowieso schon kaputt, also kann ich es auch lassen so kalt zu sein. Vor allem jetzt nachdem mich Markson gerettet hat. Jetzt schau ich zu dem Thailänder, der mich immer noch kritisch mustert. Er verzeiht mir anscheinend nicht so schnell das geschehene.

"Ich hatte, nein habe Angst, wieder verlassen zu werden", fange ich an das erste mal seit langem mein Verhalten richtig und ruhig zu erklären, "Ich habe mich am Anfang so alleine gefühlt, als Chan von Zuhause ausgezogen ist. Er hat sich nicht einmal gemeldet bei mir, was mich nur noch fertiger gemacht hat. In der Schule war ich eher der Außenseiter und hatte wenige Freunde, aber das war mir eigentlich ziemlich egal. Ich war mit meinen Freunden trotzdem glücklich."

Kurz nehme ich einen Schluck von dem Getränk in meinen Händen, da sich  mein Mund plötzlich so trocken anfühlt. Ganz Got7 hört mir gespannt zu, weshalb ich weiter erzähle:"Doch plötzlich hat sich meine beste Freundin gegen mich gewendet. Ich weiß bis heute nicht, warum sie das gemacht hat. Sie hat Gerüchte über mich erzählt und mein größtes Geheimnis auch. Niemand wollte mehr mit mir befreundet sein. Ich war alleine.

Als dann sich doch welche zu mir gesetzt haben und ich wirklich dachte, dass ich wieder Freunde habe, haben sie mich nur ausgelacht. Ich wurde nur noch veräppelt. Irgendwann habe ich angefangen eine Art Mauer um meine Gefühle zu bauen. Um mich selbst zu schützen. Das war auch der Grund, warum mich meine Eltern zu Chan geschickt haben. Am Anfang war es ja doch okay, aber immer mehr haben die Jungs von Stray Kids diese Mauer kaputt gemacht und heute ist es einfach eskaliert."

Ich stocke, als ich das verletzte Gesicht von meinem Bruder denke. "Ich habe ihn angeschrien, dass er nie für mich da war. E-Er war so verletzt davon und ich bin einfach gegangen", flüstere ich nur noch, während mir wieder Tränen über die Wangen laufen. Ich merke, wie mir die Tasse aus die Hände genommen wird und kurz darauf in einer Gruppenumarmung lande. Diese Wärme, die ich spüre ist genau das, was ich gerade brauche. Zu wissen, dass jemand für mich da ist.

Dass jemand mir zuhört. Nachdem wir uns wieder lösen sehe ich von allen ein aufmunterndes Lächeln. Auch von Bambam. "Ich würde vorschlagen, dass wir deinen Bruder trotzdem anrufen", kommt es von Jinyoung neben mir, "Dann weiß er wenigstens, dass du in Sicherheit bist und nicht irgendwo auf der Straße. Ich denke, dass ich für alle spreche, dass du hier übernachten kannst." Sofort kommt ein eindeutiges Nicken von allen, weshalb ich sie dankend anlächel.

Yugyeom holt sein Handy hervor und wählt eine Nummer, wahrscheinlich die von Chan, und macht dann laut, sodass wir mithören können. "Ja? Yugyeom was ist?", höre ich die Stimme von meinem Bruder. Er hört sich traurig und besorgt an. Sofort antwortet der Angesprochene;"Hey ich wollte dir nur sagen, dass wir Min-Hee hier bei uns haben. Du brauchst dir also keine Sorgen machen." "Maiya ist bei euch? Kann ich sie haben? Kommt sie wieder zurück nach Hause?", fragt er überstürzt und man kann schon fast hören, wie ein Stein von seinem Herzen fällt. 

Ich werde fragend angeschaut und nicke etwas unsicher. Er soll wissen, dass ich in Sicherheit bin. Kaum habe ich das Smartphone in der Hand, sage ich nur ein leises:"Hey Chris." "Oh gott Maiya. Dir geht es gut", meint er, "Willst du wieder nach Hause? Also ich meine zu Mom und Dad oder willst du trotzdem bei mir bleiben?" Natürlich bemerke ich, dass ihm diese Frage schwer fällt, doch ich muss nicht lange darüber nachdenken, was ich will.

Darum antworte ich ihm:"Ich will nach Hause. Aber nicht zu Mom und Dad. Ich will bei euch bleiben. Aber heute noch nicht, wenn das in Ordnung ist." "Natürlich. Wenn es für die anderen okay ist, dann kannst du ruhig bei ihnen bleiben. Ich freue mich schon, wenn ich wieder bei mir habe", man hört das lächeln heraus, während er spricht. Wir verabschieden einander noch kurz, bevor ich Yugyeom sein Handy gebe und er nochmal ohne Lautsprecher mit Chan redet. Um mich noch etwas abzulenken, Schaue ich zu den beiden vor mir, die auf den Boden sitzen.

"Also", fange ich an, "Ihr zwei datet euch also? Seid ihr auch zusammen?" Wieder werden beide etwas rot, weshalb Bambam anfängt zu lachen. Kurz schüttel ich den Kopf und muss auch etwas lachen:"Keine Sorge euer Geheimnis ist bei mir sicher. Ich bin schließlich Bisexuel." Jetzt bin ich die, die rot wird, als ich bemerke, dass ich mich soeben geoutet habe. Mir wird durch die Haare gewuschelt. Sofort schaue ich zu Youngjae, der einfach lachend weiter macht, während ich ihn böse anschaue.

"Das war dein größtes Geheimnis oder?", fragt Jinyoung aus dem nichts, weshalb ich ihn einfach nur leicht nickend anschaue. "Keine Sorge", meint Yugyeom, der anscheinend das Telefonat beendet hat, "Wir behalten es für uns und werden dich sicher nicht das wegen verlassen." Kurz flüstere ich lächelnd ein danke, als ich auch schon gähnen muss. Die Jungs fangen wieder an zu lachen. Da Bambam gemeint hat, dass er bei dem jüngsten schlafen würde und ich in seinem Bett schlafen kann, liege ich jetzt hier.

Ich mache mir immer noch Gedanken, wie die anderen aus Stray Kids reagieren, als mir auch schon die Augen zufallen und ich friedlich anfange zu schlummern.